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Es ist niemals vorbei: Die FURIE kehrt zurück ...
Zehn Jahre verfolgte Detective Archie Sheridan die bildschöne Serienmörderin Gretchen Lowell. Zehn Tage litt er in ihren Händen. Er brachte sie hinter Gitter, aber nie wieder kam er von ihr frei. Jetzt ist das Unfassbare geschehen. Die eiskalte Psychopatin ist entkommen. Archie kann sie nur auf eine Art stellen: Indem er sich absichtlich in ihre Falle locken lässt. Gretchen glaubt sich am Ziel ihrer Wünsche, doch Archie hat ganz eigene Pläne. Zwischen Jäger und Gejagter entbrennt ein perfider, tödlicher Machtkampf aus Verführung, Obsession,…mehr

Produktbeschreibung
Es ist niemals vorbei: Die FURIE kehrt zurück ...

Zehn Jahre verfolgte Detective Archie Sheridan die bildschöne Serienmörderin Gretchen Lowell. Zehn Tage litt er in ihren Händen. Er brachte sie hinter Gitter, aber nie wieder kam er von ihr frei. Jetzt ist das Unfassbare geschehen. Die eiskalte Psychopatin ist entkommen. Archie kann sie nur auf eine Art stellen: Indem er sich absichtlich in ihre Falle locken lässt. Gretchen glaubt sich am Ziel ihrer Wünsche, doch Archie hat ganz eigene Pläne. Zwischen Jäger und Gejagter entbrennt ein perfider, tödlicher Machtkampf aus Verführung, Obsession, Hass und Rache ...

Man sagt ich sei Grausam, aber auch ein wenig Rücksichtslos, Abartig bin ich angeblich auch noch. Ganz andere halten mich für Zerstörerisch und Intelligent. Ich selber finde mich eher Engelsgleich. GRAZIE

Dr. Hannibal Lecter ist ein Lämmchen gegen Gretchen Lowell.

"Wenn Schönheit tötet ... Eine der gefragtesten Thriller-Autorinnen der USA' Frankfurter Rundschau

'Das Grauen geht in die zweite Runde: Die blutige Liaison mit der 'Furie' fesselt bis zum überraschenden Schluss!" TV-Movie

"Die unerwartete Fortsetzung von Chelsea Cains Psychothriller zieht wieder in den Bann der Serienkillerin Gretchen Lowell." News
Autorenporträt
Chelsea Cain, geboren 1972, ist Journalistin und Schriftstellerin. Mit ihren Thrillern um die schöne Serienmörderin Gretchen Lowell hat sie einen fulminanten Erfolg beim internationalen Publikum erzielt und ist seitdem eine der erfolgreichsten Thrillerautorinnen weltweit. Mit "K -Kidnapped"ten Teil einer sensationellen neuen Serie um die toughe Heldin Kick Lannigan vor. Chelsea Cain lebt in Portland, Oregon.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 09.03.2008

Die Masse macht's nicht

Serienkiller tun, was sie tun müssen: Sie morden weiter, in den harten, finsteren und furiosen Romanen des Briten David Peace, oder in weiblicher Gestalt, in den Bestsellern der Amerikanerin Chelsea Cain

Er war ja schon ein bisschen unpopulär geworden, ein Fall für die Out-Spalten, für "Was macht eigentlich?", nachdem Autor, Verlag und Filmproduzenten aus einem Hannibal Lecter auch noch den letzten Blutstropfen gepresst hatten. Doch der Serienkiller ist zäher, als man gedacht hat - zumindest ist er als fiktionaler Held genauso beharrlich wie in der Ausübung seines Kerngeschäfts. Er mordet weiter, in kleinen Variationen, nur auf Buchseiten zum Glück. Und die realen Serienmörder von früher behalten ihre Wirkung. Zwei Romane sind jetzt erschienen, deren Autoren sich in Interviews daran erinnern, wie ein realer Killer sie als Kinder und Jugendliche obsessiv beschäftigte. Aus der Obsession ist Literatur geworden, was erst einmal nicht schlecht ist, aber am Ende zu sehr unterschiedlichen Resultaten führt.

