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Im Zentrum dieses magischen historischen Romans steht die legendenumwobene Gestalt des hohen Rabbi Loew. Nur er kann das Rätsel um die Strafe Gottes lösen, die 1589 als großes Kindersterben über die Prager Judenstadt hereinbricht. Ratsuchend beschwört er übernatürliche Mächte, und diese führen ihn zu einem Vergehen, das er selbst begangen hat - eines Nachts unter der steinernen Brücke. Im Bannkreis dieses Vergehens bewegt sich nun ein ganzer Mikrokosmos - bunte Gestalten, von den Narren und Bettlern, die die Gassen und Spelunken der »Goldenen Stadt« bevölkern, bis hin zum Kaiser Rudolf selbst…mehr

Produktbeschreibung
Im Zentrum dieses magischen historischen Romans steht die legendenumwobene Gestalt des hohen Rabbi Loew. Nur er kann das Rätsel um die Strafe Gottes lösen, die 1589 als großes Kindersterben über die Prager Judenstadt hereinbricht. Ratsuchend beschwört er übernatürliche Mächte, und diese führen ihn zu einem Vergehen, das er selbst begangen hat - eines Nachts unter der steinernen Brücke. Im Bannkreis dieses Vergehens bewegt sich nun ein ganzer Mikrokosmos - bunte Gestalten, von den Narren und Bettlern, die die Gassen und Spelunken der »Goldenen Stadt« bevölkern, bis hin zum Kaiser Rudolf selbst und seiner Geliebten, der schönen Jüdin Esther. Doch keine der handelnden Figuren durchschaut das komplexe Geflecht von Liebe, Schuld und Sühne: Nur der Leser überblickt - souverän und quasi gottgleich an der Seite des meisterhaften Erzählers Perutz - das ganze kunstvolle Muster, das lebendige historische Tableau, die zaubervolle versunkene Welt.

Mit einem Nachwort von Hans-Harald Müller.
Autorenporträt
Leo Perutz wurde 1882 in Prag geboren und übersiedelte 1899 mit der Familie nach Wien. 1938 emigrierte er nach Tel Aviv. Perutz starb 1957 in Bad Ischl. Sein Werk ist in viele Sprachen übersetzt.
Rezensionen
Wir sollten viel mehr Perutz lesen, und die kunstvoll ineinander verschlungenen Arabesken rund um den Prager Hof von Kaiser Rudolf II. wären ein guter Einstieg in das Werk dieses Meistererzählers. Oliver Grimm Die Presse 20191231
"Magischer Realismus: Leo Perutz' doppelbödiges Erzählen hält in gleicher Weise wie des Kaisers unglückliche Liebe zwischen Traum und Trauma souverän die Mitte. Mystik, Okkultismus und Kabala sind die Folie, vor der Perutz die Geschichte seiner Stadt zu einem bunten Bilderbogen voller Atmosphäre ausmalt. Perutz' Meisterwerk, das Chronik und Legende, Anekdote, Schwank und Märchenton vereint, besticht durch seine suggestiven Bilder, seine einfühlsam gezeichneten Figuren. Doch die Pointe des Romans, ein unerwartetes Politikum: seine Vergangenheit ist Gegenwart. Gleich einer Blutspur zieht der mörderische Antisemitismus, der zu Wien gehörte wie die Psychoanalyse und die Heurigenmusik, sich durch das ganze Buch. ... Dass der Roman inzwischen zum erfolgreichsten der Werke Perutz' überhaupt geworden ist, lässt für Zukunft dieses außerordentlichen Autors hoffen." SWR Buchtipp

"Alle Kenner sind sich darin einig, Perutz als glücklichen Sonderfall der deutschen Literatur herauszustreichen. Seine Romane sind an Spannung kaum zu überbieten, sie sind bis ins Kleinste berechnete Kunstwerke, sie haben für den, dem es darauf ankommt, eine tiefere psychologische oder existentielle Bedeutung." Josef Quack in 'Frankfurter Allgemeine Zeitung'

"Geschliffen wie böhmisches Kristall und durchtrieben wie Tafelsilber." 'Der Spiegel'

"Es ist ein faszinierend farbsatter Teppich, den Perutz da vor uns ausbreitet, glaubhaft bis ins kleinste historische Detail, bis in die zarteste menschliche Verästelung, und daß über dem Ganzen wie über jedem seiner Teile (...) die Weisheit des Alters schwebt und der Humor einer tiefen Lebenserfahrung, macht die Lektüre dieses Buches zu einem raren Genuß." Friedrich Torberg in 'Die Presse'

Ein zauberhaftes Erzählen, das über jede Realität hinausgeht und doch die historischen Elemente und Farben mit genauer Kenntnis und Achtung behandelt." Werner Wilk in 'Die Neue Zeitung'

"Als ich heute den neuen Perutz in die Hand bekam (...) meldete ich mich bei meiner Familie ab. Ich bin jetzt wieder zwei Tage nicht zu sprechen. So lange werde ich, unumgängliche Arbeiten abgerechnet, brauchen, um diesen Prager Roman zu lesen." Richard Kirn in 'Frankfurter Nachtausgabe'
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