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Eine Sensation! Hercule Poirot ermittelt wieder. 1920 erschien der erste Kriminalroman von Agatha Christie. Seither haben sich ihre Bücher weltweit mehr als zwei Milliarden Mal verkauft. Jetzt haben die Erben von Agatha Christie erstmals der Veröffentlichung eines neuen Romans zugestimmt, der die beliebteste Figur der Schriftstellerin wieder zum Leben erweckt. Die Bestsellerautorin Sophie Hannah ist seit ihrem dreizehnten Lebensjahr ein großer Fan von Agatha Christie: »Es ist Hercule Poirot und Miss Marple zu verdanken, dass ich Krimiautorin geworden bin. Ich fühle mich unendlich geehrt, dass man mir dieses wunderbare Projekt anvertraut hat.«…mehr

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Produktbeschreibung
Eine Sensation! Hercule Poirot ermittelt wieder. 1920 erschien der erste Kriminalroman von Agatha Christie. Seither haben sich ihre Bücher weltweit mehr als zwei Milliarden Mal verkauft. Jetzt haben die Erben von Agatha Christie erstmals der Veröffentlichung eines neuen Romans zugestimmt, der die beliebteste Figur der Schriftstellerin wieder zum Leben erweckt. Die Bestsellerautorin Sophie Hannah ist seit ihrem dreizehnten Lebensjahr ein großer Fan von Agatha Christie: »Es ist Hercule Poirot und Miss Marple zu verdanken, dass ich Krimiautorin geworden bin. Ich fühle mich unendlich geehrt, dass man mir dieses wunderbare Projekt anvertraut hat.«

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Autorenporträt
Sophie Hannah, Jahrgang 1971, ist eine internationale Bestsellerautorin. Ihre Bücher erscheinen in mehr als zwanzig Ländern und wurden fürs Fernsehen verfilmt. Seit ihrem dreizehnten Lebensjahr ist die Autorin eine leidenschaftliche Verehrerin von Agatha Christie. Bei Atlantik erschienen von ihr Die Monogramm-Morde (2014), Der offene Sarg (2016) und Das Geheimnis der vier Briefe (2019).
Rezensionen
»Autorin Sophie Hannah [ ] erzählt den Krimi zeitlos; die Geschichte könnte genauso gut heute wie vor 40 Jahren spielen. Und sie trifft wunderbar den Agatha-Christie-Ton und stellt wie ihr großes Vorbild die Psychologie der Figuren in den Mittelpunkt. Ein wunderbares Buch, nicht nur für Agatha-Christie-Fans.« Julia Gaß Ruhr-Nachrichten, 09.09.2014

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 22.09.2014

Früher war mehr Exzess
Poirot ist zurück: Sophie Hannah schreibt Agatha Christie fort

Hercule Poirot, der belgische Detektiv, für den Motive samt unglaubwürdigen Mitteilungen fast alles und Spuren fast nichts waren, löste seinen ersten Fall 1917 und starb in den vierziger Jahren. Seine Erfinderin, Agatha Christie, ließ aber drei Jahrzehnte verstreichen, bevor sie "Vorhang" veröffentlichte, den dreiunddreißigsten Fall, in den Poirot als Detektiv und hier auch als Täter verwickelt war - um kurz danach ihrerseits zu verscheiden. Jetzt haben die Nachlassverwalter Christies, die mehr als zwei Milliarden Bücher verkauft haben soll, der englischen Thrillerautorin Sophie Hannah erlaubt, einen neuen Poirot-Roman zu schreiben.

Das macht sie in vielen Hinsichten gut. Die Geschichte spielt in London und auf dem Land, wobei das Land die Vorgeschichte der Morde repräsentiert, die in einem alten Luxushotel unweit Piccadilly Circus' stattfinden. Theatralische Morde: drei gleichzeitige, mit genau gleich aufgebahrten sowie mit einem gravierten Manschettenknopf im Mund versehenen Toten auf drei Stockwerken. Gewissermaßen ein ganzer Serienmord auf einmal.

