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4 Kundenbewertungen

Ein Kindertraum wird Wirklichkeit: Papa ist tot, Mama stirbt und wird, damit keiner was merkt, einzementiert, und die vier Kinder - zwei Mädchen und zwei Jungen zwischen 6 und 16 haben das große Haus in den großen Ferien für sich. Im Laufe des drückend heißen, unwirklichen Sommers kapselt sich die Gemeinschaft der Kinder mehr und mehr gegen die Außenwelt ab, und keiner merkt, dass etwas faul ist.

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Produktbeschreibung
Ein Kindertraum wird Wirklichkeit: Papa ist tot, Mama stirbt und wird, damit keiner was merkt, einzementiert, und die vier Kinder - zwei Mädchen und zwei Jungen zwischen 6 und 16 haben das große Haus in den großen Ferien für sich. Im Laufe des drückend heißen, unwirklichen Sommers kapselt sich die Gemeinschaft der Kinder mehr und mehr gegen die Außenwelt ab, und keiner merkt, dass etwas faul ist.

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Autorenporträt
Ian McEwan, geboren 1948 in Aldershot (Hampshire), lebt bei London. 1998 erhielt er den Booker-Preis und 1999 den Shakespeare-Preis der Alfred-Toepfer-Stiftung. Seit seinem Welterfolg >Abbitte< ist jeder seiner Romane ein Bestseller, viele sind verfilmt, zuletzt >Am Strand< (mit Saoirse Ronan) und >Kindeswohl< (mit Emma Thompson). Ian McEwan ist Mitglied der Royal Society of Literature, der Royal Society of Arts, der American Academy of Arts and Sciences und Träger der Goethe-Medaille.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 16.10.2004

Band 31
Das Paradies ist immer das Gegenteil
Ian McEwans Roman „Der Zementgarten”
Klein und flüchtig ist der Trost, der sich im Satz von der schönen Kindheit verbirgt. Nur im Rückblick lassen sich die Wunden und Ängste verklären getreu dem Motto: Es sei, wie es wolle, es war doch so schön. Wenn auch nicht jede Jugend wie im Falle Jacks und Julies die Geschichte einer Verwilderung ist, die mit dem Tod der Eltern beginnt und in das regellose, selbstzerstörerische Regiment der Heranwachsenden mündet, so verkörpert dieses Geschwisterpaar doch ungeschönt wie kaum jemand sonst die Wahrheit, dass jedem Aufbruch ein Abbruch, jedem Sieg ein Untergang, jeder Freiheit eine neue Knebelung innewohnt.
Der 15-jährige Jack, der Ich-Erzähler in McEwans Debütroman von 1978, nennt den Tod des Vaters eine „kleine Geschichte”. Niemand vermisst den Choleriker. Er hinterlässt neben den vier Kindern Julie, Jack, Sue und Tom eine kränkelnde Ehefrau und vor allem den Garten, seinen Garten, das Werk einer sterilen Ordnungsliebe. Seine letzte Tat ist die symbolische Selbstzerstörung, eine „faszinierende Schandtat”. Der Vater will den Garten mit einer Zementschicht bedecken: „Es sieht dann ordentlicher aus.” Nach wenigen Handgriffen trifft ihn der Schlag. Die Sanitäter, die ihn abholen, sind für lange Zeit die letzten Besucher in dem einsamen Haus. Als die Mutter stirbt, beschließen Julie und Jack, sie im Keller zu vergraben - den Zement können sie gut gebrauchen. Die letzten Worte der Mutter lauten: „Das Haus muss ordentlich geführt werden.”
Wie aber soll man Ordnung wahren, wenn man heranreift und sich selbst in der allergrößten inneren Unordnung befindet? Stundenlang kann Jack sein Spiegelbild betrachten: „Was war nicht richtig an mir?” Seine Pickel sprießen, Haare und Fingernägel wachsen, er wäscht sich nicht, wechselt die Kleider nicht. In der Küche feiern die Fliegen, Butter schmilzt auf dem Fensterbrett. Keine Grenze gibt es zwischen Ich und Welt, und beides hält das Chaos zusammen. Nur in Jacks Science-Fiction-Lektüre ist alles am richtigen Ort: „Jetzt, wo uns keine Schwerkraft mehr die Sachen an ihrem Platz hält, sagte Commander Hunt, müssen wir uns besonders anstrengen, dass Ordnung herrscht.”
Julie hat kein Interesse an Jacks Lieblingsbuch. Sein Versuch, sie zum Lesen zu bewegen, prallt ab an ihrer Lässigkeit. Jack sieht ihre hellbraunen Finger, ihre schlanken Beine, denkt an das strahlend weiße Höschen, das beim Handstand aufblitzte. „Du siehst schön aus ohne Kleider”, wird Julie später zu Jack sagen, „rosa und weiß wie eine Eisportion”, und Julie wird aussprechen, was Jack unruhig schlafen lässt, „vielleicht hätten wir es lassen sollen”. Damit meint sie wohl das Zementgrab im Keller, nicht die Nacht neben Jack im Gitterbett aus Kindheitstagen. Das hermetische Binnensystem, das die beiden sich geschaffen haben, verträgt weder Moral noch Unmoral, geschweige denn Erinnerung: „Ich konnte nicht mehr herausfinden, ob wir etwas Gewöhnliches getan hatten, etwas Verständliches, auch wenn es ein Fehler war, oder etwas so Sonderbares, dass es bei seiner Entdeckung zur Schlagzeile im ganzen Land würde.”
Ein Haus, dessen Vergangenheit im Keller ruht, Risse bekommt und fault, ein Garten aus Stein und Zement, den das Unkraut überwuchert: McEwans Roman ist eine unbarmherzig genaue, faszinierend sinnliche Parabel auf die gegenseitige Abhängigkeit von Kultur und Natur, Lust und Form, Ordnung und Anarchie. Das Paradies ist immer das Gegenteil.
ALEXANDER KISSLER
Ian McEwan
Foto: Eamonn McCabe
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»Ian McEwan gilt als einer der besten britischen Autoren der Gegenwart.« Thomas David / Stern Stern