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Auf den Spuren von Thomas Mann, Friedrich Nietzsche und Theodor W. Adorno
Krankheit, Wahnsinn, Schönheit und Tod liegen hier nah beieinander: Die spektakuläre Berg-Kulisse der Schweizer Alpen zog die deutschen Dichter und Philosophen in ihren Bann. Was erlebten sie in Davos, Sils Maria, St. Moritz und Zermatt? Und wie prägten diese Eindrücke ihr Schaffen?
Der Reisejournalist Andreas Lesti wandelt auf den Spuren seiner prominenten Vorreisenden: Er fährt mit dem Zug in die Schweizer Berge, genauso, wie es Hans Castorp in Thomas Manns Roman »Der Zauberberg« gemacht hatte. Er reist nach Sils
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Produktbeschreibung
Auf den Spuren von Thomas Mann, Friedrich Nietzsche und Theodor W. Adorno

Krankheit, Wahnsinn, Schönheit und Tod liegen hier nah beieinander: Die spektakuläre Berg-Kulisse der Schweizer Alpen zog die deutschen Dichter und Philosophen in ihren Bann. Was erlebten sie in Davos, Sils Maria, St. Moritz und Zermatt? Und wie prägten diese Eindrücke ihr Schaffen?

Der Reisejournalist Andreas Lesti wandelt auf den Spuren seiner prominenten Vorreisenden: Er fährt mit dem Zug in die Schweizer Berge, genauso, wie es Hans Castorp in Thomas Manns Roman »Der Zauberberg« gemacht hatte. Er reist nach Sils Maria, den kleinen Ort am Silsersee südlich von St. Moritz, wo schon der Philosoph Friedrich Nietzsche Ruhe suchte. Er besucht das Hotel Waldhaus, in dem Theodor W. Adorno so oft war und Briefe an Thomas Mann verfasste. Dieser literarische Reisebericht zeigt kenntnisreich, auf welch vielfältige Weise die Orte und Personen miteinander verbunden sind - obwohl sie unterschiedlicherkaum sein könnten.

- Ein Buch über die Berge, das gleichzeitig ein Stück Philosophie- und Literaturgeschichte erzählt.

- Was verraten die Episoden aus dem Leben berühmter Dichter und Denker über die Kulturgeschichte der Alpen?

- Eine literarische Schweiz-Reise, die Gegenwart und Vergangenheit verwebt.

Faszination Schweizer Alpen - eine etwas andere Reisereportage

Der Journalist Andreas Lesti ist Germanist und Alpinist aus Bayern. Er bereist regelmäßig die Gebirge der Welt, immer einen Stapel Bergbücher im Gepäck. Für diese Reise in die Schweiz hat er neben Thomas Manns »Zauberberg« auch »Doktor Faustus«, Kästners »Zauberlehrling«, Adornos »Minima Moralia« und Nietzsches »Also sprach Zarathustra« eingepackt.

So ausgerüstet, unternimmt Andreas Lesti eine magische Gratwanderung vor Ort und erklärt nebenbei, was Thomas Mann mit Sherlock Holmes zu tun hat und warum Theodor Adorno am Matterhorn gestorben ist.
Autorenporträt
Andreas Lesti, geboren 1975, ist Journalist (u. a. »Frankfurter Allgemeine Zeitung«), Germanist und Alpinist aus Bayern und lebt seit einigen Jahren im bergfernen Berlin. Durch regelmäßige Reisen in die Gebirge der Welt und die Lektüre vieler Bergbücher kann er darüber hinwegsehen, dass es die Hügel der deutschen Hauptstadt auf gerade mal 115 Höhenmeter bringen. Für seine Reportagen wurde er mit verschiedenen Journalistenpreisen ausgezeichnet.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.10.2022

