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Kurt Tucholsky war auch einer der wachsten und empfindlichsten Literaturkritiker seiner Zeit. Nicht nur Bänkelsänger und Militärhasser, nicht nur bissiger Verfolger einer blinden Justitia oder emphatischer Ausrufer sozialer Gerechtigkeit - der Mann mit den 5 PS, so zeigt sich bei der Lektüre der hier zusammengestellten Aufsätze und Kritiken, war ein Büchermensch, ein Kenner, ein Schriftsteller, der laut denkt. Das Besondere dieser Texte liegt darin, dass man in seinen Vorlieben und Ungerechtigkeiten, seinen Entdeckungen (Kafka, Benn, Brecht) wie auch Fehlurteilen - mal heiter zwinkernd, mal…mehr

Produktbeschreibung
Kurt Tucholsky war auch einer der wachsten und empfindlichsten Literaturkritiker seiner Zeit. Nicht nur Bänkelsänger und Militärhasser, nicht nur bissiger Verfolger einer blinden Justitia oder emphatischer Ausrufer sozialer Gerechtigkeit - der Mann mit den 5 PS, so zeigt sich bei der Lektüre der hier zusammengestellten Aufsätze und Kritiken, war ein Büchermensch, ein Kenner, ein Schriftsteller, der laut denkt.
Das Besondere dieser Texte liegt darin, dass man in seinen Vorlieben und Ungerechtigkeiten, seinen Entdeckungen (Kafka, Benn, Brecht) wie auch Fehlurteilen - mal heiter zwinkernd, mal streng und aggressiv, mal nachdenklich, gar melancholisch - immer jemanden gespiegelt sieht, der nicht Rezensent ist, sondern ein Autor von Delikatesse und Reizbarkeit: den Schriftsteller Kurt Tucholsky.
Autorenporträt
Tucholsky, KurtDer am 9. Januar 1890 in Berlin geborene Kurt Tucholsky war einer der bedeutendsten deutschen Satiriker und Gesellschaftskritiker des vorigen Jahrhunderts. Er gewann als radikaler Pazifist und geradezu bestürzend frühzeitiger, prophetischer Warner vor dem militanten deutschen Nationalismus politische Bedeutung. Unter den Pseudonymen Peter Panter, Theobald Tiger, Ignaz Wrobel und Kaspar Hauser war er fünffacher Mitarbeiter der «Weltbühne», einer Wochenschrift, die er gemeinsam mit Siegfried Jacobsohn und nach dessen Tod mit dem späteren Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky zu einem der aggressivsten und wirksamsten publizistischen Instrumente der Weimarer Republik machte.Nach dem Absturz Deutschlands in die Barbarei nahm er sich am 21. Dezember 1935 in seiner letzten Exilstation Hindås/Schweden das Leben. Er starb im Göteborger Sahlgrenska Sjukhuset. Sein Grab liegt auf dem Friedhof Mariefred-Gripsholm.

Raddatz, Fritz J.Fritz J. Raddatz ist der widersprüchlichste deutsche Intellektuelle seiner Generation: eigensinnig, geistreich, gebildet, streitbar und umstritten. Geboren 1931 in Berlin, von 1960 bis 1969 stellvertretender Leiter des Rowohlt Verlages. Von 1977 bis 1985 Feuilletonchef der ZEIT. 1986 wurde ihm von Fran ois Mitterrand der Orden «Officier des Arts et des Lettres» verliehen. Von 1969 bis 2011 war er Vorsitzender der Kurt-Tucholsky-Stiftung, Herausgeber von Tucholskys «Gesammelten Werken», Autor in viele Sprachen übersetzter Romane und eines umfangreichen essayistischen Werks. 2010 erschienen seine hochgelobten und viel diskutierten «Tagebücher 1982-2001». Im selben Jahr wurde Raddatz mit dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik ausgezeichnet. Zuletzt erschien von ihm «Jahre mit Ledig». Der Autor verstarb im Februar 2015.