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Bestsellerautor Tomás Sedlácek kritisiert zusammen mit dem Mathematiker David Orrell den blinden Glauben vieler Ökonomen an mathematische Modelle, die offensichtlich nichts taugen und uns ins Verderben geführt haben: Statt mehr Sicherheit zu bringen, haben sie unsere Welt riskanter gemacht. Nun werden wir erdrückt von Schulden - und daran werden auch die immer hektischer aufgespannten Rettungsschirme nichts ändern. Sedlácek fordert etwas Unzeitgemäßes und gerade deshalb aktuelles: Mehr Bescheidenheit.

Produktbeschreibung
Bestsellerautor Tomás Sedlácek kritisiert zusammen mit dem Mathematiker David Orrell den blinden Glauben vieler Ökonomen an mathematische Modelle, die offensichtlich nichts taugen und uns ins Verderben geführt haben: Statt mehr Sicherheit zu bringen, haben sie unsere Welt riskanter gemacht. Nun werden wir erdrückt von Schulden - und daran werden auch die immer hektischer aufgespannten Rettungsschirme nichts ändern. Sedlácek fordert etwas Unzeitgemäßes und gerade deshalb aktuelles: Mehr Bescheidenheit.
Autorenporträt
Sedlácek, Tomás
Tomás Sedlácek lehrt an der Prager Karls-Universität, ist Chefökonom der größten tschechischen Bank und Mitglied des Nationalen Wirtschaftsrats in Prag. Während der Amtszeit des tschechischen Präsidenten Václav Havel war er als dessen Berater tätig. Sein Buch »Die Ökonomie von Gut und Böse« war zuerst in Tschechien ein Bestseller, dann gelang ihm der Durchbruch zum internationalen Erfolg.

Orrell, David
David Orrell ist ein kanadischer Mathematiker und Publizist. Sein bekanntestes Buch Economyths gewann den kanadischen National Business Book Award und wurde in sechs Sprachen übersetzt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 18.12.2014

Jenseits der Zahlenwelt
Schon die Vorwarnung in diesem Buch macht Lust aufs Lesen: „Vergessen Sie bitte nicht, dass wir stellenweise ziemlich unernst über Dinge sprechen, die das Leben jedes Einzelnen von uns in überaus ernster Weise bestimmen.“ Und das Versprechen wird gehalten. „Bescheidenheit“ lautet der Titel dieses kleinen Büchleins. Und es geht um die ernste Welt der Ökonomie: Steht die Wissenschaft auf tönernen Füßen? Nämlich auf mathematischen Modellen, die vorgeben, Wirtschaftswachstum voraussagen zu können, und Risiken penibel genau kontrollieren zu können? Wie verlässlich sind die Aussagen, die am Ende der Zahlenketten ausgespuckt werden? Lange hat die Ökonomie – und auch die Hochfinanz – diesen Modellen blind vertraut. Doch wäre nach den Erfahrungen der Finanzkrise hier nicht etwas mehr Bescheidenheit angebracht?
  Ein Buch zu diesem Thema könnte gähnend langweilig sein. Doch wenn Tomáš Sedláček und David Orrell darüber diskutieren, passiert genau das Gegenteil: Es ist ein aufgewecktes, unterhaltsames und sogar humorvolles Buch aus dem Zwiegespräch entstanden. Das gelingt, weil sich zwei Wissenschaftler auf der gleichen Ebene treffen, deren Forschung im Alltag unterschiedlicher kaum sein könnte: Auf der einen Seite der tschechische Starökonom Tomáš Sedláček, der mit seinem Bestseller „Die Ökonomie von Gut und Böse“ bereits die Wirtschaftswissenschaften aufgemischt hat. Er wird gern als „Kobold“ der Disziplin beschrieben, weil er nicht nur unkonventionell denkt, sondern auch so auftritt: Schottenrockmuster und wirrer Lockenkopf gehören zu seinen Markenzeichen. Auf der anderen Seite steht ein Mann, der in der Welt der Zahlen zu Hause ist: Der kanadische Mathematiker David Orrell hat mit seinem Buch „Economyths“ einen Erfolg gelandet. Der eine – Sedláček – extrovertiert, der andere – Orrell – zurückhaltend und ruhig.
„Jeder Glaube, zu dem wir uns bekennen, also auch der Glaube an die Ökonomie, stützt sich auf Mythen“, sagt etwa Sedláček und führt aus, dass die Krise nicht hart genug war. Er vergleicht es mit Zahnweh: Großmutter riet in dem Fall dazu ein Gläschen Slibowitz zu trinken, zur Erleichterung der Schmerzen. Europa, so Sedláček, sei über dieses Stadium noch nicht hinausgekommen.
  Dass Europa so unvorbereitet in die Krise geschlittert ist, hat Orrell zufolge auch mit den mathematischen Modellen zu tun, mit denen Ökonomen hantieren. Sie hätten zwar die Krise nicht herbeigeführt, aber: „Sie haben ein falsches Sicherheitsgefühl geschaffen. So als würde man einen Sicherheitsgurt anlegen, der gar nicht richtig verankert ist.“
ANDREA REXER
Bescheidenheit , Tomáš Sedláček, David Orrell, Hanser Verlag, 117 Seiten, 12,90 Euro.
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"Es ist kurzweilig und doch lehrreich, den beiden Denkern zu folgen, wenn sie viele der gängigen Annahmen der ökonomischen Welt demaskieren." Gesine Braun, Harvard Business Manager, März 2013

"Kurzweilig ist das, was die beiden zu sagen haben und leicht zu lesen." Markus Ziener, Handelsblatt, 22.02.2013

"Ein Gesprächsband mit launigen Sätzen." Alexander Hagelüken, Süddeutsche Zeitung, 23.02.2013

"Der Charme des Buches liegt in der Spontanität der Äußerungen der beiden überaus klugen Köpfe." Dorothea Siems, Literarische Welt, 23.03.2013

"Ausdruck neuen ökonomischen Denkens ... befreiend kreativ und ideenreich." Elisabeth von Thadden, Die Zeit.