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Brauchen wir Möbel mit Stil"? Und müssen wir unsere Wohnung nach den neuesten Trends einrichten? Adolf Loos wusste eine Antwort darauf: Schluss mit dem Mode-Terror. Damals wie heute gilt: Wer frei wohnen will, der vertraue auf sein eigenes Urteil und auf klassische, praktische Möbel. Denn diese haben sich bewährt, während die neuesten Entwürfe oft nur schicke, aber schlechte Kopien sind. Loos fordert Stilmix statt Garniturdenken, Geschmacksfreiheit statt Einheitsbrei - so amüsant wie zeitgemäß!

Produktbeschreibung
Brauchen wir Möbel mit Stil"? Und müssen wir unsere Wohnung nach den neuesten Trends einrichten? Adolf Loos wusste eine Antwort darauf: Schluss mit dem Mode-Terror. Damals wie heute gilt: Wer frei wohnen will, der vertraue auf sein eigenes Urteil und auf klassische, praktische Möbel. Denn diese haben sich bewährt, während die neuesten Entwürfe oft nur schicke, aber schlechte Kopien sind. Loos fordert Stilmix statt Garniturdenken, Geschmacksfreiheit statt Einheitsbrei - so amüsant wie zeitgemäß!
Autorenporträt
Adolf Loos (1870-1933), österreichischer Architekt, Architekturtheoretiker und Lebensreformer, gilt dank seiner wegweisenden Entwürfe und Schriften als einer der Pioniere der Moderne. Sein einst heftig umstrittenes Haus am Michaelerplatz, die Loos-Bar oder das Café Museum gehören zu den weltweit bekannten Identifikationsobjekten Wiens.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 16.04.2008

Der Schnörkel lebt fort

Adolf Loos war ein Wiener Ritter der Moderne. Obwohl man auch sagen kann, dass er unter Wienern ein Engländer war, dem Geiste nach. Beides gehörte zusammen. Nach London vor allem hatten die Wiener Handwerker zu schauen, um am Beispiel natürlicher Zweckmäßigkeit die Fatalität kunstgewerblicher Verführungen einzusehen. Und für deren Auftraggeber in Sachen Wohnungseinrichtung galt das erst recht: Ihnen war gegen gesamtkunstsinnige Architekten und ganz allgemein gegen die Drohung angewandter Kunst der Rücken zu stärken. Der entsprechende Appell, veröffentlicht im "Blatt zur Einführung abendländischer Kultur in Österreich", lautete denn auch: "Fürchtet euch nicht, dass eure Wohnung geschmacklos ausfallen könnte. Über Geschmack lässt sich streiten. Für euere Wohnung habt ihr immer recht." Lieber also ehrlich geschmacklos als geschmäcklerisch à la Wiener Secession oder Van de Velde. Das ließ natürlich noch genügend Raum für Fehler, auf die der "Wohnungslehrer" Loos einging. Handelnd habe er Regeln gegeben, rief ihm der Freund Karl Kraus 1933 ins Grab nach, "Symbole des zweckhaft vereinfachten Lebens" gegen ein Dasein gestellt, "dem außen wie innen die Stube an den Schnörkel verloren war". Der Schnörkel freilich lebt fort, weil er im Zeichen allgegenwärtigen Designs gar nicht schnörkelig daherkommen muss. Weshalb die vorliegende Auswahl aus Loos' streitbaren Artikeln über Wohnen, Interieurs und Möbel nicht bloß historische Ansichten, sondern auch haltbare Einsichten präsentiert. (Adolf Loos: "Wie man eine Wohnung einrichten soll". Kategorisches über scheinbar Unverrückbares. Metro Verlag, Wien 2008. 127 S., geb., 14,90 [Euro].) hmay

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