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Suche nicht danach, wer du bist, sondern danach, wer du sein willst.Hebes Bruder Alec war ein professioneller Freediver. Seit er bei einem seiner Tauchgänge ums Leben kam, ist für Hebe die Welt nicht mehr so, wie sie einmal war. Wie ist er wirklich gestorben? Und was bedeutet eigentlich die Postkarte, die er ihr beim Abschied in die Hand gedrückt hat? Alecs Spuren führen sie nach Japan in das pulsierende Herz von Tokio und schließlich nach Ishigaki, einer Insel im tiefblauen Ozean ... Auf der Suche nach dem, was Alec ihr nicht sagen konnte, entdeckt Hebe, wie es ist, allein zu reisen, sich von…mehr

Produktbeschreibung
Suche nicht danach, wer du bist, sondern danach, wer du sein willst.Hebes Bruder Alec war ein professioneller Freediver. Seit er bei einem seiner Tauchgänge ums Leben kam, ist für Hebe die Welt nicht mehr so, wie sie einmal war. Wie ist er wirklich gestorben? Und was bedeutet eigentlich die Postkarte, die er ihr beim Abschied in die Hand gedrückt hat? Alecs Spuren führen sie nach Japan in das pulsierende Herz von Tokio und schließlich nach Ishigaki, einer Insel im tiefblauen Ozean ... Auf der Suche nach dem, was Alec ihr nicht sagen konnte, entdeckt Hebe, wie es ist, allein zu reisen, sich von allem Vertrauten zu lösen und in einem Land zurechtzukommen, in dem sie niemanden kennt. Wer aber ist die Fremde, die sie beobachtet und ihr unheimliche Nachrichten hinterlässt?
Autorenporträt
Iris Hannema ist eine Reisejournalistin und Weltreisende. In den letzten zehn Jahren hat sie mehr als hundert Länder auf fünf Kontinenten bereist. In den Niederlanden sind bereits Sachbücher und Bücher über ihre Reisen erschienen. ¿Schaduwbroer¿ (Schattenbruder) ist ihr erster (Jugend-)Roman.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 19.10.2021

Love you long time
Auf der Suche nach dem „Schattenbruder“ in Tokio
Ein Anruf aus Japan schneidet das Leben der jungen Holländerin Hebe in zwei Hälften. Davor: das Leben mit dem bewunderten älteren Bruder, danach: Japan, das Land, in dem Alec einen tödlichen Tauchunfall erlitten hat. Die Trauer zieht sie dorthin, sie folgt der Spur des Freitauchers nach Tokio und weiter in den Süden nach Okinawa. Der berühmte Film „Im Rausch der Tiefe“, („Le grand bleu“ ), über den Wettkampf der Apnoetaucher Enzo und Jack stand hier offensichtlich Pate und man erfährt eine Menge über Free Diving. Alec kann bis zu neun Minuten die Luft anhalten, mit einer Monoflosse schraubt er sich bis in 100 Meter Tiefe.
Das eigentliche Thema bildet aber Hebes Suche nach ihrem Ich. Eine junge Frau, gerade mit der Schule fertig, begibt sich auf ihre erste große Reise. Es geht um Selbständigkeit, um Orientierung, ums Erwachsenwerden. Die schieren Ausmaße der Millionenmetropole Tokio überwältigten sie. Geschildert wird aber kein langwieriger Reifeprozess, sondern ein mutiges Eintauchen in die fremde Welt, mit vielen Begegnungen. Dabei bleiben die Szenen immer authentisch, auch dadurch, dass viele kurze Dialoge auf Englisch wiedergegeben werden.
Iris Hannema ist eine versierte Reisejournalistin, die in „Schattenbruder“ ihren ersten Roman vorlegt. Sie schlägt ein rasantes Erzähltempo an, und scheut auch vor bekannten Japan-Bildern nicht zurück. Das beginnt schon beim Cover des Romans, der Hokusais sich überschlagende Meereswoge zitiert. Der weltgrößte Fischmarkt, die übervollen U-Bahnen und die Manga-Mädchen folgen. Dennoch können jugendliche Japan-Fans aus dem Roman eine Menge entnehmen. Alleinreisende junge Frau, teils cool, teils naiv, von gelegentlichen Trauerschüben geplagt. Dazu passt eine Katastrophe, die sie noch am Flughafen ereilt: Ihr Smartphone geht zu Bruch. Reisen, ja Leben im fremden Land ohne Smartphone, geht das überhaupt? Doch, sie schafft es und erreicht endlich Ishigaki Bay, den Platz, an dem Alec für immer in den Fluten verschwand.
Zuvor lernt sie im Resort den Australier Oscar, genannt Butler, kennen, der in Japan zur Geschichte der Aum-Sekte recherchiert, die einen verheerenden Anschlag auf die Tokioter Metro verübt hatte. Und sie ergreift die Initiative und erlebt, dass Lieben nicht immer Leiden bedeuten muss. Schließlich kulminiert das Geschehen: Ein Dokument, das sie von Kazuo, dem Freund Alecs und Inhaber des Tauchshops, erhält, bestätigt ihren Verdacht: kein Unfall, Suizid. Vor jedem Wettkampf gab ihr Alec eine Karte mit einem selbstverfassten Haiku. Das letzte lautet: „Wandle, unser Land, er, der ohne mich fortging, hat das, was du suchst. Geh auf die Suche danach. Love you long time. Dein Bro, x, Alec.“ (ab 14 Jahre)
BERND ZABEL
Iris Hannema:
Schattenbruder.
Aus dem Japanischen
von Rolf Erdorf.
Freies Geistesleben.
332 Seiten, 20,00 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensent Bernd Zabel folgt interessiert der Protagonistin Hebe in Iris Hannemas "Schattenbruder", die sich nach dem tödlichen Tauchunfall ihres älteren Bruders in Japan auf eine Reise dorthin begibt. Die authentische Geschichte der Reisejournalistin ist mit vielen kurzweiligen Dialogen ausgestattet, auch in englischer Sprache und behandelt in schnellem Tempo neben der von Trauer motivierten Spurensuche auch die Suche nach Identität, erklärt Zabel. Japan sei zwar ein wenig klischeehaft dargestellt, aber der Rezensent ist sich dennoch sicher, dass vor allem junge Japan-Fans viel Gefallen an dem Buch finden können.

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