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2 Kundenbewertungen

Samirs Eltern sind kurz vor seiner Geburt aus dem Libanon nach Deutschland geflohen. Als sein geliebter Vater spurlos verschwindet, ist Samir acht. Zwanzig Jahre später macht er sich auf in das Land der Zedern, um das Rätsel dieses Verschwindens zu lösen. Seine Suche führt ihn durch ein noch immer gespaltenes Land, und schon bald scheint Samir nicht mehr nur den Spuren des Vaters zu folgen. Vielmehr ist es, als seien die Figuren aus dessen Geschichten real geworden. Vor dem Hintergrund des dramatischen Schicksals des Nahen Ostens erzählt Pierre Jarawan eine phantasievolle, berührende und…mehr

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Produktbeschreibung
Samirs Eltern sind kurz vor seiner Geburt aus dem Libanon nach Deutschland geflohen. Als sein geliebter Vater spurlos verschwindet, ist Samir acht. Zwanzig Jahre später macht er sich auf in das Land der Zedern, um das Rätsel dieses Verschwindens zu lösen. Seine Suche führt ihn durch ein noch immer gespaltenes Land, und schon bald scheint Samir nicht mehr nur den Spuren des Vaters zu folgen. Vielmehr ist es, als seien die Figuren aus dessen Geschichten real geworden. Vor dem Hintergrund des dramatischen Schicksals des Nahen Ostens erzählt Pierre Jarawan eine phantasievolle, berührende und wendungsreiche Geschichte über die Suche nach den eigenen Wurzeln.

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Autorenporträt
Pierre Jarawan wurde 1985 als Sohn eines libanesischen Vaters und einer deutschen Mutter in Amman, Jordanien, geboren, nachdem diese vor dem Bürgerkrieg geflohen waren. Im Alter von drei Jahren kam er mit seiner Familie nach Deutschland. 2012 wurde er Internationaler Deutschsprachiger Meister im Poetry Slam. Sein Romandebüt »Am Ende bleiben die Zedern« (2016), für das er Auszeichnungen und Preise erhielt, war ein Sensationserfolg und ist heute, übersetzt in viele Sprachen, ein internationaler Bestseller. Im März 2020 erschien sein lang erwarteter neuer Roman »Ein Lied für die Vermissten«. Pierre Jarawan lebt in München.
Rezensionen
»Lange kein derart ausgefeilt formuliertes, in der Wortwahl so treffsicheres Buch in der Hand gehalten. Keines von derart zartem Umgang mit der Sprache.« Gießener Allgemeine 20180414

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.03.2016

Am Libanon führt kein Weg vorbei

Als Samir sechs Jahre alt ist, verschwindet sein Vater. Geht aus dem Haus und kommt nicht wieder. Aber dass er sich beim Zigarettenholen plötzlich überlegt haben könnte, ein anderes Leben führen zu wollen, kann nicht glauben, wer seine Geschichte kennt. Samirs Vater stammt aus dem Libanon, den er im Bürgerkriegsjahr 1982 heimlich verließ, indem er sich in den Kofferraum eines Autos sperren und in das damals noch friedliche Syrien fahren ließ. In Deutschland hat er Asyl bekommen, Arbeit gefunden, ein Haus bezogen, aber angekommen ist er nicht. So wächst Samir mit dem Verdacht auf, dass sein Vater einfach zurückgekehrt sein könnte in die Heimat.

Dass dies an dem Jungen nicht spurlos vorbeigeht, liegt auf der Hand, führt in dem Debütroman von Pierre Jarawan, 1985 als Sohn eines libanesischen Vaters und einer deutschen Mutter in Jordanien geboren, aber vor allem dazu, dass Samir gut zwanzig Jahre lang die Einsamkeit sucht, um von seinem Vater zu träumen - bevor er sich endlich auf den Weg macht, um die Spur im Libanon aufzunehmen. Vorher hat er sich, klischeekonform verhaltend, aus alten Zeitungsartikeln, Fotos, Nägeln und Fäden die damalige Lage im Libanon an den Wänden seiner Wohnung deutlich zu machen versucht: Der Mord an Hariri, die Zedernrevolution, der Einmarsch der Israelis, der Hass auf die syrische Schutzmacht, die verfeindeten Religionsgruppen - alles kommt vor, als Episoden, die mit routiniert wirkender Hand in ein Geschehen eingeflochten sind, das allerdings nicht an Fahrt aufnimmt, sondern immer schwerfälliger wird.

