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Am 13. Mai 1506 kommt Michelangelo nach Konstantinopel. In Rom ließ er die Baustelle des Grabmals für Papst Julius II. unvollendet zurück. Die Einladung des Sultans Bajazet rettet ihn aus der finanziellen Misere, die durch Zahlungsunwilligkeit des römischen Papstes entstanden war. Er soll in Konstantinopel nichts Geringeres bauen, als eine Brücke am Goldenen Horn über den Bosporus. Enard skizziert sehr feinfühlig Michelangelos Begegnung mit der byzantinischen Welt des Ostens. Ausgezeichnet 2010 mit dem Prix Goncourt des Lycéens.

Produktbeschreibung
Am 13. Mai 1506 kommt Michelangelo nach Konstantinopel. In Rom ließ er die Baustelle des Grabmals für Papst Julius II. unvollendet zurück. Die Einladung des Sultans Bajazet rettet ihn aus der finanziellen Misere, die durch Zahlungsunwilligkeit des römischen Papstes entstanden war. Er soll in Konstantinopel nichts Geringeres bauen, als eine Brücke am Goldenen Horn über den Bosporus. Enard skizziert sehr feinfühlig Michelangelos Begegnung mit der byzantinischen Welt des Ostens. Ausgezeichnet 2010 mit dem Prix Goncourt des Lycéens.
Autorenporträt
Mathias Énard, geboren 1972 in Niort (Westfrankreich), Studium der Kunstgeschichte und der orientalischen Sprachen, lebt, nach längeren Aufenthalten im Nahen Osten, heute in Barcelona, wo er Arabisch lehrt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 13.09.2013

NEUE TASCHENBÜCHER
Michelangelo am
Goldenen Horn
Es hätte sein können, dass Michelangelo eine Brücke am Goldenen Horn entwerfen wollte – das hatte schon Leonardo versucht. Dass er nach Istanbul flüchtete vor der Ungnade Papst Julius’ II., aber fast verging vor Angst, es könnte ihm ergehen wie Savonarola, der einst gehängt und verbrannt wurde. In einer Stimmung von irrealer Angst und verwirrend neuartigen Erfahrungen mit zuweilen rätselhaften Menschen, die undurchschaubaren Machtverhältnissen unterliegen, erlebt Michelangelo als privilegierter Höfling eine traumartige Welt mit schillernden Gestalten, z. B. einem Tänzer, den er mal als Frau, mal als Jüngling erlebt.
  Michelangelos Betreuer im fremden Land, Poet und geschützt nur durch seine Aufgabe als Begleiter, ist ein moderner Künstlertyp, der im Schatten der Gesellschaft sein Leben fristet – so wie auch Michelangelo mit seiner Eifersucht auf Leonardo, seinem Stolz gegen den Papst, seinem Ehrgeiz und Geschäftssinn modern ist. Der Wahrheitsgehalt dieses Erzählgespinstes liegt in seiner erzählerischen Ästhetik. Also: nicht wahr, aber hinreißend erzählt. (Zu M. Énards neuem Buch „Straße der Diebe“ SZ 12.9.)
RUDOLF VON BITTER
Mathias Énard: Erzähl ihnen von Schlachten, Königen und Elefanten. Aus dem Franz. v. Holger Fock u. Sabine Müller. Berlin Verlag, Berlin 2013. 176 S., 8,99 Euro.
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