*MEINE MEINUNG*
Dies ist der zweite Fall für Corinna Dupont, David Schmelzer & co, und laut Klappentext sind beide Bände auch unabhängig voneinander lesbar, aber das kann ich nicht empfehlen.
Den Anfang fand ich noch spannend, auch wenn ich - was vermutlich vom Autor so gewollt ist - das Gefühl
hatte, bereits mitten in der Story zu starten. Das, was in Band 1 passiert ist, wird nicht erwähnt,…mehr*MEINE MEINUNG*
Dies ist der zweite Fall für Corinna Dupont, David Schmelzer & co, und laut Klappentext sind beide Bände auch unabhängig voneinander lesbar, aber das kann ich nicht empfehlen.
Den Anfang fand ich noch spannend, auch wenn ich - was vermutlich vom Autor so gewollt ist - das Gefühl hatte, bereits mitten in der Story zu starten. Das, was in Band 1 passiert ist, wird nicht erwähnt, bis auf wenige Andeutungen hier und da. An und für sich finde ich das gut, weil man so auch den ersten Band noch nach dem zweiten lesen kann, aber hier hat mir eine Art Einführung mit ein paar Hintergrundinformationen zu den zentralen Figuren gefehlt.
In den ersten Kapiteln bekommt der Leser sehr viele Figuren vorgestellt, dabei werden mehrere parallele Erzählstränge gebildet, und ich hatte meine liebe Mühe damit, den Überblick zu behalten und sowohl Handlungen als auch Personen richtig zuzuordnen. Bei manchen Büchern muss man sich erst einlesen, und auch hier wurde es schließlich besser, und ich musste nicht mehr für den Überblick kämpfen - allerdings erst ab circa der Hälfte. Und die Hälfte ist meiner Meinung nach zum Einlesen definitiv zu lang.
Die Handlung fand ich zu komplex und dadurch relativ schwer zu folgen. Ich habe mich zeitweilig auch gefragt, ob hier Sachen zuende erzählt wurden, die bereits im ersten Band begonnen hatten, weil ich an einigen Stellen das Gefühl hatte, dass mir Wissen fehlte. Vielleicht war das nur ein Stilmittel, um Spannung zu erzeugen, aber bei mir hat es eher zu Verwirrung geführt. Es sind auch nicht nur die im Klappentext erwähnten drei Ermittlungen, auch innerhalb der Erzählstränge passieren (zu) viele Dinge zwischendurch, dazu wird jede Geschichte aus der Perspektive mehrerer Personen erzählt. Das hinterließ bei mir den Eindruck, viele lose Enden vor mir zu haben. Einen roten Faden, der alles miteinander verbindet und aus den verschiedenen Fällen ein Ganzes macht, habe ich nicht wirklich entdecken können.
Die zentralen Figuren waren mir anfangs sympathisch, bis auf diejenigen Charaktere, die schon als Unsympathen angelegt sind. Allerdings vermochte der Eindruck nicht zu halten. Mich hat im weiteren Verlauf erschreckt, dass alle als Einzelgänger unterwegs waren, Teamarbeit hat quasi nicht stattgefunden. Stattdessen unautorisierte Alleingänge und fragwürdige Methoden. Ich hab nichts dagegen, wenn Beamte Mal Fünfe gerade sein lassen, aber hier waren fast alle dazu bereit, Recht und Gesetz so anzuwenden, wie es gerade passt, und auch Ermittler der Kripo sind vor Selbstjustiz und Folter nicht zurück geschreckt, haben dabei sogar den Tod des Täters billigend in Kauf genommen.
Ich glaube, das war spätestens der Punkt, an dem das Buch für mich verloren hatte.
*FAZIT*
Meiner Meinung nach ist das Buch überfrachtet. Hier wäre weniger etwas mehr gewesen, und ich hätte mir mehr Tiefe als Breite gewünscht. Auch die zentralen Figuren konnten mich nicht überzeugen - wer sich als Ermittler selbst nicht grundlegend an Recht und Gesetz hält, ist bei mir leider falsch.