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Eine Geschichte, die Fragen provoziert, Neugierde weckt und von den einfachen Schritten erzählt, wie wir aufeinander zugehen können!
Nach einem Umzug findet Martin neue Freunde und lernt deren Religion kennen - das Judentum. David und Mirjam helfen Martin, vieles zu verstehen: Wieso es in der jüdischen Welt schon das Jahr 5768 ist, weshalb man sich in einer Synagoge den Kopf bedeckt oder warum Gummibärchen nicht koscher sind. Schließlich entdeckt Martin Spuren jüdischer Geschichte und Gegenwart bei uns und im Land Israel.
Schalom Martin ist eine kurzweilige Erzählung, die Jung und Alt eine Begegnung mit dem Judentum ermöglicht.
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Produktbeschreibung
Eine Geschichte, die Fragen provoziert, Neugierde weckt und von den einfachen Schritten erzählt, wie wir aufeinander zugehen können!

Nach einem Umzug findet Martin neue Freunde und lernt deren Religion kennen - das Judentum. David und Mirjam helfen Martin, vieles zu verstehen: Wieso es in der jüdischen Welt schon das Jahr 5768 ist, weshalb man sich in einer Synagoge den Kopf bedeckt oder warum Gummibärchen nicht koscher sind. Schließlich entdeckt Martin Spuren jüdischer Geschichte und Gegenwart bei uns und im Land Israel.

Schalom Martin ist eine kurzweilige Erzählung, die Jung und Alt eine Begegnung mit dem Judentum ermöglicht.
Autorenporträt
Michael Landgraf, geb. 1961, aufgewachsen im Rhein-Neckar-Raum. Studium der Theologie und Philosophie in Heidelberg und Göttingen. Leiter des Religionspädagogischen Zentrums in Neustadt an der Weinstraße und Lehrbeauftragter der Universität Landau. Autor von Sach-, Fach- und Schulbüchern.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 12.12.2006

