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Süchtig nach Meer - Erinnerung von Deutschlands bekanntestem Einhandsegler
Vier Weltumseglungen, davon drei Einhand, zwei Non-Stop und eine sogar gegen den vorherrschenden Wind (in Ost-West-Richtung), diverse Atlantiküberquerungen, jahrelanges Fahrtensegeln: Wilfried Erdmann ist zweifellos der bekannteste und erfahrenste deutsche Segler. Nach einer Reise mit dem Fahrrad von Deutschland bis Indien packt ihn die Segelleidenschaft: Mit 28 Jahren hat er das erste Mal die Welt umrundet, danach ließ ihn das Blauwassersegeln nicht mehr los.
Weltumseglung ohne Seemannsgarn
Mit seinem
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Produktbeschreibung
Süchtig nach Meer - Erinnerung von Deutschlands bekanntestem Einhandsegler

Vier Weltumseglungen, davon drei Einhand, zwei Non-Stop und eine sogar gegen den vorherrschenden Wind (in Ost-West-Richtung), diverse Atlantiküberquerungen, jahrelanges Fahrtensegeln: Wilfried Erdmann ist zweifellos der bekannteste und erfahrenste deutsche Segler. Nach einer Reise mit dem Fahrrad von Deutschland bis Indien packt ihn die Segelleidenschaft: Mit 28 Jahren hat er das erste Mal die Welt umrundet, danach ließ ihn das Blauwassersegeln nicht mehr los.

Weltumseglung ohne Seemannsgarn

Mit seinem Bestseller Ich greife den Wind legt Erdmann seine Autobiografie vor: Erinnerungen aus mehr als 50 Jahren Seglerleben mit Stürmen und störrischen Crews, Extremtörns und bequemem Familiensegeln. Der Seebär lässt tief in sein eigenes Erinnerungsmeer blicken und berichtet aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz, zeigt sich jedoch auch nahbar,menschlich, verletzlich. Und bleibt im Herzen Einhandsegler: "Das Meer und das Alleinsegeln waren die wahren Lichtgestalten für mich. Je härter die Route, umso begehrenswerter ..."

Ein Buch über Segelabenteuer

Ob zur Einstimmung auf den nächsten Törn, als abendliche Lektüre im Yachthafen oder zur Überbrücken der Zeit an Land: Erdmanns Erinnerungen aus seinem Seglerleben gehören in das Bücherregal jedes Seglers und nehmen auch Landratten mit zu Segelabenteuern auf den Weltmeeren: "Ich liebe dieses Hin und Her, dieses Mehr, dieses Meer. So ausgeglichen und mit mir selbst im Reinen bin ich selten an Land. Ich brauche eine Aufgabe, die außerhalb des Normalen liegt."

