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Produktbeschreibung
Das Leseabenteuer einer Geisterbeschwörung - spannend und visionär.
Autorenporträt
Muschg, Adolf
Adolf Muschg wurde 1934 in Zollikon, Kanton Zürich, geboren. Sein umfangreiches Werk wurde mit vielen Preisen, u.a. mit dem Georg-Büchner-Preis, geehrt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.09.2010

Die Ziffern der Schlangenuhr
Im Zeichen der Misanthropie: Adolf Muschg erzählt in seinem neuen Roman „Sax“ vom Spätherbst der Achtundsechziger-Generation in der Schweiz
Die alte Uhr ist von einer Glaskugel ganz umgeben. Von einer Seite sieht man die Räder und Rädchen, von vorn das großzügig angelegte Zifferblatt, dessen Zahlen, je nach Blickwinkel, durch das dicke, gekrümmte Glas hervorgehoben werden oder beinahe verschwinden. Mindestens ebenso interessant ist der gewundene, erdbraune Messingkörper der aufgerichteten Schlange, an deren gespaltener Zunge die etwa faustgroße Glaskugel hängt. Auf dem Zifferblatt sieht man den dünnen Schriftzug „ter“. Vor einigen Jahren war noch „Winter“ zu lesen, ganz am Anfang dürfte „Winterhalter“ zu entziffern gewesen sein. Der Name jenes Mannes, der 1877 das Geschäft der in Russland begründeten Schweizer Uhrenfirma Heinrich Moser übernahm. 1918 wurde der Petersburger Sitz geschlossen. Zwei der beschriebenen Uhren schafften den Weg über die Grenze in einer großen Kiste, unter anderen Habseligkeiten verborgen.
Das Bildnis von Fanny Moser, der zweiten Frau des Fabrikanten, die das Geschäft an Winterhalter verkaufte, steht am Anfang von Adolf Muschgs neuem Roman „Sax“, in dem das schlangenhafte Verhältnis der Zeit zu dem, was geschieht, eine beträchtliche Rolle spielt. Das Gemälde ist im Besitz von Peter Leu, einem Münsterburger, sprich Zürcher Briefmarkenhändler, der es im Dachgeschoss seines alten Bürgerhauses aufbewahrt, das passenderweise den Namen „Zum(!) Eisernen Zeit“ trägt.
Dort liegt auch der Kuppelsaal, den es nicht mehr geben dürfte, denn die darin befindliche Sternwarte ist für die Statik des Gebäudes problematisch. So hat das Bauamt den Kuppelsaal schließen und vom Grundriss verschwinden lassen. Doch die drei jungen, linken Rechtsanwälte, die sich Anfang der siebziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts im Haus einnisten, stoßen darauf und lassen ihn öffnen. Womöglich führt das ja zum Ende des Spuks von Fanny Moser, der einzelne Bewohner schon verrückt gemacht hat. Der Kuppelsaal weist den Weg aus der Zeit, öffnet den Blick in den Raum.
Die 450 Seiten dieses Romans sind voll solcher Geschichten, und jede von ihnen beleuchtet eine andere oder schafft deren Voraussetzung. Eine, die sich allmählich als wichtiger herausstellt und immer wiederkehrt, kann überraschenderweise als ungewöhnliche Variante eines 68er-Romans gelten. Nicht unbedingt „aus Schweizer Sicht“, aber durch sein Personal doch in eine andere, lebensgenießerischere, völlig unfanatische Umgebung gestellt. Von einem, der etwas zu alt war, schon damals über dreißig.
Chronik eines Niedergangs
Muschg verfolgt den Weg seiner drei Anwälte von 1972 bis 2011. Jacques Schanz ist ein intelligenter Frauenheld, der sich zum eigenbrötlerischen Zausel entwickelt. Sein Vater, ein Bankier, hat einst das Geld fürs Büro zur Verfügung gestellt. Moritz Asser – Sohn eines „Textiljuden“, der beinahe 100 Jahre alt wird – verabschiedet sich als Erster aus dem Trio, lernt in New York Investmentbanking und verbessert danach die Welt. Vom Text etwas zu lange vergessen, wird er, ohnehin klischeegefährdet, bald papieren.
