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Torsten Schäfer nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Gewässer. Aufgebrochen in den Hitzesommern der letzten Jahre spürt er den Veränderungen nach, die der Klimawandel mit sich bringt. Im »Dreiflussland« zwischen Rhein, Main und Neckar beobachtet er, taucht ein, fühlt – und erzählt: von vergessenen Quellen im Wald, von Brunnenputzern und Welsfischern, von »seinem« Fluss, dem er von der Quelle bis zur Mündung folgt. Mit sprachlicher Eleganz zeichnet Schäfer ein einfühlsames Bild des Wassers.

Produktbeschreibung
Torsten Schäfer nimmt uns mit auf eine Entdeckungsreise in die Welt der Gewässer. Aufgebrochen in den Hitzesommern der letzten Jahre spürt er den Veränderungen nach, die der Klimawandel mit sich bringt. Im »Dreiflussland« zwischen Rhein, Main und Neckar beobachtet er, taucht ein, fühlt – und erzählt: von vergessenen Quellen im Wald, von Brunnenputzern und Welsfischern, von »seinem« Fluss, dem er von der Quelle bis zur Mündung folgt. Mit sprachlicher Eleganz zeichnet Schäfer ein einfühlsames Bild des Wassers.

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Autorenporträt
Schäfer, TorstenTorsten Schäfer ist Autor, Umweltjournalist und Professor für Journalismus an der Hochschule Darmstadt. Er ist Mitbegründer des Internetportals gruener-journalismus.de, das er redaktionell leitet, und schreibt Reise- und Naturreportagen, Essays und Gedichte vor allem zu Umweltthemen und war u. a. für die Süddeutsche Zeitung, die taz sowie GEO tätig. Schäfer ist verheiratet und hat drei Kinder, mit denen er so oft wie möglich die heimische Natur erkundet.

Weber, AndreasAndreas Weber arbeitet als Schriftsteller und Journalist. In seinen literarischen Sachbüchern wie »Alles fühlt«, »Lebendigkeit« und »Enlivenment« setzt er sich für eine Sicht der Wirklichkeit als seelischen Prozess und gefühlsmäßige Teilhabe an allen Lebensphänomenen ein.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Die Kritikerin Monika Maier-Albang hat es hier mit den Kindern: Erst hält sie das Buch wegen seines hübschen Covers für ein "Kinderbuch", dann findet sie, der Autor würde Kinder wohl schnell ungeduldig machen, weil er "zu ausschweifend, wortverliebt und verschlungen" schreibe. Und am Ende meint sie, dass es vielleicht doch für Kinder gut sei, jedenfalls für die von Fridays for Future. Denn es geht dem Autor darum, einen eher kleinen Fluss in seinem Lauf zu begleiten, und all die Umweltverstöße, die ihm angetan werden, aufzuzeichnen, erfahren wir. Dies ist eine Art "Heimatkunde", meint die Kritiker und sieht erschrocken mit dem Autor ein, dass der Klimawandel, der schon da ist - Schäfer wanderte und schrieb in den Dürresommern von 2018 und 2019 -, die heimatliche Umwelt zerstört.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.03.2021