Philosophie für Wintersportler
Auf den Spuren von Dichtern und Denkern durch die Schweiz
Ganz am Ende des wunderbaren Büchleins „Zauberberge“ lässt Andreas Lesti noch einmal erkennen, dass Berge doch mehr sind als Krankheit und Schwermut und Kopfarbeit. Da stürzt der Autor beim Skifahren in den Pulverschnee; worauf ihm die polternde Stimme der Unvernunft aus seinem Inneren zujubelt: „Was für ein Spaß.“ Schon vorher erfreut sich Lesti erkennbar an dem Satz eines kultivierten Gesprächspartners: „Man kann ja durchaus Ski fahren und Bücher lesen.“ Als wäre es schon so weit, dass Wintersportbegeisterung und Bildungsinteresse in einem Widerspruch stünden.
Andreas Lesti ist – das hat er unter anderem schon in dem Erzählband mit dem leider ans Klamaukige grenzenden Titel „Das ist doch der Gipfel“ bewiesen – ein Alpenconnaisseur, der dieses Gebirge sowohl als touristische Spielwiese als auch als kulturgeschichtliche Schatztruhe versteht. In „Zauberberge“ widmet sich der Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung der Schweizbegeisterung dreier Schwergewichte unter den deutschen Dichtern und Denkern: dem „Zauberberg“-Urheber Thomas Mann, dazu Friedrich Nietzsche und Theodor W. Adorno. Typen jedenfalls, bei deren Satzkonstruktionen der Klischeeskifahrer schnell mal abwinkt.
Nur: Lesti bewegt sich als literarischer Pfadfinder mit einer erstaunlichen Leichtigkeit auf den Spuren des Trios durch dessen einstige Urlaubs- und Wirkungsstätten Davos, Sils Maria und Zermatt. Es sind – sofern man Sils Maria als Teil von St. Moritz begreift – wohl nicht zufällig die drei Orte der Schweiz und vielleicht gar alpenweit mit den schärfsten Profilen als Tourismusdestinationen. Zwischendurch stellt sich der Leser unweigerlich die Frage, welche Rollen die Namen der Intellektuellen bei der Markenwerdung der Orte gespielt haben und wie sehr sie das touristische Perpetuum mobile am Laufen hielten. Kleiner Spoiler: In Zermatt erinnert sich kaum noch jemand an Adorno.
Thomas Mann wiederum galt als Mitschuldiger dafür, dass Davos lange als „Krankenort“ verschrien war. Auch Lesti befürchtet dort ziemlich zu Beginn des Buches, „Hans-Castorpisiert“ zu werden (vulgo: für krank erklärt festzusitzen), bleibt dann aber doch nur für zwei Tage statt wie Manns Hauptfigur Hans Castorp für sieben Jahre. So darf er auf den Folgeseiten zwischen Hütten und Palästen, Spaziergängen und alpinistischen Meilensteinen weiter die Lebenslinien von Nietzsche, Adorno und Mann mit der Schweiz und der Covid-Pandemie verweben. Manchmal ist das irrsinnig lustig, wenn er beispielsweise im Fieberwahn castorpesk halluzinierend am Ende einer Reise in ein Berliner Taxi steigt und behauptet, seine Skier seien „die Waffe im Kampf gegen Helvetien“. Ja, richtig, die Skier, nicht die Feder.
DOMINIK PRANTL
Andreas Lesti: Zauberberge – Als es die Dichter und Denker auf die Schweizer Gipfel zog. Bergwelten-Verlag, Salzburg und München 2022. 192 Seiten, 20 Euro.
Welche Rolle spielten die
Intellektuellen wohl für die
Markenwerdung der Orte?
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»Nicht einfach ein Buch über Berge, vielmehr ein Stück Philosophie- und Literaturgeschichte. Das Buch ist eine bemerkenswerte literarische Schweiz-Reise, die Gegenwart und Vergangenheit verwebt.« _Bücherrundschau

"Ein literarisches Berglesevergnügen in einer großartigen Sprache!" _ÖAV Edelweiß Magazin

"Der Verfasser berichtet in glänzendem Stil spannend, wo die Literaten in den Alpen wohnten, wie sie sich erholten oder inspirieren ließen, was sich heute noch f¨¹r lokale Relikte oder Zeitzeugenaussagen recherchieren lassen und wer oder was ihm selbst in den Bergorten begegnete. Ihm ist ein äußerst lesenswerter, ganz persönlicher Einblick in die Beziehung zwischen der Destination Alpen und ausgewählten Autoren gelungen." _ekz bibliotheksservice