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Barcelona, Weihnachten 1957. Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín finden sich erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der "von den Toten wiederkehrte und den Schlüssel zur Zukunft besitzt". Seine Lebensgeschichte verknüpft den "Schatten des Windes" mit dem "Spiel des Engels" in ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt seit "Schatten des Windes" in seinem Bann hält.…mehr

Produktbeschreibung
Barcelona, Weihnachten 1957. Der Buchhändler Daniel Sempere und sein Freund Fermín finden sich erneut in ein großes Abenteuer hineingezogen. In der Fortführung seiner Welterfolge nimmt Carlos Ruiz Zafón den Leser mit auf eine fesselnde Reise in sein Barcelona. Unheimlich und spannend, mit unglaublicher Sogkraft und viel Humor schildert der Roman die Geschichte von Fermín, der "von den Toten wiederkehrte und den Schlüssel zur Zukunft besitzt". Seine Lebensgeschichte verknüpft den "Schatten des Windes" mit dem "Spiel des Engels" in ein meisterliches Vexierspiel, das die Leser rund um die Welt seit "Schatten des Windes" in seinem Bann hält.
Autorenporträt
Carlos Ruiz Zafón begeistert mit seinen Barcelona-Romanen um den Friedhof der vergessenen Bücher - Der Schatten des Windes, Das Spiel des Engels und Der Gefangene des Himmels - ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt. Auch Marina, der Roman, den er kurz vor den großen Barcelona-Romanen schuf, stand wochenlang auf den Bestsellerlisten. Seine ersten Erfolge feierte Zafón mit den drei phantastischen Schauerromanen Der Fürst des Nebels, Mitternachtspalast und Der dunkle Wächter. Carlos Ruiz Zafón wurde 1964 in Barcelona geboren und starb 2020 in Los Angeles.

Peter Schwaar wurde 1947 in Zürich geboren, Studium der Germanistik in Zürich und Berlin, Redakteur beim Zürcher Tagesanzeiger, seit 1987 freier Journalist und Übersetzer (Eduardo Mendoza, Juan José Millás, Javier Tomeo, Adolfo Bioy Casares, Álvaro Mutis, Tomás Eloy Martinéz, David Trueba u.a.). Er lebt in Barcelona.

Andreas Pietschmann beeindruckte u. a. in GSG 9. Ihr Einsatz ist ihr Leben und Dark. Charme, Humor und Ausdrucksstärke machen ihn zu einem sehr beliebten Hörbuchsprecher.
Trackliste
MP3 CD 1
1Der Gefangene des Himmels
MP3 CD 2
1Der Gefangene des Himmels
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Rezensentin Kristina Maidt-Zinke hat sich bei der Lektüre genauso gelangweilt wie ihrer Ansicht nach auch der Autor. Mit diesem dritten Band, dem noch ein vierter folgen soll, hat Carlos Ruiz Zafon offenbar der ganze Spaß an der Sache verlassen. Statt fintenreich durchgedrehter Plots gibt's jetzt nur noch "lahme Eheszenen" und unwahrscheinliche Folterungen. Da geht für die Rezensentin nicht nur der Spaß, sondern auch gleich die Spannung flöten.

© Perlentaucher Medien GmbH

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 09.08.2013

Hinkefuß
Der dritte Barcelona-Schmöker
von Carlos Ruiz Zafón
Im Schatten des Windes, der um seine ersten beiden Millionenseller gemacht wurde, könnte Carlos Ruiz Zafón, Katalane mit Wohnsitz in Los Angeles, ehemaliger Werbetexter und Drehbuchschreiber, ziemlich komfortabel leben. Aber so einfach ist das nicht, denn der Markt schreit nach mehr, und warum sollte, was zweimal funktioniert hat, nicht auch beim dritten und vierten Mal gut laufen? Weshalb Zafón angekündigt hat, seine Barcelona-Schmöker zu einer Tetralogie zu komplettieren. Der dritte Band des Zyklus „Friedhof der vergessenen Bücher“ enthält unter dem Titel „Der Gefangene des Windes“ eine hintersinnige Gebrauchsanweisung für den Leser: er könne die Bände „in beliebiger Abfolge“ und unabhängig voneinander genießen, doch erst die Verknüpfung der Handlungsstränge aus allen vier Romanen werde ihn „ins Zentrum der Geschichte“ führen.
  Das klingt nach einem Versuch, die Spannung hoch zu halten. Man kann sich aber des Eindrucks nicht erwehren, der Autor selbst sei seines Stoffes schon ein wenig überdrüssig geworden. Das Druckbild ist luftig, es überwiegen Dialoge aus kurzen Sätzen, die allzu häufig Entbehrliches transportieren, sodass man für jeden Katalanen-Kalauer dankbar ist. Hatte Zafón in den ersten beiden Romanen noch sichtlich Spaß daran, haarsträubende Plots zu konstruieren, doppelte Böden einzuziehen, mit Schauer-Elementen zu jonglieren und anspielungsreich die Magie der Literatur zu beschwören, so verzettelt er sich nun in lahmen Eheszenen und Gruselnummern aus Francos Folterkellern, die zu reißerisch sind, um als Aufarbeitung der spanischen Bürgerkriegsgeschichte durchzugehen.
  Allenfalls das erste Viertel des Romans, im winterlichen Barcelona des Jahres 1957 spielend, hat so etwas wie Flair und erzählerischen Witz. In der Buchhandlung Sempere & Söhne, deren Juniorchef Daniel im Eröffnungs-Epos „Der Schatten des Windes“ als kleiner Junge auftrat, erscheint eines Tages ein finsterer, hinkefüßiger Fremder und kauft eine kostbare Ausgabe des „Grafen von Monte Christo“, um sie dem Ladengehilfen Fermín Romero de Torres mit einer obskuren Widmung zu hinterlassen. Mit der Szene, in der Daniel den Unbekannten über die Ramblas verfolgt und Letzterer auf mehr oder weniger komische Weise seine Teufelsqualitäten offenbart, ist dann aber der Höhepunkt schon erreicht. Das dunkle Geheimnis, in das der Hallodri und Sprücheklopfer Firmín verstrickt ist, wird allzu rasch und spannungsarm aufgeklärt, der Rest des Romans mit Belanglosigkeiten gestreckt.
  Mystisch-Magisches scheint den Autor nun nicht mehr zu interessieren; alles bleibt vordergründig und eindeutig, es geht um Geld und Macht. Neue Figuren werden eingeführt und abrupt wieder fallengelassen, Themenstränge aus den vorausgegangenen Romanen geradezu brachial zusammengerafft. Am Schluss hat man erfahren, dass Isabella, die Mutter des Buchhändlers Daniel, durch Gift ums Leben kam, und man weiß auch, wer es ihr verabreicht hat. Im Epilog fällt gar ein Zettel mit der Anschrift des Mörders aus einem zerbrochenen Engelsfigürchen. Und wenn es im letzten Satz heißt, Daniels Geschichte sei noch nicht zu Ende, sondern habe „eben erst angefangen“, dann ist das Spannendste daran die Frage, ob immer noch Millionen von Zafón-Lesern die Fortsetzung herbeisehnen werden – oder eher nicht.
KRISTINA MAIDT-ZINKE
Carlos Ruiz Zafón : Der Gefangene des Himmels. Roman. Aus dem Spanischen von Peter Schwaar. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2012. 403 Seiten, 22,99 Euro.
Wer kennt die Anschrift des
Mörders? Ein Engel, wer sonst?
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