Der dritte Anwalt, der unauffälligste, ist die eigentliche Hauptfigur: Hubert Achermann, ein kleinbürgerlicher Bäckerssohn, der erst Priester werden wollte, durch Frauen, denen er höchstens halb zugeneigt ist, aber vom rechten Weg abgebracht wurde. Sein undurchsichtiger Charakter ist der einzige, den Muschg mit individuellen, klaren Konturen versehen hat: denen der Misanthropie. Das entspricht der Grundidee der 68er-Geschichte. Denn trotz all seines blühenden Phantasiereichtums ist dieser Roman im Innern die tiefschwarze Chronik eines Niedergangs, wie Gottfried Kellers Novelle „Der Narr auf Manegg“, in der auch Muschgs Titelheld, der historische Freiherr von Sax erscheint.
Jacques Schanz, der am Ende beim Beischlaf mit einer emphatisch christlichen Philippinin stirbt, ist eine Figur des auf Keller zurückweisenden Narrentums. Ihn trifft das lächerlichste, aber vielleicht freundlichste Schicksal, während Hubert Achermann sich in seinen Zweifeln verheddert, immer einsamer wird, auch nachdem ihm Sidonie, eine Freundin, in einer Art Vergewaltigung einen Sohn gemacht hat, der ein Erfolgsbündel in der Computer- und Unterhaltungsindustrie wird.
Den Hang ins Negative verstärkt Muschg, indem er auch seine beiden Haupt-Frauenfiguren vor die Hunde gehen lässt: Marybel, bezaubernde Tochter von Kramladenhändlern in einem Walliser 300-Seelen-Dorf, die es als Männerphantasie zur Berühmtheit bringt, ehe Muschg sie zur Chefsekretärin seiner drei Anwälte degradiert. Vor allem aber auch besagte Sidonie, vermutlich eine als Kind aus Berlin gerettete Jüdin, die von einem Schweizer Ehepaar adoptiert und von ihrem Ziehvater vergewaltigt wurde. Auch sie geht in der Beliebigkeit des Lebens auf, allerdings auf der strahlenden Seite. Sie entwickelt sich zur maßgeblichen Frau im Dunstkreis des Führers der Vaterländischen Bewegung der Schweiz, der dem SVP-Populisten Christoph Blocher bis in jede Einzelheit gleicht.
Blocher und Muschg – beide Keller-Liebhaber – sind zeitweilig offen verfeindet. Vor diesem Hintergrund mutet Muschgs Portrait diesmal erstaunlich freundlich an, aber es geht ihm hier eben höchstens nebenbei um Blocher, mehr um das klägliche Ende einiger 68er-Phantasien in der erfolgversprechenden Umarmung durch den ehemaligen Feind. So finden alle zeitlichen und räumlichen Grenzenlosigkeiten, die der Roman anfangs anzustreben scheint, in der kollektiv vergeudeten Lebenszeit der Figuren ihre Engführung.
Was dem scheinbar Träumerischen der Erzählkonstruktion von Beginn an, als die schillernden Ziffern auf den Schlangenuhren sich noch zu dehnen scheinen, widerspricht, ist der unglaublich gedrängte Stil, in dem hier alles und jedes präsentiert wird. Als wolle Muschg seinen Lesern um Himmels willen keine Zeit lassen, verdichtet er das Leben der Figuren in kurzen, atemlosen Sätzen. Erst ist man verärgert, bis man begreift, dass gerade in diesem wie gehetzt Ereignis an Ereignis fügenden Stil das eigentliche Memento Mori dieses erstaunlichen Buches liegt: So viel passiert, aber am Ende ist eben alles nichts wert.
Am Ende scheint die metaphorische Sintflut eines berstenden Damms die drei in einer Art Vor-Paradies vereinten männlichen Träumer doch noch zu verschonen. Aber das hat wenig zu sagen. Nichts darf in dieser Geschichte definitiv werden, sie soll märchenhaft bleiben und mit einem offenen Schluss enden. So wirkt die Verschonung der Helden hier nur wie ein schnell weggeblasener Zuckerguss.
HANS-PETER KUNISCH
ADOLF MUSCHG: Sax. Roman. Verlag C. H. Beck, München 2010. 456 Seiten, 22,95 Euro.
Der Schweizer Schriftsteller Adolf Muschg Foto: imago/Kai Bienert
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.10.2010

