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Michael Schneiders »virtuoser Schelmenroman« (SWR) über den Grafen Cagliostro Vom Gossenjungen aus Palermo zum gefeierten Heilkundigen und Logenvorsteher: Ein atemberaubender Roman über das Leben des Grafen Cagliostro und ein pralles Sittengemälde des 18. Jahrhunderts.Als Magier, Wunderheiler und Scharlatan gelingt dem selbst ernannten Grafen Cagliostro ein rasanter Aufstieg zu einem der berühmtesten und rätselhaftesten Männer des 18. Jahrhunderts. Mozart schuf »Sarastro« nach seinem Vorbild, Goethe machte sich in Sizilien auf die Suche nach seiner Familie. Michael Schneider erzählt das Leben…mehr

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Produktbeschreibung
Michael Schneiders »virtuoser Schelmenroman« (SWR) über den Grafen Cagliostro Vom Gossenjungen aus Palermo zum gefeierten Heilkundigen und Logenvorsteher: Ein atemberaubender Roman über das Leben des Grafen Cagliostro und ein pralles Sittengemälde des 18. Jahrhunderts.Als Magier, Wunderheiler und Scharlatan gelingt dem selbst ernannten Grafen Cagliostro ein rasanter Aufstieg zu einem der berühmtesten und rätselhaftesten Männer des 18. Jahrhunderts. Mozart schuf »Sarastro« nach seinem Vorbild, Goethe machte sich in Sizilien auf die Suche nach seiner Familie. Michael Schneider erzählt das Leben des Grafen, der als Giuseppe Balsamo in Palermo zur Welt kommt und von dort zunächst Italien, dann seine Frau, die schöne junge Römerin Lorenza und spätere Gräfin Serafina, dann ganz Europa erobert. Cagliostro heilt zahlreiche Menschen, findet reiche Gönner und versorgt die Armen, lebt und wirkt in allen Metropolen - und fliegt immer wieder wegen Betruges auf und muss dann fliehen: ein Nomadenleben im Zeitalter des Rokoko.Gipfelpunkt seiner Karriere ist seine Beteiligung an der Pariser Halsbandaffäre, die wesentlich zum Ausbruch der Französischen Revolution beiträgt. Im Jahr 1791 schließlich macht der Großinquisitor Zelada ihm den Prozess - und auch er gerät in den Bann von Cagliostros Geheimnis.

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Autorenporträt
Michael Schneider wurde 1943 in Königsberg/ Ostpreußen geboren. Er studierte Biologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Sorbonne/ Paris. Anschließend studierte er an der Freien Universität Berlin noch Philosophie, Sozial- und Religionswissenschaften. 1974 promovierte er über Marx und Freud. Er arbeitete als Lektor im Verlag Klaus Wagenbach, als freier Journalist und Schriftsteller. Ab 1975 arbeitete er als Schauspieldramaturg und Hausautor am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden.Ab 1981 war er ständiger Mitarbeiter des ZDF-Matinees. Seit 1991 arbeitet er als Dozent und seit 1995 als Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg im Fachbereich Drehbuch. Er ist Mitglied des PEN-Clubs, des Akademischen Beirates von Attac Deutschland und des Magischen Zirkels. Sein Werk besteht aus zahlreichen Veröffentlichungen, Essays, Novellen und Theaterstücken. Wissenschaftliche Publikationen und Essays:Neurose und Klassenkampf. Über das Verhältnis von Psychoanalyse und Marxismus (Reinbek bei Hamburg 1973, Übersetzung in sieben Sprachen) Die Lange Wut zum langen Marsch, Aufsätze zur Politik und Literatur (Reinbek bei Hamburg1975) Den Kopf verkehrt aufgesetzt Oder die melancholische Linke, Essays (Darmstadt 1981) Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom, Essays, Aphorismen und Polemiken (Köln 1984) Iwan der Deutsche. Eine deutsch-sowjetische Reise aus der Vergangenheit in die Gegenwart, mit Rady Fish (Darmstadt 1989) Das Unternehmen Barbarossa. Die verdrängte Erblast von 1941 und die Folgen für das deutsch-sowjetische Verhältnis (Darmstadt 1989) Die abgetriebene Revolution. Von der Staatsfirma in die DM-Kolonie (Berlin 1990) Das Ende eines Jahrhundertmythos. Eine Bilanz des Staatssozialismus (Köln 1992).Daneben Beiträge für Konkret, Kursbuch, Literaturmagazin, F.R., Freitag und in über 50 Anthologien und Magazinen. Theaterstücke:Der Fall E., dokumentarisches Schauspiel zu den Berufsverboten (U.A. 1975 am Hessischen Staatstheater, Wiesbaden) Die Wiedergutmachung. Eine ironische Farce über die Entnazifizierung nach 1945 (U.A. 1976 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, Buchausgabe mit Dokumentation, Köln 1987) Eine glatte Million, Songspiel nach dem gleichnamigen Roman von Nathanel West (U.A. 1977 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden) Luftschloß unter Tage. Über das Innenleben der Achtundsechziger (U.A. 1982 am Landestheater Tübingen) Das Beil von Wandsbek. Ein deutsches Drama nach dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig (U.A. 1988 am Hessischen Staatstheater Darmstadt) Völker, leert die Regale! (Zonys Erben). Eine deutsch-deutsche Narrenrevue (U.A. 1993 an den Städtischen Bühnen Münster) Drehbücher:Bettine von Arnim ¿ Kobold in Preußen (ZDF 1985) Das Leben wird ein Epigramm. Zum 100. Geburtstag von Georg Büchner (ZDF 1987) Teiresias im Exil. Zum 100. Geburtstag von Arnold Zweig (ZDF 1987) Die Dichter und die Räterepublik. Spurensuche einer vergessenen Revolution (ZDF 1990)* Mitgliedschaften:*Michael Schneider ist Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums, des Verbands Deutscher Schriftsteller (VS in der IG-Medien), der Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e.V. und des Magischen Zirkels von Deutschland. Preise und Förderungen: 1980 ZDF-Aspekte-Literaturpreis für die Zaubernovelle Das Spiegelkabinett 1981 Preis zur Förderung des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt Wiesbaden 1986 Writer in residence am German Department der Universität Warrick/ Großbritannien 1988/89 Writer in residence am Deutschen Haus New York Mehrfache Stipendien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. * *
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 10.12.2007

