Die einheitlichen Weltmodelle sind zerfallen. Relativitäts- wie Quantentheorie und neue Überlegungen, ob eine Ordnung der Welt überhaupt modellhaft gefaßt werden kann, haben die Kosmologie in eine tiefe Krise gestürzt. Die von Einstein, Planck, Gödel und Prigogine neu entdeckten Fragen nach Determination und Teleologie der Welt werden heute in einem Wust von Ideensystemen beantwortet. Drei Kernideen lassen sich beschreiben: eine geht aus von einer mechanischen Ordnung der Natur, eine andere will in der Struktur der Welt ein ordnendes und sich verwirklichendes Agens entdecken, die dritte sieht schwer definierbare Ganzheiten sich in der Evolution entwickeln. Diese Problemstellungen werden in der vorliegenden Arbeit modelltheoretisch untersucht und nach Gefahren für christliche Theologie befragt. Viele theologische Entwürfe erscheinen als bloße religiöse Überhöhungen von unkritischen philosophischen Vorentscheidungen. Die Suche nach Ansatzpunkten für verantwortbare Theologie im Gespräch mit naturwissenschaftlich geprägter Kosmologie führt zur Wiederaufnahme negativer Theologie und analoger Theologiemodelle.