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Sind wir nicht alle ein bisschen crazy?
Benno Tiggelkamp hat Mist gebaut. Diesmal so richtig. Und ist erwischt worden. Deshalb sitzt er jetzt beim Heiner und soll reden. Benno weiß auch nicht, wozu das gut ist. Aber er wird ja nicht gefragt. Der Psychotherapeut Dr. Heiner Zins glaubt fest an seine Entdeckung einer neuen Zivilisationskrankheit. Deshalb lässt er zu Forschungszwecken sechs schwere Fälle in seine Klinik verlegen: Sechs Menschen, die scheinbar vollkommen absurde Taten begangen haben. Die gruppentherapeutischen Sitzungen des Arztes erzeugen bei den Patienten nicht nur ein bisher…mehr

Produktbeschreibung
Sind wir nicht alle ein bisschen crazy?
Benno Tiggelkamp hat Mist gebaut. Diesmal so richtig. Und ist erwischt worden. Deshalb sitzt er jetzt beim Heiner und soll reden. Benno weiß auch nicht, wozu das gut ist. Aber er wird ja nicht gefragt. Der Psychotherapeut Dr. Heiner Zins glaubt fest an seine Entdeckung einer neuen Zivilisationskrankheit. Deshalb lässt er zu Forschungszwecken sechs schwere Fälle in seine Klinik verlegen: Sechs Menschen, die scheinbar vollkommen absurde Taten begangen haben. Die gruppentherapeutischen Sitzungen des Arztes erzeugen bei den Patienten nicht nur ein bisher ungekanntes Selbstbewusstsein, sondern bald auch den Wunsch nach Ruhm und Anerkennung. Schnell verliert der ehrgeizige Arzt die Kontrolle über die Gruppe und kann nicht verhindern, dass diese ausbricht
Witzig und wüst - eine skurrile Achterbahnfahrt mit gesellschaftlichem Sprengstoff.
Autorenporträt
Weiler, JanJan Weiler, 1967 in Düsseldorf geboren, ist Journalist und Schriftsteller. Er war viele Jahre Chefredakteur des SZ Magazins. Sein erstes Buch «Maria, ihm schmeckt's nicht!» gilt als eins der erfolgreichsten Romandebüts der Nachkriegszeit. Es folgten unter anderem: «Antonio im Wunderland» (2005), «In meinem kleinen Land» (2006), «Drachensaat» (2008), «Mein Leben als Mensch» (2009), «Das Pubertier» (2014), «Kühn hat zu tun» (2015) und «Im Reich der Pubertiere» (2016). Jan Weiler verfasst zudem Hörspiele und Hörbücher, die er auch selber spricht. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in der Nähe von München.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.12.2008

Gehört und gelesen
Hörbuch: „Kasperl und das Löffelkraut”
Man kann sie mögen oder blöd finden, die Kasperlgeschichten vom Doktor Döblinger. Wem aber der Humor und das Niederbairische von Richard Oehmann und Josef Parzefall liegen, dem wird diese Kindergeschichte sehr gefallen. Es spielen auch diesmal mit: Der Seppl, der ein rechter Seppl ist und sich einen argen Schluckauf holt. Und der Kasperl, der die Großmutter mit Schnaps austrickst und den Schnackler von seinem besten Freund mit Löffelkraut kurieren will. Klar, dass die beiden gegen allerlei Bösewichter bestehen müssen. Auch klar, dass am Ende alles gut wird, und die alberne Fee Endorfine (gesprochen von Luise Kinseher) das Kraut rausrücken muss. Sehr bayerisch, sehr lustig. (Rec-Star, 60 Minuten, 12,95 Euro) bub/Foto: oh
Hörbuch: „Irmis Ehre”
Im friedlichen Bruck am Inn schwimmt eine Leiche im Fluss, die Spur des Verbrechens führt ins Münchner Rotlichtmilieu. Was die titelgebende Ehre der frisch verheirateten Irmi mit dem Mord zu tun hat, das ermitteln in diesem „Radio Tatort” die Jungpolizisten Rudi Egger (Florian Karlheim, bekannt aus „München 7”) und Senta Pollinger (wunderbar: Brigitte Hobmeier) mit Köpfchen, bayerischer Metaphysik und in schönster Mundart. (Der Hörverlag, 54 Minuten, 14,95 Euro) nbk/Foto: R. Schmeken
Hörbuch: „Der Nachterzähler”
Jeden Monat wächst in ihm eine neue Geschichte. Die muss raus, immer bei Vollmond. Dann strömen neugierige Zuhörer zu dem Haus mit den bunten Teppichen, in dem der „Nachterzähler” wohnt. Wer ihm, dem blinden Zauberer zuhöre, sehe die ganze Welt, erzählt Cordula Carla Gerndt einleitend in der neuen Ausgabe der „Edition Geschichtenerzähler”. Sie selbst ist eine begnadete Erzählerin. Ihre klare Stimme erzeugt auf unaufgeregte Weise Spannung. Sechs Vollmond-Geschichten legt sie dem „Nachterzähler” in den Mund: Reisen für die ganze Familie zwischen Tag und Nacht, in ferne Gegenden. (Horncastle Verlag, 40 Minuten, 12,95 Euro) bub/ Foto: oh
A. Neumeister: „Könnte Köln sein”
Auf dem Weg durch Megacities und den stillen Wahnsinn der Vorstädte: Der Münchner Autor Andreas Neumeister nennt seine musikalischen Umkreisungen und Anflüge „Roman”. Doch in Wahrheit folgt „Könnte Köln sein. Städte. Baustellen” immer dem einen Text-Beat: „könnte Köln sein / dürfte Düsseldorf sein / müsste München sein”. Neumeister präsentiert Städte in der Möglichkeitsform und zwischendurch auch Kritisches aus der Baugeschichte der „Hauptstadt der Bewegungslosigkeit”, um in der nächsten Passage gleich wieder aufzubrechen: „wesentlich dekadenter: in zur Musik passende Stadtteile fahren”. Immerhin sei „Mjunik” groß genug, um den Schauplätzen seiner Klischees ausweichen zu können, konstatiert er und geht doch nie in die Tiefe. Denn da taucht am Horizont schon Milwaukee auf – oder Rom oder Tiflis? So wird „Könnte Köln sein” zur flirrenden City-Hopper-Ode an die Flüchtigkeit. (Suhrkamp, 276 Seiten, 16,80 Euro) kh/Foto: M. Fengel
Jan Weiler: „Drachensaat”
Fünf Verrückte wollen die Welt verbessern. Rührend, wie diese Ansammlung von gescheiterten Narzissten, die sich in einer psychiatrischen Privatklinik treffen, daran geht, die verlorene Moral der Konsumgesellschaft zu retten. Sind sie wahnsinnig oder nur Opfer einer Mediendiktatur, die jede Privatsphäre raubt und gleichzeitig zu grenzenloser Vereinsamung führt? Jan Weiler, der mit Büchern über seinen italienischen Schwiegervater („Antonio im Wunderland”) einen festen Platz auf den Bestsellerlisten gebucht hat, legt mit „Drachensaat” einen zeitkritischen Roman vor. Spannend, amüsant, aktuell, sprachlich differenziert, und trotz manch plakativer Bilder im Hintergrund sehr philosophisch: Für die sensiblen Spinner gibt es partout kein Entrinnen aus der Medienmaschinerie. (Kindler, 400 Seiten, 19,90 Euro) mse/Foto: S. Schleyer
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"Wenn aber zugleich mit einem Roman ein Hörspiel herauskommt, das sogar besser ist als die Vorlage, sollte man aufhorchen."