Hochstapler von Palermo
Vollendet: Michael Schneiders Cagliostro-Roman

Ein Bauer will einen Wolf, eine Ziege und einen Kohlkopf über einen Fluss transportieren; auf der Fähre hat aber außer ihm selbst immer nur einer Platz. Und er muss dafür sorgen, dass weder Wolf und Ziege noch Ziege und Kohlkopf zusammen an einem Ufer verbleiben. Denn der Hunger des Wolfes auf die Ziege, der Hunger der Ziege auf den Kohlkopf sind groß. Wie oft muss der Bauer übersetzen, um den Transport so zu bewerkstelligen, dass niemand gefressen wird? Dieses Rätsel stellt der Titelheld in Michael Schneiders Roman "Das Geheimnis des Cagliostro" der Frau, die er heiraten möchte. Herrlich werden im Roman die Mühen beschrieben, mit der es der Schönen gelingt, das Rätsel zu lösen. Die Lösung beschert ihr einen Ehemann, dessen überwältigende Suggestivkraft und faszinierende Zwielichtigkeit ihresgleichen suchen.

Gestaltet hat Schneider diesen Protagonisten, einen rechtschaffenen Seelenverwandten von Thomas Manns Felix Krull, nach der historischen Figur des Alessandro Conte di Cagliostro. Dieser wurde 1743 als Giuseppe Balsamo in Palermo geboren und wuchs vaterlos in armen Verhältnissen auf. Balsamo trat zunächst ins Kloster ein, wo er in der Apotheke mithalf und mystisches Wissen erwarb, kehrte nach Schwierigkeiten mit der klösterlichen Disziplin nach Palermo zurück und ergaunerte sich durch Betrügereien seinen Lebensunterhalt. 1768 verschlug es ihn nach Rom, wo er Lorenza Feliciani heiratete, Komplizin seiner späteren Unternehmungen.

So wie Lorenza, die später als falsche Adlige Contessa Serafina mit ihrem Schwindlergemahl durch die Lande zog, von Cagliostros spielerisch-rätselhaftem Werben fasziniert ist, so macht auch der Autor Schneider aus seiner Faszination für die rätselhafte Figur des Cagliostro keinen Hehl. Wie vor ihm neben der russischen Zarin Katharina I., Johann Wolfgang von Goethe und dem russischen Autor Michail Kusmin sage und schreibe mehr als fünfhundert andere Autoren und Biographen und Chronisten interessiert Schneider sich hier für eine Person, die wie kaum eine andere die dunkle Seite des Jahrhunderts der Aufklärung verkörpert und durch raffinierte Demagogie sowie ein feines Gespür für kollektive Sehnsüchte die Massen begeisterte.