Überhaupt wird viel Theater gespielt, was auch bei Agatha Christie ein ständiges Motiv ihrer Fälle und vor allem der Lösungen bildete, wenn der Junge auf dem Kinderfoto eigentlich ein Mädchen, die Schwester eigentlich die Hausbediente, der Stewart eigentlich ein Fluggast oder eine halbe Hotelbelegschaft - in "Bertrams Hotel" - eigentlich eine Verbrecherbande war.

Agatha Christies trockene Anthropologie des sündigen Menschen, der sich ständig etwas anmaßt, was er nicht ist, und vor allem an Hochmut leidet, wird von Hannah jedoch nicht übernommen. Das irdische Strafgericht durch die Zurückführung komplizierter Fälle auf universelle Wahrheiten ist nicht ihre Sache. Man könnte es inzwischen das "Inspector Barnaby"-Schema nennen, wenn der Mord nur die lange aufgeschobene Folge einer vergangenen Intrige ist, die sich um unbotmäßiges Verhalten in Pfarreien, verborgene Verwandtschaften und dörfliche Bösartigkeiten drehte.

Früher und auf dem Land, scheint das sagen zu wollen, war mehr moralischer Exzess. In die Gegenwart hinein hat sich die Intensität der Gemeinheiten und Verzweiflungen nicht gerettet, hier werden nur ihre Folgen abgewickelt, und es dominiert die Rekonstruktion eines abenteuerlichen und übermechanisierten Tatherganges, bei dem lange alles ungewiss ist: ob es Mord oder Selbstmord war, die Identität der Opfer und der Zeugen, die Zeitabläufe und die Absichten.

Das führt bei Hannah dazu, dass die moralisch-psychologische Seite der Tat und ihre technische, mit der Tücke des Objekts und dem Spurenverwischen befasste, auseinanderfallen. Anders als bei Christie wird der Fall dadurch auch immer komplizierter und zuletzt recht unübersichtlich. Wer so etwas und das entsprechende Personal an eifersüchtigen Dienstmädchen, schuldbeladenen Honoratioren und dann und wann einem adligen Ölmaler mag, ist mit Sophie Hannahs Schmöker gut bedient.

Erzählt wird die Geschichte von einem jungen Kriminalisten des Scotland Yard, Edward Catchpool, der Poirot die Arbeit machen lässt. Poirot seinerseits fährt offenbar ungern aufs Land - diese Reserven hatte er bei Christie nicht - und begnügt sich, was die schlimmen Vorfälle im Vorgestern angeht, weitgehend mit einem Botenbericht. Die Funktion des etwas begriffsstutzigen Inspektors als Sidekick, der den Leser über das Nichtverstehen hinwegtröstet, weil auch er nichts begreift, wird allerdings ein bisschen oft bemüht. Ständig bedeutet ihm Poirot, dass er die richtige Fährte schon aufgenommen hat, sie aus erzieherischen Gründen aber dem Lehrling nicht verraten möchte. Überhaupt gibt es vergleichsweise viel Selbstbespiegelung Poirots.

Womit ein letzter Unterschied zum Original hervortritt. Auch dort entbehrt Poirot ja nicht der Eitelkeit. Aber Hannah braucht eben für alles, was bei Christie in wenigen Sätzen geschildert wird, ganze Absätze, weswegen das Buch folgerichtig doppelt so lang ist wie jeder der sechsundsechzig Romane Christies. Naiv jedoch, wer das allein der Autorin als Umständlichkeit zurechnen würde. Das ganze Genre, das einmal zu den schlanken gehörte - man denke an Simenons Stil, alle zwei, drei Sätze einen Absatz zu machen -, ist ein wenig aus dem Leim geraten, die Leser haben sich offensichtlich an die entsprechenden Textmengen gewöhnt, wünschen sie gar. Das bedeutet wohl auch, dass Krimis nur noch von den wenigsten Lesern in einem Zug, zwischen acht und Mitternacht oder zwischen Paddington und St. Mary Mead (Downshire), durchgelesen werden.

JÜRGEN KAUBE.

Sophie Hannah: "Die Monogramm-Morde. Ein neuer Fall für Hercule Poirot".

Aus dem Englischen von Giovanni und Ditte Bandini. Hoffmann und Campe Verlag, 344 S., geb., 19,99 [Euro].

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