Segeln ist ein Abenteuer. Kommen Sie mit!
Autorenporträt
Wilfried Erdmann, 1940 in Pommern geboren, beschäftigte sich mit ungewöhnlichen Reisen bereits, als dies noch nicht gängig war: 1958/59 unternahm er allein eine Radtour nach Indien. Dort kam ihm die Idee, mit einem Segelboot Fahrten zu unternehmen. Mangels Geld konnte er diesen Traum jedoch erst 1965 verwirklichen.Im spanischen Alicante erwarb er von einem Engländer die verwahrloste Slup KATHENA. Nach monatelanger Arbeit - er versah den sieben Meter langen Kielschwerter unter anderem mit selbstlenzendem Cockpit, Brückendeck, Heckkorb - war der Segler im September 1966 seeklar. Sein Kurs: Karibik, Panama, Tahiti, Kap der Guten Hoffnung. Als er am 7. Mai 1968 in Helgoland festmachte, hatte er nicht nur 30223 Seemeilen im Kielwasser, sondern auch als erster Deutscher die Welt allein umrundet. Seitdem lebt Erdmann für das Segeln, damit und davon. Auf die Einhandfahrt folgte nämlich 1969-72 eine dreijährige Weltumseglung mit seiner Frau Astrid in einem 8,90 Meter langen Stahlboot, das mehr naß als trocken segelte. 1976 -79 dann der Traum eines jeden Fahrtenseglers: dreieinhalb Jahre Südseesegeln mit Frau und Kind. Am 8. September 1984 startete Erdmann zu einem besonders anspruchsvollen Törn. Nonstop und allein um die Erde. Von West nach Ost um alle berüchtigten Wetterecken: Shetlands, Kap der Guten Hoffnung, Tasmanien, Kap Hoorn. Am 6. Juni 1985 war es geschafft: Nach 271 Tagen landete der Weltumsegler wieder im Starthafen Kiel. 30183 Seemeilen im Kielwasser ohne das es unterwegs ernsthafte Probleme mit seiner relativ kleinen (10,60 Meter) Aluminiumslup KATHENA NUI gab. Es waren neun Monate inmitten einer grandiosen Meereslandschaft, Monate der Euphorie, aber auch der Einsamkeit und Gefahren, die für den besessenen Segler zu einer Grenzerfahrung ohnegleichen wurden. Schwerste Stürme in den antarktischen Breiten, Kälte, Nässe und Apathie setzten ihm zu. Südwestlich von Neuseeland scheiterte das Unternehmen beinahe an den vorgelagerten Felsen einer winzigen Insel, bei Kap Hoorn stürzte das Boot im Surf über einen Wellenkamm hinaus in ein Wellental, im Nu strömte das überschäumende Meer in die Kajüte. In einem Log-Tagebuch sowie auf Tonbändern hielt Deutschlands erster Nonstop-Weltumsegler alle Stadien seines Wagnisses fest. Dieses half ihm, Ereignisse nicht nur festzuhalten, sondern auch zu bewältigen.1989 folgte eine doppelte Nordatlantiküberquerung mit unerfahrenen Gewinnern eines Stern-Preisausschreibens. Nach den Ozeantörns segelte Erdmann nach dem Mauerfall, 1990, mit einer motorlosen Jolle einen ganzen Sommer lang auf den Küsten- und Binnengewässern Mecklenburg-Vorpommerns. 1993 umrundeten er und seine Frau Astrid die Ostsee in ihrer ganzen Ausdehnung bis hinauf nach Haparanda und 1996 die Nordsee. Holland, Belgien, England und Schottland, die Hebriden, Orkneys und Shetlands und die Westküste Norwegens waren markante Punkte dieser abwechslungsreichen Reise.Eine zweite noch schwierigere Nonstop-Weltumseglung vollbrachte Wilfried Erdmann im Jahre 2000/2001. Er segelte in 343 Tagen allein, nonstop gegen den Wind von Cuxhaven nach Cuxhaven. Dieses Wagnis haben vor ihm weltweit erst vier Segler geschafft. In seinem mit Offenheit geführten Bordbuch hält er die lange Zeit, harte Polarstürme, Angst und Hochgefühle fest. Nach der Ankunft bringt Erdmann die überwältigenden Erlebnisse zu Papier. Das Buch "Allein gegen den Wind" steht nach seinem Erscheinen 32 Wochen auf der Spiegel-Bestsellerliste.Im Supersommer 2003 unternimmt Erdmann erneut eine Jollenfahrt auf heimischen Gewässern: Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg. Sein Boot, KATHENA GUNILLA, ein 50 Jahre altes Schmuckstück aus Holz. In "Ein deutscher Segelsommer" berichtet er von seinen Eindrücken der fantastischen, weiten, einsamen Wasserlandschaft, und er beschwört die Magie des Einfachen und die Freude des täglichen Entdeckens.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 18.06.2015

Mäanderlust auf Straßen und Meeren

"Der Wind ist mein Sound. Kein Radio interessiert, keine Vergangenheit, keine Zukunft, nur mein Selbst." In seinen Memoiren rekapituliert Wilfried Erdmann Törns und Träume. Es ist die Autobiographie eines von der Freiheit Getriebenen, die auch das Entkommen aus der DDR per Rennrad umfasst, mit achtzehn eine Radtour allein nach Indien, eine Wandertour durch Japan 1959 oder die erste deutsche Einhand-Weltumsegelung. All das liest sich als wiederkehrende Fluchtbewegung und Ausdruck eines Lebensgefühls der Wander- und Mäanderlust auf Straßen und Meeren. Dabei bietet das Buch trotz seines Umfangs in seinem Mix aus Reisebericht, Interview und Aphorismen, Philosophie, Logbuch und Literatur kaum jemals Leseflauten. Mehr noch als in der Auflistung von Rekorden überzeugt das Buch in den biographischen Brüchen und seinem Raum für Zweifel. Besonders berühren die Besuche von Südsee-Atollen als "verirrte Inseln im Meer", an denen nicht einmal Yachten anlanden können, und bei deren von der Zivilisation allmählich eingeholten Bewohnern. Gemäß seiner Leitmotive Einsamkeit, Freiheit und Reisefreiheit wandelt Erdmann auch auf den Spuren privater Helden wie beim Grabbesuch Robert Louis Stevensons auf Samoa oder begibt sich im Wendesommer 1990 auf Mauerfall-Tour entlang verlassener ostdeutscher Seen und Kanäle, und 1995 startet er gar einen Atomtest-Protesttörn zum Mururoa-Atoll: So geraten Erdmanns Reisen im Spiegel der Zeit und Gezeiten immer wieder sowohl zum Politikum als auch zur "sentimental journey".

sg

"Ich greife den Wind. Erinnerungen" von Wilfried Erdmann. Delius Klasing Verlag, Bielefeld 2014. 640 Seiten, 161 Abbildungen. Gebunden, 24,90 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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