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Plurilinguale, von komplexem ethnischen Miteinander geprägte Gesellschaften, wie man sie oftmals außerhalb Europas und in Zeiten zunehmender Mobilität in immer höherem Maße findet, gelten gemeinhin als chaotische, nicht vorhersagbare sprachliche Konglomerate. Obwohl die gängigen, aus eurozentrischem Blickwinkel konzipierten Sprachwandeltheorien ihnen starke Konvergenzprozesse prognostizieren, lässt sich hier häufig eine erstaunliche Stabilität der Vielsprachigkeit beobachten.Carolin Patzelt zeigt am Beispiel der hochkomplexen Sprachsituation Französisch-Guayanas, wie die Stabilität der…mehr

Produktbeschreibung
Plurilinguale, von komplexem ethnischen Miteinander geprägte Gesellschaften, wie man sie oftmals außerhalb Europas und in Zeiten zunehmender Mobilität in immer höherem Maße findet, gelten gemeinhin als chaotische, nicht vorhersagbare sprachliche Konglomerate. Obwohl die gängigen, aus eurozentrischem Blickwinkel konzipierten Sprachwandeltheorien ihnen starke Konvergenzprozesse prognostizieren, lässt sich hier häufig eine erstaunliche Stabilität der Vielsprachigkeit beobachten.Carolin Patzelt zeigt am Beispiel der hochkomplexen Sprachsituation Französisch-Guayanas, wie die Stabilität der Mehrsprachigkeit gerade durch eine hohe Dynamik in der Kultivierung sprachlicher Identitäten befördert wird. Auf Basis einer umfassenden empirischen Studie zur Sprachselektion in Französisch-Guayana analysiert sie den Ablauf soziolinguistischer Dynamiken in modernen Migrationsgesellschaften. Mit ihrem multidimensionalen Ansatz leistet die Autorin einen wichtigen Beitrag für die Theoriebildung der modernen Sozio- und Migrationslinguistik.
Autorenporträt
Patzelt, CarolinCarolin Patzelt ist Professorin für Romanische Sprachwissenschaft an der Universität Bremen. Sie studierte Romanistik und Anglistik an der Universität Siegen, wo 2007 auch die Promotion zum Thema Aspekt und Aktionsart im spanischen Fachstil erfolgte. Im Anschluss daran war sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin am SFB "Mehrsprachigkeit" der Universität Hamburg, danach als Akademische Rätin für spanische und französische Sprachwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum beschäftigt. Dort erfolgte 2014 auch die Habilitation, in deren Anschluss sie bis zur Berufung nach Bremen eine Professur an der Freien Universität Berlin vertrat. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Varietäten- und Kontaktlinguistik (insbesondere romanische Sprachen in Südamerika), Koloniallinguistik, Sprachwandel und Pragmatik.