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Wie die Fragmente eines Lebensromans nehmen sich Bruno Steigers Aufzeichnungen aus. Der Wunsch nach Selbsterkenntnis, der Aufzeichnungen gemeinhin prägt, mündet bei ihm in Selbsterfindung. Es ist zugleich die Statuierung einer Welt, die zwischen Imagination und Realität liegt und deren ganz eigene Wahrheit nur in der Überzeichnung dingfest zu machen ist. Im Wechsel von Weisheit und Irrwitz gibt es kaum ein Thema, das nicht einer paradoxalen «Steigerung» unterzogen wird: Musik, Religion, Politisches, die Liebe und die Meteorologie mitten aus den Abgründen des Menschlichen wie des…mehr

Produktbeschreibung
Wie die Fragmente eines Lebensromans nehmen sich Bruno Steigers Aufzeichnungen aus. Der Wunsch nach Selbsterkenntnis, der Aufzeichnungen gemeinhin prägt, mündet bei ihm in Selbsterfindung. Es ist zugleich die Statuierung einer Welt, die zwischen Imagination und Realität liegt und deren ganz eigene Wahrheit nur in der Überzeichnung dingfest zu machen ist. Im Wechsel von Weisheit und Irrwitz gibt es kaum ein Thema, das nicht einer paradoxalen «Steigerung» unterzogen wird: Musik, Religion, Politisches, die Liebe und die Meteorologie mitten aus den Abgründen des Menschlichen wie des Allzumenschlichen heraus richtet der Autor seinen Blick auf eine «von Gespenstern bewohnte Welt». Steigers Notate sind poetisch im wahrsten Sinn des Wortes: sie sind «gemachte» Gedanken. Aphorismen der eher gewagteren Art haben darin ebenso Platz wie die Idee, Walsers Jakob von Gunten zum Tagebuch eines sechzigjährigen Detektivschülers umzuschreiben.
Autorenporträt
Bruno Steiger, geboren 1946 in Zürich, wo er heute lebt, ist Schriftsteller, Essayist und Kritiker.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension

Dem von Skepsis getragenen Spiegelspiel des Autors Bruno Steiger scheint der Rezensent tatsächlich mit Haut und Haaren verfallen. Andreas Langenbacher überträgt die Rätselhaftigkeit dieser Aufzeichnungen, die sich, so viel findet der Rezensent für uns heraus, detektivisch mit dem Handwerk des Schreibens befassen und mit der Existenz des Schriftstellers, auf seine Besprechung. Dunkel erscheint uns die Spur in dem Text, auf der wir Langenbacher folgen. Langenbacher selbst durchschreitet "einschüchternde", den Widerspruch des Lesers provozierende Notate und macht den "Lebensroman in Fragmenten" auf eine Poetik der Resistenz hin transparent, die für ihn Gültigkeit besitzt, da sie nicht dem Wiedererkennen verpflichtet ist, wie er versichert, sondern dem Versuch, Grenzen auszuleuchten und "sprachliche Gegenwart" zu schaffen. Religion, Musik, die Liebe, Meteorologie oder Körperteile des Autors vermitteln dem "gebannten" Rezensenten schließlich Lebensweisheit. Das ist nicht wenig.

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