Das befriedigt meine Triebe - Gespensterliebe, Gespensterliebe

Reise nach Jerusalem: Von 1968 bis zum Weltuntergang ist es nur ein kleiner Schritt. Adolf Muschg rät in "Sax" einer düsteren Gegenwart zum Eskapismus.

Von Oliver Jungen

In sattgrüner Landschaft thront wunderlich eine rote Truhe, darauf ein Lamm, von Engeln und Menschentrauben umringt: Am Ende von Adolf Muschgs "Spukgeschichte" hat der berühmte Genter Altar Jan van Eycks seinen Auftritt. In die vierte Dimension gebeamt ist das Gemälde, das den Schluss der Johannesapokalypse verbildlicht, und wird so begehbar. Die Protagonisten des Romans haben sich in ihm eingenistet: "Wie sie den Betrachter belauern, diese Betrachteten! Moritz fühlt viele Augen auf sich und zögert, ihren Blick zu erwidern."

Dieses magische Theater - kaum weniger mystisch als bei Hermann Hesse - ist der Höhepunkt eines an Rätselhaftem nicht armen, eines mitunter bildungsbürgerlich protzigen und im Sexuellen ältlich auftrumpfenden, aber doch in der Summe genialischen Intellektuellen-Romans, und es ist zugleich das beste Bild für die ihm eigene Poetik. Tiefenscharf sind die Figuren gezeichnet, aber das in einer Umwelt, die sich immer weniger an Perspektive und Logik hält. Dabei geht es durchaus um das pralle Leben, um Ausschweifung und Verzweiflung, um Bohème und Dekadenz, aber die Auflösung aller Strukturen ist fortgeschritten: Der Atheismus ("Gott glaubt nicht an den Menschen") war nur der Anfang, jetzt stehen Zeit, Raum und Materie in Frage, womit sogar der Tod sein Regiment verliert. Johann Philipp Freiherr von Hohensax, im Jahre 1596 ermordet, spukt durch das Buch und spricht durch mehrere Münder.

Der Schweizer Adelige ist eine historische Figur, berühmt nicht zuletzt, weil er einige Jahre im Besitz der Manessischen Liederhandschrift war. Als totales Kunstwerk, das den Betrachter in sich aufnimmt und aus der Geschichte befreit, erscheint der Codex Manesse bei Muschg. Freiherr von Sax wusste sich tatsächlich dem Verfall zu widersetzen: Bei der Öffnung seines Sarges im achtzehnten Jahrhundert stellte man fest, dass der Leichnam nicht verwest, sondern mumifiziert war.

Den geographischen Mittelpunkt des Romans bildet ein herrschaftliches Haus in Münsterburg - wie bei Keller das fiktionalisierte Zürich -, das ebenjener Freiherr von Sax erworben haben soll, aber erst nach seiner Ermordung als Geist bezog. Bezeichnenderweise trägt es den Namen "zum Eisernen Zeit" und führt doch deren Biegsamkeit vor Augen: Im Innern funktionieren Uhren nicht richtig und die außen angebrachte Sonnenuhr weist zur Nordseite. Zeitweise war es Freudenhaus, dann das Heim des ebenfalls historisch bezeugten Astronomen Caspar Horner, der im neunzehnten Jahrhundert heimlich eine Sternwarte einzubauen versuchte, welche aber aus statischen Gründen verschlossen wurde.

Ein Jahrhundert später gelangte das Haus an die Familie Leu, die unter dem immer noch lebendigen Spuk zerbrach, zumal eine Spiritistin zu den Untoten überlief. Peter Leu - damit beginnt der Roman - vermietet die Dachstuben im Jahre 1970 an ein Anwaltskollektiv, bestehend aus dem ehemaligen Mönch Hubert Achermann, dem Finanzexperten Moritz Asser und dem Draufgänger Jacques Schinz, Sohn eines selbstherrlichen Bankdirektors: drei Achtundsechziger voller Weltverbesserungsenthusiasmus. Von den Geistern lassen sie sich nicht schrecken, sondern betrachten sie emanzipatorisch als ihresgleichen.

Die verschränkten Lebensgeschichten dieser drei Personen bis zum Jahre 2013 bilden das Grundgerüst des Romans, der sich aber immer wieder detailverliebt in Nebenstränge vertieft. Das beschert uns etwa die wunderbare Geschichte des schwerkranken und durch ein Windelpatent - Muschgs Humor hat eine derbe Seite - wohlhabenden Unternehmers Reinhold Dörig, der Achermann beauftragt, gegen die Präambel der Schweizerischen Bundesverfassung "Im Namen Gottes des Allmächtigen!" juristisch vorzugehen: "Dass sie die Rute spüren, die Pharisäer und Heuchler."

Ein eidgenössischer Fluch scheint indes auf den halbherzigen Revoluzzern zu lasten: Ihr Antikapitalismus schützt sie vor Reichtum nicht. Millionen fließen ihnen zu und lassen die Entfremdung wachsen. Moritz wird gar zum schlimmsten aller Finanzhaie, der sich kurz vor der Finanzkrise angeekelt aus der "erbarmungslosesten Ökonomie auf dem Globus" zurückzieht. Jacques, der als Kind die todkranke Mutter beschlafen und später dem Vater die Geliebten ausgespannt hat, zieht ältere, reiche Klientinnen an, bis irgendwann alles daniederliegt, das lukrative Geschäftsmodell, die akademischen Pläne, sein Liebesleben: "Er gehörte nicht mehr dazu, aber auch im Haus ,zur Eisernen Zeit' ging er um wie ein unerlöster Geist." Und doch wird er als Erster erlöst, stirbt aufgrund schwachen Herzens bei einer Orgie mit philippinischen Prostituierten. Diese waren ihm in Dankbarkeit zugetan, denn er hatte seine letzte Bestimmung darin gefunden, ihre Wünsche zu erfüllen.