Koscheres Fastfood und ein Gott namens Allah
Zwei gelungene Einführungen in das Judentum und den Islam, die geschickt alle Minenfelder vermeiden
Schon am Christentum ist das Interesse mittlerweile so groß wie das Wissen gering; für den Islam und das Judentum gilt das erst recht. Fremd und ein wenig unheimlich erscheinen sie den meisten: Sind beide Religionen nicht mitschuldig am endlosen Nahost-Konflikt? Wie über Selbstmordattentäter und Ehrenmorde reden, ohne einer Weltreligion Unrecht zu tun, wie über den Holocaust sprechen? Zwei Bücher tun dies angesichts des bereiteten Minenfeldes ausgesprochen gut: „Schalom Martin” geschrieben vom Religionspädagogen Michael Landgraf, und „Allah heißt Gott”, verfasst vom Islamwissenschaftler Stefan Weidner. Beide wenden sich an Jugendliche oder interessierte Kinder jenseits der Grundschule.
„Schalom Martin” ist die Geschichte von Martin, der in die fünfte Klasse kommt und David zum Freund gewinnt. Dass der im Religionsunterricht fehlt, weil er Jude ist, macht Martin neugierig. Und wenn dann noch Mirjam aus Haifa kommt, die schöne Quasselstrippe, das erste Mädchen, das Martins Herz laut klopfen lässt, dann ist klar, dass er wissen will, was der Neunte Aw ist (der Tag der Erinnerung an die Zerstörung Jerusalems) und was zum Schabbat in einer jüdischen Familie passiert, ob es koscheres Fastfood gibt (gibt es) und warum so viele jüdische Fußballclubs Makkabi heißen. Dabei bemerkt er, wie wenig er von seinem eigenen christlichen Glauben weiß. In den Nebenrollen die verständnisfrohen jüdischen und christlichen Eltern sowie ein antisemitisch daherredender Onkel, und nach dem Exkurs in die Verfolgungsgeschichte gibt es Reisen nach Worms zum jüdischen Friedhof und nach Israel.
Die kluge Mirjam
Solche Geschichten klingen immer ein bisschen konstruiert, vor allem, wenn man in den Briefen der klugen Mirjam, die geduldig alle jüdischen Feste erklärt, den Religionspädagogen soufflieren hört. Doch für Jugendliche, die sich nicht gleich mit Theologie und religiösen Vorschriften abgeben wollen, dürfte so die Annäherung an eine fremde Religion leichter fallen, zumal Landgraf ein guter Erzähler ist. Letztlich überzeugt die Mischung aus Leichtigkeit und Ernst, tiefgründiger Information und Geschichten aus dem jüdischen Lifestyle. Der einzige echte Mangel des Buches ist, dass in der Gemeinde von David kein einziger Jude lebt, der aus der Sowjetunion eingewandert ist – doch von dort kommen mittlerweile mehr als zwei Drittel der Juden in Deutschland. Das Judentum, das Martin kennenlernt, ist an der Geschichte des deutschen Judentums orientiert. Doch dieses gibt es so nicht mehr, die Zuwanderer haben es gründlich verändert.
Weidners „Reise durch den Islam” spart sich eine Rahmenhandlung, doch sein Buch ist dennoch nicht trocken, was auch an den vielen Fotos und Grafiken liegt, weniger am nicht ganz durchsichtigen Wechsel der Schriftfarben im Buch. Er kommt vom Glauben zur Religion, von dort zum Monotheismus und dann zum Islam. Er geht auf die Probleme ein, die die westlich-christlich geprägten Gesellschaften mit dem Islam haben, erzählt die Geschichte von Mohammed und der Ausbreitung des Islam und vom Islam heute mit all seinen guten und schlechten Seiten, um dann für „Normalität im Zusammenleben” zu plädieren.
Auch Weidner formuliert einfach und jugendgerecht, ohne platt zu werden. Er macht auch klar, dass er – als Christ – sich einen Islam wünscht, in dem der Koran historisch gelesen werden kann wie die christliche Bibel, in dem die Frauen gleichberechtigt sind, dessen Gläubige wie Christen und Juden an einer gerechten und friedlichen Welt arbeiten. Sein Fazit: In den gegenwärtigen islamischen Staaten gibt es viel zu kritisieren, und Parallelgesellschaften sollen die westlichen Staaten nicht tolerieren, aber für Angst vor dem Islam und Hass auf Muslime gibt es keinen Anlass. Weidner verwischt dabei nicht die Grenzen von Toleranz und Akzeptanz, wie das noch vor kurzem gerade viele Bücher für Kinder und Jugendliche taten – aus der guten Absicht heraus, das Zusammenleben zu fördern. Das Buch ist auch für Erwachsene eine schnelle und unkomplizierte Einführung in den Islam, die nach dem Christentum zweitgrößte Religion in Deutschland.
Beide Bücher gehen übrigens gleichermaßen zurückhaltend mit dem Nahostkonflikt um. Weder versucht Landgraf, die Politik der israelischen Regierung zu rechtfertigen, noch stellt Weidner die israelische Armee als böse Besatzer dar. Auch das spricht für die Qualität der Autoren: Sie berichten mit Sympathie, ohne sich mit der Sache ganz gemein zu machen. MATTHIAS DROBINSKI
MICHAEL LANDGRAF: Schalom Martin. Eine Begegnung mit dem Judentum. Marix Verlag, Wiesbaden 2006. 240 Seiten, 9,95 Euro.
STEFAN WEIDNER: Allah heißt Gott. Eine Reise durch den Islam. Fischer, Frankfurt 2006. 240 Seiten, 14,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Eine Dienstleistung der DIZ München GmbH
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Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Mit Interesse und Sympathie hat Rezensent Matthias Drobinski dieses Jugendbuch von Michael Landgraf über das Judentum gelesen, auch wenn ihm die Rahmenhandlung ein wenig zu konstruiert erscheint: Martin freundet sich mit seinem neuen Mitschüler David an, der so schön oft Besuch von der hübschen Miriam aus Haifa bekommt. Die beantwortet ihm ihn Briefen fleißig alle Fragen zum jüdischen Glauben und Leben. Hier scheint dem Rezensenten zwar ein wenig zu sehr der Religionspädagoge in Landgraf durch, aber, das betont der Rezensent, immerhin einer, der sehr gut erzählen kann.

© Perlentaucher Medien GmbH