Verschlungen
Erkundungstour in der hessischen Heimat
Oh, ein Kinderbuch, denkt man unwillkürlich, wenn man das Cover mit der in feinen Strichen gezeichneten Libelle sieht, die sich am Rohrkolben niedergelassen hat. Mit der Forelle, deren Rückenflosse haifischartig aus dem Wasser lugt. Und deren bedauernswertem Kumpel, der im Schnabel des Graureihers gelandet ist. Alles ist in Grau-Grün-Beige gehalten, wie ein wolkenverhangener Tag am Ufer.
Ist aber nicht als Kinderbuch gedacht. Zwar interessieren sich sicher auch kluge Kinder für Neunaugen und Salamander, gefräßige Libellenlarven, Monsterwelse und fiese Rote Amerikanische Sumpfkrebse, von denen Torsten Schäfers „Streifzüge an heimische Ufer“ handeln, so der Untertitel. Aber die Erzählart wäre ihnen wohl zu ausschweifend, wortverliebt und verschlungen, wie die mäandernden Gewässer selbst, die der Autor abwandert.
„Wasserpfade“ ist ein Destillat aus einer Entdeckungsreise, die Schäfer über drei Sommer hinweg durch seine hessische Heimat unternommen hat. Wo er so kleinräumig unterwegs war zwischen Pfungstadt und Grießheim, Nieder- und Ober-Ramstadt, dass es wiederum einer Kinderbuchzeichnung zu Beginn des Buches bedarf, um sich eine Wanderkarte im Kopf zurechtzulegen. Weil Google Maps die Ortschaften findet, aber einem keine Vorstellung vermittelt über das Geflecht aus Wald, Wasser, Felsen und der Quelle. Geleitet von den Zeichnungen sieht man im Geiste den Biber an Land schlurfen.
Das Buch ist Heimatkunde im besten Sinne: Es handelt von Biberliebe und einer Gepardenforelle, welcher der passionierte Angler Schäfer ob ihrer Schnelligkeit Respekt zollt. Weitere Protagonisten sind Sonnenkarpfen, invasive Nilgänse und Kraniche. Vor allem erzählt Schäfer von Begegnungen mit „Wassermenschen“, die ihm Wissen vermitteln, Veränderungen deuten und somit einen Zugang zur – verletzten – Natur verschaffen. Es ist kein netter Spaziergang, den Schäfer unternimmt. Die „Wasserpfade“ sind eine analytische Begehung einer leidenden Natur. Schäfer zeigt am Beispiel seines Heimatflusses, der Modau, was der Klimawandel zu zerstören im Begriff ist. Wie Verbauung, Staustufen, selbst Ponyhöfe, deren Besitzerinnen aus Unwissen oder Wurschtigkeit den Mist zu nah am Ufer deponieren, dem Ökosystem schaden.
Schäfer war 2018 unterwegs, „als die erste große Hitze über Wasser und Land kam“. Er setzte die Wanderung bis zu diesem Pandemie-Sommer fort, 2019 bereits „durch noch mehr Hitze, Dürre, Klimafolgen und Wasservergessenheit“. Er habe, so schreibt der vormalige Geo-Redakteur, „nach Antworten gesucht, wie alles zusammenhängt, wie sich Refugien schützen lassen, nach Mitteln, wie sich das Gleichgewicht erhalten lässt“. Mit dem Ziel, „die Zerstörungsnormalität hinter uns zu lassen“.
Der Rahmen ist also gesetzt. Es gibt Lichtblicke, etwa den Versuch, mit dem Modauradweg naturnahen Tourismus zu ermöglichen. Oder die Geschichte vom „Sömmern“, jener althergebrachten Art der Teichsanierung, die schon im Mittelalter von fränkischen und böhmischen Mönchen zur Karpfenzucht empfohlen wurde und die der örtliche Angelverein pflegt. Oder von der Müllsammlerin aus Eberstadt, die Schäfer als „Pionierin“ bezeichnet, was wiederum traurig stimmen kann. Am Ende überwiegt nicht nur bei ihm das Gefühl, dass „Klimawandel und Artensterben meine Heimat auffressen“. Der Leser nimmt eine Kümmernis mit von der Modauquelle, die plötzlich sommers trockenfällt und hat Schäfers bedrohliche Botschaft im Ohr: „Es kommt nicht näher und schon gar nicht langsam. Es ist da.“
Kluge Kinder würden das womöglich sogar besser verstehen als die Alten. Sie sind in vielem sensibler, sind an das Ärgernis nicht so gewöhnt, können sich darüber noch empören. Sie gehen dann Kröten sammeln oder auf Freitagsdemos, weil sich der Schulpflicht zu entziehen etwas ist, womit sie die Erwachsenen unter Druck setzen können. In diesem Sinn könnten die „Wasserpfade“ dann doch auch ein Kinderbuch sein: Wenn es dem Buch gelingt, den schlummernden Ärger zu wecken, der zur Tat anregt.
MONIKA MAIER-ALBANG
Torsten Schäfer:
Wasserpfade.
Streifzüge an
heimische Ufer.
Oekom-Verlag,
München 2021.
288 Seiten,
24 Euro.

DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.04.2021

Schopfmakaken am Ufersaum

Der "Geo"-Redakteur Torsten Schäfer würde dem Buchautor Torsten Schäfer dessen Manuskript über "Streifzüge an heimischen Ufern" vielleicht mit folgendem Anschreiben zurücksenden: Tolles Thema, vorzüglich recherchiert, bestens beobachtet, aber überfrachtet und redundant. Ihr Wissen über Wasserwelten - von den Baptisten zu den Cyanobakterien, von Welsen und Teichwirtschaft bis zum Geschmack der Quellen in Ihrer hessischen Heimat - ist beeindruckend, aber Sie sollten beim Thema bleiben, also nicht noch Darmstadt in Stichworten einbeziehen ("der Jugendstil, eines der wenigen funktionierenden Rudel Indonesischer Schopfmakaken im Zoo") und die ebenso folgen- wie pointenlosen Begegnungen mit Anglern, Reiterinnen und Tauchladenbesitzern streichen. Ehe Sie den Text einem Verlag anbieten, empfehle ich, ihn sprachlich von Banalitäten, überflüssigen Adjektiven, dem Missklang von Wörtern wie "Fastsmaragd", zweifelhaften Zustandsbeschreibungen ("allein mit Wasserdrang und Schreiblust") und schiefen Metaphern ("frisch wie ein Wiesendeo") zu reinigen. Ihre Trauer über die Entfremdung der Menschen vom lebendigen Wasser und Ihre "Rage" über den ökologisch erbärmlichen Zustand der Modau, deren vierundvierzig Flusskilometer sie in zwei Jahren abgewandert sind, finden meine Zustimmung, aber die Appelle an Regierungsinstanzen und Anrainer werden durch Wiederholung nicht eindringlicher. Auch ein Funken Humor, und zwar nicht von der unfreiwilligen Sorte ("ich setze Haufen auf Haufen"), würde dem Text gut bekommen. Ich kann Ihnen in Ihrer Haltung zur Natur als handelndem Pendant nicht folgen, aber dass Sie über die Gabe verfügen, Wildschweine im Garten durch Bellen zu vertreiben, hat mich begeistert.

letz

"Wasserpfade - Streifzüge an heimischen Ufern" von Torsten Schäfer. Oekom Verlag, München 2021. 288 Seiten, zahlreiche Zeichnungen. Gebunden, 24 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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»Ein ungewöhnliches Buch, das wissenschaftliche Analyse und Lyrik auf nahezu magische Weise verbindet.«
planet e, ZDF

»[Torsten Schäfer] schärft den Blick für die oft übersehene Schönheit und Verletzlichkeit des Naheliegenden.«

Greenpeace Magazin

»Es ist ein Genuss, dieses Werk zu lesen.«
Thomas Struppe, Fischwaid

»Schäfer folgt der Modau von der Quelle bis zur Mündung, wandert immer wieder an ihr entlang, setzt sich hin und schaut - und setzt das dann um in eine sehr präzise, sehr klare und lebendige Sprache.«
Günther Wessel, Deutschlandfunk Kultur

»[Man] liest und spürt [...] die tiefe Verbundenheit, die weit übers Wandern und Landschaft-Beschauen hinausgeht. 'Wasserpfade' ist ein richtiger Augenöffner.«
Buchhandlung Bornhofen

»Das Buch ist Heimatkunde im besten Sinne (...).«
Monika Meier-Albang, Süddeutsche Zeitung