Der Ich-Erzähler Samir ist ein Jugendlicher, der sich den Libanon aus der Ferne erst erarbeiten muss. Und so ähnlich, mit einem Hang zur Gemächlichkeit, erzählt auch Jarawan von dieser Annäherung. Er formuliert Probleme aus, die er, weil sie so erwartbar sind, nur hätte andeuten müssen: die Obsession, zu der die Suche nach dem Vater gerät, die nie sich eingestandene Liebe zu dem einzigen Mädchen, das Samir je nah war, weil sie ihn auch vor dem Verschwinden des Vaters schon kannte, und schließlich die Erschütterungen, welche die Reise in den Libanon dann tatsächlich bei Samir auslösen. So leidet die Geschichte unter Redundanz, und die Figuren leiden unter einer Harmlosigkeit, die sie auch in Extremsituationen nicht ablegen können. Da hilft selbst der sichere, Poetry-Slam-geschulte Umgang mit der Sprache dem Autor Jarawan nicht mehr viel.

lbo.

Pierre Jarawan: "Am Ende bleiben die Zedern". Roman. Berlin Verlag, Berlin 2016. 448 S., geb., 22,- [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 27.04.2016

Ein Autor
für die Bühne
Bevor Pierre Jarawan seinen ersten Roman
geschrieben hat, war er Poetry-Slammer
VON YVONNE POPPEK
Es war ein Versuch, das mit dem Buch. Natürlich hätten es auch ein paar Poetry-Slam-Texte getan. Aber für diesen Abend Anfang April hat sich Pierre Jarawan etwas Anderes überlegt. Also stellt er sich bei „Poetry in Motion“ auf die Bühne im Münchner Lyrik Kabinett, witzelt kurz herum, erzählt von den großen Plakaten, die am Odeons- und Marienplatz sein Romandebüt „Am Ende bleiben die Zedern“ (Berlin Verlag) bewerben. „Vielleicht habt Ihr die auch gesehen und gedacht:“ – hier platziert Jarawan souverän eine Pause – „Mir doch egal.“ Das Publikum lacht gelöst. Aber anstatt dann das Erwartbare zu tun und seine Bühnentexte vorzutragen, nimmt Jarawan ein paar Zettel in die Hand, Auszüge aus seinem Debüt, und liest. Auf den Raum senkt sich eine enttäuschte Stille, die sich erst nach und nach auflöst. Das Publikum hatte sich auf Poetry Slam eingestellt, vor allem nach den Hanswurst-Niveau-Texten der Schweizerin Lara Stoll. Jetzt aber eben ernste Prosa. Schwierig. Ein paar Tage später wird Jarawan dazu sagen: „Ich hatte den Eindruck, ich verliere das Publikum gerade. Ich habe mich selbst ein wenig verloren gefühlt.“
  Bei einem Poetry Slammer, der 2012 internationaler deutschsprachiger Meister war, hätte man mit einem Verlorenheitsgefühl nicht gerechnet. Der 30-Jährige ist kein Neuling auf der Bühne. Im Gegenteil, er verdient sein Geld mit Poetry Slam, als Dichter, als Organisator, in München moderiert er etwa regelmäßig den Isar Slam im Ampere. Seit März aber ist er mit einem anderen Text unterwegs. Mehr als 400 Seiten umfasst sein Debüt. „Am Ende bleiben die Zedern“ erzählt die Geschichte von Samir, einem in Deutschland geborenen Jungen, dessen Eltern einst aus dem Libanon geflohen sind. Als Samir acht Jahre alt ist, verschwindet sein Vater – ein Ereignis, das den Jungen nachhaltig beeinflusst, gar traumatisiert. Als Erwachsener macht er sich schließlich im Libanon auf die Suche.
