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In the Nevada desert, an experiment has gone horribly wrong. A cloud of nanoparticles-micro-robots-has escaped from the laboratory. This cloud is self-sustaining and self-reproducing. It is intelligent and learns from experience. For all practical purposes, it is alive.
It has been programmed as a predator. It is evolving swiftly, becoming more deadly with each passing hour.
Every attempt to destroy it has failed.
And we are the prey.

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Produktbeschreibung
In the Nevada desert, an experiment has gone horribly wrong. A cloud of nanoparticles-micro-robots-has escaped from the laboratory. This cloud is self-sustaining and self-reproducing. It is intelligent and learns from experience. For all practical purposes, it is alive.

It has been programmed as a predator. It is evolving swiftly, becoming more deadly with each passing hour.

Every attempt to destroy it has failed.

And we are the prey.
Autorenporträt
Michael Crichton (1942-2008) was the author of the bestselling novels The Terminal Man, The Great Train Robbery, Jurassic Park, Sphere, Disclosure, Prey, State of Fear, Next and Dragon Teeth, among many others. His books have sold more than 200 million copies worldwide, have been translated into forty languages, and have provided the basis for fifteen feature films. He wrote and directed Westworld, The Great Train Robbery, Runaway, Looker, Coma and created the hit television series ER. Crichton remains the only writer to have a number one book, movie, and TV show in the same year. Daniel H. Wilson is a Cherokee citizen and author of the New York Times bestselling Robopocalypse and its sequel Robogenesis, as well as ten other books. He recently wrote the Earth 2: Society comic book series for DC Comics. Wilson earned a PhD in Robotics from Carnegie Mellon University, as well as master's degrees in Artificial Intelligence and Robotics. He has published over a dozen scientific papers and holds four patents. Wilson lives in Portland, Oregon.
Rezensionen
"TERRIFYING...IRRESISTIBLY SUSPENSEFUL." New York Times Book Review

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.04.2003

Ooch, nur ein kleines Küßchen!
Emergentes Erzählverhalten: Michael Crichton macht "Beute"

Der lang erwartete Durchbruch bei der Verknüpfung von Nanotechnologie, Molekularbiologie, Gentechnik und Informatik ist geschafft. In einem Labor in Nevada ist der Quantensprung von der künstlichen Intelligenz zum künstlichen Leben gelungen: Ein Forschungsteam der High-Tech-Firma Xymos hat mit Hilfe von gentechnisch manipulierten Bakterien, sogenannten "Nanoassemblern", winzige Partikel, jedes zehnmal kleiner als ein rotes Blutkörperchen, produziert - oder soll man "gezüchtet" sagen? - und so programmiert, daß sie kooperieren und gleichsam instinktiv interagieren können. Jeder einzelne Nanoroboter ist harmlos und dumm, aber das Programm PREDPREY - Predator wie Raubtier, Prey wie Beute - hat ihnen beigebracht, sich als zielstrebig beutemachender "Agentenschwarm" zu verhalten. Soll heißen: Die schwarze Wolke funktioniert nach den Mustern neuronaler Netzwerke und biologischer Kollektive; ähnlich wie in Bienenschwärmen, Ameisenhügeln oder Wolfsrudeln übersteigt ihre kollektive Intelligenz die Summe aller einzelnen. Die Schwärme entwickeln überraschende Synergien; sie beginnen sich selbst zu optimieren und sogar zu reproduzieren und durchlaufen so im Zeitraffer Mutations- und Lernprozesse, für welche die Evolution Millionen von Jahren brauchte. Xymos hat die vielversprechende Technik angeblich für die medizinische Diagnose entwickelt; tatsächlich wird das Projekt aber vom Pentagon finanziert, das die Hybridwesen als unverwundbare, hochauflösende Spionagekamera einsetzen will.

Noch funktionieren die Agentenschwärme nur unter Laborbedingungen: In der freien Natur wird die "verteilte Intelligenz" von jedem Windstoß auseinandergetrieben. Es geht um viel Geld und Prestige, und deshalb wagt Xymos einen Freilandversuch. Das Experiment gelingt, aber der künstliche Fliegenschwarm gerät außer Kontrolle. Er beginnt erst Kaninchen und Kojoten, dann Menschen zu jagen; er lernt und vermehrt sich so rasch, daß bald nichts weniger als das Überleben oder doch die Überlegenheit der menschlichen Spezies auf dem Spiel steht.

