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Mit den Debatten um 'Zwangsprostitutierte' zur Fußball-WM der Männer 2006 und aktuell um das sogenannte Prostituiertenschutzgesetz sind Sexarbeit und Menschenhandel erneut in das öffentliche Interesse gerückt. In diesem Kontext erlangen auch Beratungsstellen für (Rechte von) Sexarbeiter_innen und für Betroffene von Menschenhandel eine neue Sichtbarkeit. Als Sprachrohre für ihre Adressat_innen intervenieren sie in die Debatten, geben Stellungnahmen ab, sind Teil Runder Tische und damit auf vielfältige Weise in politische Auseinandersetzungen eingebunden - eine Dimension, mit der Soziale Arbeit…mehr

Produktbeschreibung
Mit den Debatten um 'Zwangsprostitutierte' zur Fußball-WM der Männer 2006 und aktuell um das sogenannte Prostituiertenschutzgesetz sind Sexarbeit und Menschenhandel erneut in das öffentliche Interesse gerückt. In diesem Kontext erlangen auch Beratungsstellen für (Rechte von) Sexarbeiter_innen und für Betroffene von Menschenhandel eine neue Sichtbarkeit. Als Sprachrohre für ihre Adressat_innen intervenieren sie in die Debatten, geben Stellungnahmen ab, sind Teil Runder Tische und damit auf vielfältige Weise in politische Auseinandersetzungen eingebunden - eine Dimension, mit der Soziale Arbeit selten in Verbindung gebracht wird. Veronika Ott geht in ihrer Dissertation diskurs- wie gouvernementalitätstheoretisch inspiriert der Frage nach, wie das Wissen der Fachberatungsstellen zu Sexarbeit und Menschenhandel vor dem Hintergrund ihrer institutionalisierten Arbeitsweisen und Selbstverständnisse zustande kommt. Es diskutiert, wie Soziale Arbeit durch dieses Wissen - sowohl herausfordernd wie stabilisierend - in die gesellschaftliche Aushandlung von 'Sozialen Problemen' verflochten ist. Auf der Grundlage von Expert_innen-Interviews mit 20 Fachberatungsstellen bundesweit stellt das Buch damit auch eine Auseinandersetzung mit den Notwendigkeiten, Grenzen und Möglichkeiten eines solidarischen Fürsprechens für gesellschaftlich Ausgegrenzte dar.
Autorenporträt
Veronika Ott, geboren 1982, ist Soziologin, Trainerin für feministische Selbstbehauptung (WenDo) und Geigenbauerin in Ausbildung. Sie studierte von 2003 bis 2009 Soziologie, Geschlechterforschung und Erziehungswissenschaften in Göttingen, Uppsala und Marburg. Anschließend promovierte sie an der Uni Frankfurt mit der vorliegenden Arbeit. Sowohl auf wissenschaftlicher wie auch auf aktivistischer Ebene setzt sie sich mit feministischen Politiken und allgemein mit gesellschaftlichen Ungleichheiten auseinander. Dabei ist sie nicht nur in der vorliegenden Arbeit den alltäglichen Ambivalenzen von politischem Selbstverständnis und gelebter Realität auf der Spur.