Für David Peace, über dessen Nachnamen man nach Lektüre seiner Bücher schon ein wenig grübelt, war es der "Yorkshire Ripper", der von 1975 bis zu seiner Festnahme 1981 dreizehn Frauen umbrachte und in die populäre Mythologie einging. Peace, der heute vierzig ist und in Tokio lebt, ist in West Yorkshire aufgewachsen, und er lässt die Präsenz des Rippers auf eine sehr geschickte Weise in seinen Romanen spürbar werden: in der Beunruhigung und der Hysterie, in dem Druck auf die Polizei, und in zwei Romanen seines "Red Riding Quartet" gibt es explizite Querverbindungen. In "1977" glaubt die Polizei bei einem Mordfall, es handle sich um einen Trittbrettfahrer des Rippers, und in "1980" schickt das Innenministerium einen Mann nach Yorkshire, welcher der örtlichen Polizei auf die Finger schauen soll.

Peace' Romane sind ein Zeitbild, ein finsteres Sittenbild aus der nordenglischen Provinz: vier Bücher, die wie vier Höllenkreise wirken. Sie sind hart und unbarmherzig, sie sind nicht einfach nur blutig und haben einen enormen body count, eine hohe Opferzahl. Sie haben eine Wucht und eine Wut, die sich im Stil niederschlägt, da ist eine zentrifugale Kraft in den wechselnden Perspektiven, eine Zersplitterung, die allein Peace' Sprache auffängt. Dass er mit James Ellroy verglichen worden ist, leuchtet nicht nur wegen dessen "L. A. Quartet" ein. Der Stakkato-Stil, die harten Beats, die knappen Dialoge sind wie bei Ellroy die Form, in der Gewalt und Grauen sich ausdrücken. Es ist eine Welt ohne Mitleid, von der Peace sagt, es gehe nicht um Erlösung - das Streben danach müsse reichen. Alle sind hier verstrickt: die Zeitungsreporter, die Spuren suchen, auch der Anwalt, der sich in "1983" nicht zufriedengibt mit den Ergebnissen der Polizei, und die Polizei ohnehin, die vertuscht, Geständnisse erpresst, Schuldige deckt und davon profitiert.

"1983", der letzte Teil der Tetralogie, wirkt noch zerklüfteter als seine Vorgänger. Die Sprünge in der Zeit und zwischen den Perspektiven sind brachial, Fetzen von Radionachrichten werden dazwischengeschossen, Nachrichten vom bevorstehenden Erdrutschsieg Margaret Thatchers, Songzeilen, albtraumartige Phantasien, die zwischen Lyrik und Delirium oszillieren. Man glaubt fast, den stechenden Geruch von Blut und Kotze, von Schweiß, Urin und verkochtem Gemüse zu spüren; das ist so plastisch geschildert wie die Fäulnis der Korruption im Polizeiapparat, der Handel mit Kinderpornographie in den besseren Kreisen, die abstoßenden Details vergangener und aktueller Morde an kleinen Mädchen.

Peace erzählt von Schuld, die nicht gesühnt wird, von Scham, die nicht vergeht. Und er quält einen mit Wiederholungen, so lange, bis man begreift, dass es einen Sinn hat, wenn er zum Beispiel den Ablauf eines Polizeiverhörs mehrfach beschreibt, wie ein atavistisches Ritual: der Schlag mit den Handschellen auf die Hand des Verdächtigen, die flach auf dem Tisch liegen muss; die erste, dann die zweite Zigarette, die die Ermittler rauchen, um sie plötzlich auszudrücken auf dem Handrücken des Verhörten; die Tritte in den Unterleib, der Atem des Polizeihundes im Gesicht des Gepeinigten.

Es ist bisweilen eklig, es ist abstoßend, die Wiederholungen mit ihren minimalen Variationen hämmern wie ein Kopfschmerz, aber diese brutal verknappte Sprache erzeugt irgendwann einen Sog, der mindestens so stark ist wie jener, der vom Fortgang des Plots ausgeht. Peace ist ein Erzähler, der keine Gefangenen macht, und wer mit "1983" in seine Welt einsteigt, hat nur zwei Möglichkeiten: Nie wieder - oder alles lesen, sofort, und das nicht nur, weil diese vier Romane ein dichtes, sorgfältig geknüpftes Netz bilden, dessen lose Fäden in "1983" zusammengeführt werden - jedes der vier Bücher kann auch mühelos auf eigenen Füßen stehen.