Das Szenario ist durchaus realistisch, auch wenn Experten bereits auf Verstöße gegen Naturgesetze hinwiesen und vor Panikmache warnten (F.A.Z. vom 29. November 2002). Michael Crichton hat wie immer sorgfältig recherchiert und aus der einschlägigen Literatur - die Bibliographie führt 43 Titel auf - einen Roman destilliert, der die komplexe Materie populärwissenschaftlich vereinfacht, ohne sie zu trivialisieren; im Zweifelsfall sind ihm spröde Exkurse und Lehrdialoge wichtiger als billige Effekte. Das Problem dabei - wenn man bei einem Buch, das vor allem Warn- und Weckruf sein will, literarische Kategorien überhaupt in Anschlag bringen darf - ist: Auch "Beute" entzieht sich der Programmierung des Autors und simuliert die Evolution des Wissenschaftsthrillers im Sauseschritt. Crichton setzt einen Schwarm von Wörtern frei und schafft damit eine Art künstliches Leben, aber sein Roman ist mechanisch und konventionell gebaut; Stanislaw Lem etwa hat ganz ähnliche Themen früher und origineller abgehandelt. Bei Crichton dagegen gehorchen Konfliktmuster, Figuren und nicht zuletzt das Happy-Ending nicht so sehr den Gesetzen "emergenten Verhaltens" als vielmehr den Regeln klassischer Science-fiction- und Horrorfilme. Der Unterschied ist nur: In den "Körperfresser"- und "Fliegen"-Filmen der fünfziger Jahre waren die bösartigen Mikroben aus dem All Metaphern der kommunistischen Bedrohung, und Riesenameisen aus Pappmaché bedeuteten den Evolutions-GAU. Bei Crichton dagegen rücken uns die alten Monster ungemütlich nah auf den Leib.

Das Labor ist also in der Wüste, dem klassischen Ort unguter Experimente, angesiedelt, das Böse selber in einer Höhle. Die Wissenschaftler sind entweder mad scientists, die den Keim des Bösen bereits in sich tragen, oder gute Amerikaner, die bloß ihre Kinder und die Welt retten wollen. Es gibt die üblichen Intrigen und Liebeleien, Verfolgungsjagden, Versteckspiele, jede Menge Cliffhanger und natürlich einen spektakulären Showdown. Man kann nicht sagen, daß Crichton ungeschickt mit diesen Topoi hantiert: Selbst die Küchenpsychologie des Spannungsromans ist bei ihm zeitgemäß optimiert worden. Der Wissenschaftler etwa, der sich auf einen Teufelspakt einläßt, ist hier eine Frau: Julia, ein attraktiver Zwitter, halb biologischer Agentenschwarm, halb Silicon-Valley-Karrierefrau. Ihr Mann Jack, der Erzähler, ist ein arbeitsloser Biotechniker, der eher widerwillig Haus und Kinder hütet. Seine Entlassung und Julias Erfolge haben an seinem Selbstbewußtsein gezehrt, und so fragt er sich - und mit ihm der Leser -, ob sein Mißtrauen vielleicht doch nur Neid, Eifersucht, Selbstzweifel oder gewöhnlicher Hausmannskoller ist. Anfangs hält er ihr Streß zugute, später wittert er eine Affäre, zuletzt sogar Drogen. Die Wahrheit ist: Julia liebt ihre Brut mehr als Jack und die Kinder.

Man muß wohl Michael Crichton oder Amerikaner sein, um so unbefangen von Bäuerchen und Pampers zur Apokalypse, von häuslichem Ärger zu höllischem Blendwerk und von Hightech-Wissen zu archaischem Horror springen zu können. Aber eben aus dieser Spannung zwischen Nano-Irritation und Makro-Katastrophe bezieht "Beute" seine Wirkung; die Filmrechte sind längst verkauft, und der heranwachsende Agent kann sein Jagdverhalten inzwischen auch in einem Computerspiel optimieren.

Freilich funktioniert das Programm nur begrenzte Zeit. Der Absturz naht, wenn Julia zum Todeskuß ansetzt - "Ooch, komm schon, Schatz, nur ein kleines Küßchen" -, schwarze Wolken aus ihrem Mund sickern und der gute alte Zombiefilm sein Haupt erhebt. Spätestens wenn der Troubleshooter zusammen mit einer neuen, menschlicheren Gefährtin die Zeitbombe in letzter Sekunde entschärft, brechen sich die Algorithmen von James Bond Bahn. Die strahlende, überlebensgroße Herrin der Fliegen löst sich in ihre dunklen molekularen Bestandteile auf, und der verkannte Hausmann erweist sich zuletzt doch als der Herr im Haus. Der erste Satz des Romans lautet: "Die Dinge entwickeln sich nie so, wie man denkt." Crichton hat ihn auf den nächsten vierhundert Seiten glänzend widerlegt.

MARTIN HALTER

Michael Crichton: "Beute". Roman. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Ulrike Wasel und Klaus Timmermann. Karl Blessing Verlag, München 2002. 446 S., geb., 24,- [Euro].

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