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Das Werk einer der bedeutendste deutschsprachigen Dichterinnen mit vielen bislang unpublizierten Texten und erstmals kommentiert 'Ich lebe ja ganz zurückgezogen in Schweden. Ich hatte ja gar keinen Zugang zu der neuen deutschsprachigen Dichtung. War darin ganz auf mich angewiesen. Meine Sprache... - Wenn ich so sagen darf: so hat mir diese wirklich der Tod geschenkt.' Mit äußerster Not erreichte Nelly Sachs 1940 das rettende Ufer Schwedens. Bislang unveröffentlichte Prosatexte, die sie nach ihrer glücklichen Ankunft im neuen Land niederschrieb, enthält dieser Band der Werkausgabe. In den…mehr

Produktbeschreibung
Das Werk einer der bedeutendste deutschsprachigen Dichterinnen mit vielen bislang unpublizierten Texten und erstmals kommentiert 'Ich lebe ja ganz zurückgezogen in Schweden. Ich hatte ja gar keinen Zugang zu der neuen deutschsprachigen Dichtung. War darin ganz auf mich angewiesen. Meine Sprache... - Wenn ich so sagen darf: so hat mir diese wirklich der Tod geschenkt.' Mit äußerster Not erreichte Nelly Sachs 1940 das rettende Ufer Schwedens. Bislang unveröffentlichte Prosatexte, die sie nach ihrer glücklichen Ankunft im neuen Land niederschrieb, enthält dieser Band der Werkausgabe. In den Tagebuchnotizen, Preisreden und Gelegenheitsarbeiten, aber auch erschütternden Meldungen aus den Jahren der psychischen Krankheit werden nicht zuletzt die Spätfolgen der Verfolgung in den 1930er Jahren sichtbar. Zugleich umfaßt der Band die vielen Übertragungen aus dem Schwedischen - eine 'Herzenssache', wie sie es verstand, mit der sie gleichwohl ihren Lebensunterhalt in den ersten schwierigen Exiljahren verdienen mußte. Entlang dieser Übertragungen läßt sich verfolgen, wie sich Sachs' Sprache im Kontakt mit der lyrischen Moderne Schwedens radikalisierte.Mit der ersten kommentierten Werkausgabe rückt die Dichtung der Exilautorin Nelly Sachs auch äußerlich sichtbar wieder ins Zentrum der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts.
Autorenporträt
Sachs, NellyAm 10. Dezember 1891 wurde Nelly Sachs in Berlin geboren. 1965 erhielt sie den Friedenspreis des deutschen Buchhandels, ein Jahr später den Nobelpreis für Literatur. Nelly Sachs starb am 12. Mai 1970 in Stockholm. »Ihr lyrisches und dramatisches Werk gehört jetzt zu den großen Klagen der Literatur, aber das Gefühl der Trauer, welches sie inspirierte, ist frei von Haß und verleiht dem Leiden der Menschheit Größe. Wir ehren Sie heute als Trägerin einer Botschaft des Trostes, die all jenen gilt, die am Schicksal der Menschheit verzweifeln.« Ingvar Andersson, Laudatio Verleihung des Nobelpreises »Unter Schmerzen zu altern«, schrieb Olof Lagercrantz in seinem Nachruf auf Nelly Sachs, »und zu zerschellen am Übermaß an Leid wird eine Erfahrung für immer mehr Menschen. Das bedeutet, daß Nelly Sachs zu den Dichtern gehört, die wir in Zukunft am allermeisten brauchen.«

Fioretos, ArisAris Fioretos , geboren 1960 in Göteborg, lebt in Stockholm und Berlin. Romancier und Übersetzer. Er ist schwedischer Autor und Hauptherausgeber der kommentierten Werkausgabe von Nelly Sachs. Für seine Übersetzungen - von u. a. Paul Auster, Friedrich Hölderlin und Vladimir Nabokov - und seine eigenen Werke hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Während 2010 bei Suhrkamp bereits zwei Bände zu den Gedichten von Nelly Sachs aus den Jahren 1940 - 1970 erschienen sind, ist mit Band 3,  der die "Szenische Dichtungen" enthält und Band 4, der "Prosa und Übertragungen" von Sachs versammelt, die Werkausgabe nun endlich komplett, freut sich Rezensent Tobias Schwartz. Denn dank der beiden von dem schwedischen Schriftsteller Aris Fioretis sorgfältig kommentierten Bände kann man nun eine der größten Dichterinnen des 20. Jahrhunderts auch jenseits ihrer Lyrik entdecken, so der Kritiker. Und dies lohnt sich allemal: während der Text "Leben unter Bedrohung" Einblick in Sachs? Jahre der NS-Zeit gewähre, finde sich auch eine "umfangreiche" Sammlung von Texten, die zu Lebzeiten der Autorin nicht veröffentlicht wurden.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Nelly Sachs' Gedichte sagen uns, dass es noch eine ursprüngliche Art des Mit-Fühlens außerhalb unserer zynischen Vernunft und ironischen Vergewisserungen geben kann.« Jan Voker Röhnert Frankfurter Allgemeine Zeitung 20101025