Wie schal wirkt dagegen die narrative Gemütlichkeit von Chelsea Cain, der amerikanischen Bestsellerautorin, die nach "Furie" (2007) gleich einen schönen Vorschuss für zwei weitere Bücher bekam. Gretchen Lowell heißt ihre Serienkillerin, das ist, immerhin, schon ein kleiner Distinktionsgewinn. Der Polizist, der Gretchen verfolgt hat, ist ihr verfallen, obwohl sie ihm in "Furie" die Milz entfernt und ihn beinahe umgebracht hat. Diese Double-Bind-Beziehung ist jedoch nur die etwas grobschlächtige Verlängerung, das Ausplaudern all dessen, was zwischen Hannibal Lecter und Clarice Starling mit Grund nur Andeutung blieb. Hier darf die schlaue Soziopathin auch sexy sein. Doch was immer Blutiges in dem neuen Buch "Grazie" geschieht, die Beschreibungen von Leichen mit geleeartiger Masse in leeren Augenhöhlen und was der drastischen Details mehr sind, da ist immer nur diese glatte, völlig ambitionslose und zur Redundanz neigende Gebrauchsprosa, die es auch nicht versäumt, farbliche Entsprechungen zwischen einem Pullover und einer Schreibtischunterlage mitzuteilen.

Das Grauen hat keine Sprache, es hat keine Form, keinen Stil, und die Masse der Morde allein macht's auch nicht. Die Jugendobsession der heute 35-jährigen Chelsea Cain für den Green River Killer aus Oregon ist zum wohltemperierten kleinen Schauer geworden. Ein bisschen langatmig ist das Ganze auch. 150 Seiten dauert es bis zu Gretchens Ausbruch, und es ist klar, dass sie am Ende entkommen wird - es sind ja nun mal drei Bücher bestellt. Von den Romanen David Peace' ist diese etwas plumpe "Grazie" weiter entfernt als Oregon von Yorkshire. Und wenn man sich von der Literaturkritik nicht ausreden lassen will, dass Kriminalromane mehr als ein nettes Zerstreuungsangebot sind, dann wünscht man sich auch künftig lieber Bücher, die wie ein Schlag auf den Solarplexus wirken, als die nächste Serie einer Serienkillerin.

PETER KÖRTE

David Peace: "1983". Roman. Aus dem Englischen von Peter Torberg. Liebeskind, 512 Seiten, 22 Euro (auch "1974", "1977" und "1980" sind als Hardcover bei Liebeskind und als Taschenbuch im Heyne-Verlag erschienen).

Chelsea Cain: "Grazie". Roman. Aus dem Englischen von Fred Kinzel. Limes, 384 Seiten, 19,95 Euro

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"Einfach der perfekte Thriller - macht süchtig nach mehr!" TESS GERRITSEN

"In den letzten zwanzig Jahren ist eine große Zahl von Thrillern erschienen, in denen von ihrem Unterbewusstsein getriebene Soziopathen mit Klebeband und Schaufel ihr Unwesen treiben - so viele, dass es immer schwieriger wird, eine Geschichte über einen Serienkiller so frisch zu erzählen, dass sie Begeisterung auslöst. Doch Chelsea Cain ist dies gelungen!" (Jeffery Deaver)

"Das könnte der Thriller des Jahres werden!" (Booklist)

"Autorin Cain packt in ihr Erstlingswerk alles rein, was in große Romane reingehört. Bis zum bitteren Ende lässt sie den Leser mit Detective Archie leiden. Ein furioser Psychothriller!" (Bild am Sonntag)

"Ein hochspannender Debütthriller! Lies, wenn du dich traust!" (Woman)

"Ein weiblicher Albtraum! Hochgradig spannend!" (Freundin)

"Es ist das feine Ausloten der Gefühle in einer monströsen Situation, das Chelsea Cains Roman so besonders macht!" (Westfälische Rundschau)

"Eine Serienkillerin, gegen die Hannibal Lecter ein lieber Onkel ist ... nur noch spannend!" (B. Z.)