  Mit dem Buch, das einerseits Familiengeschichte und Entwicklungsroman ist, andererseits aber auch von Flüchtlingsfamilien und der nachkommenden Generation erzählt, hat Jarawan offensichtlich den Nerv der Zeit getroffen. Flucht, Naher Osten, Krieg – das sind aktuelle Themen. Und das von jemandem erzählt, dessen Eltern einst selbst als Flüchtlinge nach Deutschland kamen: Pierre Jarawans Vater ist Libanese, seine Mutter Deutsche. Anfangs, so sagt Jarawan, habe er noch selbst einige Lesungen organisiert. Er nutzte die Kontakte, die er über den Poetry Slam hatte. Dann jedoch „lief es etwas aus dem Ruder“. Viele Buchhändler fragten an. Der Berlin Verlag bewarb das Debüt kräftig. Nicht nur in München hingen Plakate an großen Plätzen. Auch am Berliner Alexanderplatz waren sie zu sehen, erzählt Jarawan. Mehr als 40 Lesungen sind so bis September zusammengekommen. Das ist viel für ein Debüt. Mittlerweile gibt es die dritte Auflage von „Am Ende bleiben die Zedern“, langsam erreicht er die unteren Plätze in der Bestseller-Liste. Schon im Herbst erhielt Pierre Jarawan das Münchner Literaturstipendium, zudem ist er für den Ulla-Hahn-Autorenpreis nominiert.
  Dabei sind die Kritiken unterschiedlich ausgefallen, nicht immer positiv. Überladene Sprachbilder, Redundanzen, zu wenig vom Sound des Poetry Slams warf man ihm vor. Jarawan selbst sagt, ihm habe das Schreiben für die Bühne beim Verfassen des Romans geholfen, gerade beim Aufbau der kurzen Szenen. Und auch bei den Lesungen profitiere er von seinen Ursprüngen: „Ich habe auf der Bühne gelernt, was die Dramaturgie eines Abends braucht: Es braucht Ernsthaftigkeit und Humor“, sagt er. Sich vom Poetry Slammer zum Romanautor weiterzuentwickeln, ist dabei kein Phänomen, das erst mit Jarawan aufgetaucht ist. Ein bekannter Vorgänger ist etwa Jaromir Konecny, und gleichzeitig mit Jarawan hat Ronja von Rönne ihr Debüt veröffentlicht. Der Münchner Alex Burkhard publizierte seines vor einem Jahr. Für sich habe er gemerkt, dass er Geschichten zu erzählen habe, sagt Jarawan. Dass ihm der lange Atem ausgehe, habe er nie befürchtet. „Am Ende bleiben die Zedern“ werde nicht sein einziges Buch bleiben, sagt er. Und auch nicht sein einziges, das vom Libanon erzählt.
  In jedem Fall hat ihm seine Popularität vom Poetry Slam geholfen, auch junge Menschen für seinen Roman zu interessieren. Das ist Mitte April zu sehen: Jarawan ist wieder in München mit seinem Buch zu Gast. Es ist eine Art Heimspiel, seit fünf Jahren wohnt der in Kirchheim unter Teck aufgewachsene Autor in München. Der Abend im Ampere ist diesmal als Lesung angekündigt. Die Plätze sind trotzdem alle belegt, viele junge Leute sind gekommen. Der 30-Jährige scheint sich jetzt gar nicht verloren zu fühlen. Im Gegenteil. Sehr souverän führt er fast mehr als die Moderatorin durch den Abend, liest Textpassagen, zeigt Fotos vom Libanon, erzählt. Geschickt weiß er dabei jene Romanstellen auszusuchen, die auf eine Pointe zulaufen. Es ist das Gespür von jemandem, der damit vertraut ist, vor Publikum zu stehen. Ist er nun Autor oder Slam-Poet? „Ich finde, das ist dasselbe“, sagt er. Und deswegen werde er auch weitermachen. Mit beidem.
Flucht, Naher Osten, Krieg –
das sind aktuelle Themen, die
den Leser interessieren
Die Zukunft fest im Blick: Der Münchner Autor Pierre Jarawan plant nach seinem Debüt „Am Ende bleiben die Zedern“ schon sein nächstes Buch. Den Poetry Slam will er aber nicht aufgeben.
Foto: Robert Haas
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