Michael Schneider gelingt im Roman eine so unterhaltsame wie profunde Neuinterpretation der Figur und ihrer Zeit. Er erzählt die Geschichte ausgehend vom Ende der Karriere des weltreisenden Alchimisten und Seelenverführers. Nach spiritistischen Sitzungen und alchimistischen Experimenten an verschiedenen Orten hatte sich Cagliostro unter dem Namen "Groß-Kophta" als Anführer einer freimaurerischen Richtung nach einem von ihm selbst entwickelten "ägyptischen Ritus" stilisiert. 1779 hatte man ihm in Mitau sogar die Regierungsgewalt über das Herzogtum antragen wollen. 1785 hatte er sich in Paris niedergelassen, wo er, in die spirituelle Lücke des abgereisten Wunderheilers Mesmer springend, mit offenen Armen empfangen wurde. In die sogenannte Halsbandaffäre verwickelt, war er verhaftet und zusammen mit Lorenza-Serafina in der Bastille gefangen gehalten worden. Nach einem Freispruch hatte er Frankreich verlassen müssen und kam 1789, im Jahr der Französischen Revolution, nach Rom. Dort versuchte er, eine neue Freimaurerloge nach ägyptischem Ritus zu gründen. Von den Autoritäten des Kirchenstaates, der die Freimaurer erbittert verfolgt, wurde Cagliostro verhaftet und wegen Häresie und anderer Delikte vor Gericht gestellt.

Hier beginnt also Schneiders Roman. Der inhaftierte Cagliostro blickt zurück auf sein Leben und erzählt in unverblümter Frechheit, voller Witz, Charme und Intelligenz seinen Weg aus einem Armenviertel Palermos in die höchsten Kreise seiner Zeit. In einem weiteren Erzählstrang liest der mit dem Verhör beauftragte Großinquisitor Zelada Cagliostros Aufzeichnungen. Dessen Gedanken und seine bei der Lektüre immer stärker auflodernde Wut gegen Cagliostros schelmenhafte, hochstapelnde und überaus erfolgreiche Selbstglorifizierung mit Strahlkraft auf ganz Europa wecken in dem Inquisitor zähneknirschende Bewunderung.

Aus dieser Gegenüberstellung ergibt sich wunderbar plastisch eine Illustration der abstrakten Dialektik von Glaube und Vernunft, von Ver- und Entzauberung, die umso mehr an Spannung gewinnt, je mehr Cagliostros Ausführungen sich gegen Zeladas Religion wenden, deren Mittel des "Seelenfangs" sich mit denen des Protagonisten decken. In der Kombination des komplexen historischen Stoffes, der narrativen Erörterung philosophischer Kernthesen und souveräner Prosasprache gelingt Michael Schneider - der, wie man auf der Website des Autors erfahren kann, gelegentlich selbst als Zauberer auftritt - ein bezaubernder Roman, der die Vorzüge der Unterhaltung mit dem Angebot zur höheren Reflexion vereint. Dies geschieht in einer Vollendetheit, wie man sie in der deutschsprachigen Literatur eher selten findet. Der Zauber, den die Figur des Cagliostro auf den Autor ausgeübt haben muss, ist in den Roman eingesponnen. Man wird sich ihm nicht entziehen können und ihm ebenso erliegen wie Lorenza alias Contessa Serafina dem verrätselten Heiratsantrag um Bauer, Ziege und Wolf.

BEATE TRÖGER.

Michael Schneider: "Das Geheimnis des Cagliostro". Roman. Verlag Kiepenheuer & Witsch, Köln 2007. 704 S., geb., 19,90 [Euro].

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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"Da stellt ein Schelm einen Schelm vor - und es ist höchst vergnüglich! Michael Schneider las und zauberte in Offenburg vor einem sehr vergnügten Publikum aus seinem jüngsten, noch nicht erschienenen Roman über den Grafen Cagliostro - und erwies sich als Virtuose auf mancherlei Art!Er erzählt mit süffiger Sprache, der Tradition eines Simplicissimus nacheifernd, dazu in der Ich-Form, wobei er Schweifigkeit mit Kurzweil zu verbinden versteht. Die Würze der Lesung ist die Zaubershow." - Badische Zeitung, 10.10. 2006

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Völlig hingerissen zeigt sich Beate Tröger von Michael Schneiders Roman "Das Geheimnis des Cagliostro". Das Werk über den Grafen Cagliostro, der der historischen Figur des Alessandro Conte di Cagliostro nachgebildet ist, überzeugt sie durch seine vollkommene, in der deutschen Literatur eher seltene Synthese von spannender Unterhaltung und philosophischer Reflexion. Die Figur des Cagliostro, für Tröger ein veritabler Seelenverwandter von Thomas Manns Felix Krull, übt offenbar seit Jahrhunderten eine mächtige Austrahlungskraft auf zahllose Autoren aus, der sich auch Schneider und die begeisterte Rezensentin nicht entziehen können. Sie berichtet in diesem Zusammenhang, dass sich über fünfhundert Autoren, Biografen und Chronisten für den Grafen interessierten, den sie als faszinierende Verkörperung der "dunklen Seite des Jahrhunderts der Aufklärung" betrachtet. Sie sieht in Cagliostro und seinem Gegenspieler, den Großinquisitor Zelada, die Dialektik von Glaube und Vernunft, von Ver- und Entzauberung anschaulich und lebendig gespiegelt. Insgesamt würdigt Tröger den Roman als wunderbare Neuinterpretation der Figur des Cagliostro und seiner Zeit.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Ein virtuoser Schelmenroman.« SWR