Hubert spürt die Vereinsamung am schmerzlichsten. Er bezieht Horners Sternwarte, einen Wunderraum, dessen Innenmaße viel größer sind, als von außen möglich scheint, und der zum abgründigen Philosophieren verführt: "Denn Glück ist an Körper gebunden; wie könnte es vollkommen sein, solange wir am Körper leiden." Nicht auszudenken aber sei, was geschehe, wenn die "Grenze zwischen Innen und Außen" zusammenstürze: "Eine alles vernichtende Kernschmelze? Eine Explosion von Glück?" Auf diese letzte Flucht scheint alles anzukommen: So vermählt sich Hubert geschlechtlich mit Adriana, der vor vierhundert Jahren gestorbenen Gattin des Freiherrn von Sax, und zwar in gegenseitiger Er- und Auflösung.

Muschgs pessimistische Phantasmagorie, durch die eine Eiseskälte weht und welche die Liebe nur als unerfüllte oder mechanische kennt ("Auch eine Lilie duftet, weil sie bestäubt und befruchtet werden will"), bietet immer wieder die allegorische Lesart an. Dann bezöge sich die Handlung auf die Verlorenheit der trotzig Neutralität mimenden Schweiz - Muschgs altes Thema. Die Vaterländische Partei, welche der Meinung ist, die EU solle eher der Schweiz beitreten denn umgekehrt, ist im Buch auf dem Vormarsch. Sidonie Wirz, mit der Hubert einen Sohn namens Salomon hat, weiß Geld und Einfluss so einzusetzen, dass sie schließlich für die Vaterländischen zur Bundesrätin gewählt wird. Als aber die Medien über sie herfallen, übernimmt den Posten ihr Mentor Melchior Schiess, der erkennbar nach dem Bilde Christoph Blochers modelliert ist, des rechtspopulistischen Vizepräsidenten der Schweizerischen Volkspartei und Intimfeindes des Autors.

Doch das Thema dieses voluminösen Buches ist freilich viel weiter gespannt: eine Abrechnung mit der Moderne und ihrem atomisierenden Individualismus. Das Kollektive hat keine Fürsprecher mehr, weder in Religion noch in Politik oder Kunst. Doch kehrt die gemeinschaftliche Dimension hier mit Macht zurück. Schon die in ihrer Liebe zu Jacques nicht erhörte Chefsekretärin Marybel hat das Internet für sich entdeckt, aber erst Salomon, der Autist und irgendwie auch Tempelbauer, entwickelt das vierdimensionale Theater, in dem zahlreiche Teilnehmer die "Ökolypse" erleben: die Allverbundenheit im Moment der Zusammenballung aller kosmischen Materie. Romantik pur.

Während echte Feuersbrünste und animierte Sintfluten die Schauplätze heimsuchen, entfliehen die Versehrten dem euklidischen Raum, tauchen kopfüber in Wurmlöcher ein, die keineswegs erst Albert Einstein entdeckt hat, sondern die Dichter am Anbeginn der Zeit: "Mensch, wag doch mal, dich im Jenseits der Zeit anzusiedeln." Ein Klopfen aus der Vergangenheit hält zuletzt die große Annihilation auf: Freiherr von Hohensax ist diesmal noch rechtzeitig gekommen. Und so endet dieser philosophisch anspruchsvolle, sprachlich elegante und inhaltlich selbst aus der Zeit gefallene Roman Adolf Muschgs mit dem Einzug ins neue, virtuelle Jerusalem.

Adolf Muschg: "Sax". Roman. C. H. Beck Verlag, München 2010. 460 S., geb., 22,95 [Euro].

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Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Als "Abgesang auf die Moderne" und "postmodernes Gespenstermärchen" würdigt Roman Bucheli den neuen Roman von Adolf Muschg, der ihn leicht ratlos zurückgelassen hat. Bei "Sax" den Durchblick zu wahren, hält er für eine echte Herausforderung, handelt es sich doch um eine überbordende Mischung aus Grimmelshausen, "Faust", Gottfried Keller, Spukgeschichten, Science-Fiction, politische Belehrung und Selbstparodie, in der zunehmend unklarer wird, "was wahr ist und wirklich, was virtuell und was gespenstisch irreal". Das Verwischen sämtlicher Grenzen scheint ihm dann auch das Thema des Romans zu sein und zugleich die Methode seines Erzählens. Die Frage, was das Werk im Innersten zusammenhält, lässt sich nach Ansicht von Bucheli nicht leicht beantworten, vielleicht am ehesten das mysteriöse Spukhaus "zum Eisernen Zeit". "Dass dieses Buch sich selbst - und um wie viel mehr den Lesern - ein Rätsel bleibt", resümiert der Rezensent freundlich, "ist vielleicht das Schönste, was man von ihm sagen kann".

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