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Mit Hartmut Binders jüngstem Werk liegt erstmal eine umfassende Dokumentation zum Leben und Werk Gustav Meyrinks vor. Der große Satiriker und Schöpfer bedeutender phantastischer Literatur wird damit von den vielen sich um ihn rankenden Legenden befreit, die seine Gestalt bisher verschleierten, und anhand einer Fülle bisher weitgehend unbekannter Schriftzeugnisse und Archivmaterialien ins Licht verbürgter Tatsachen gestellt. Die allein auf Fakten gegründete, um zahlreiche historische Abbildungen ergänzte, auf langjährigen Recherchen beruhende Untersuchung zeigt den Dandy, Sportsmann, Bankier,…mehr

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Produktbeschreibung
Mit Hartmut Binders jüngstem Werk liegt erstmal eine umfassende Dokumentation zum Leben und Werk Gustav Meyrinks vor. Der große Satiriker und Schöpfer bedeutender phantastischer Literatur wird damit von den vielen sich um ihn rankenden Legenden befreit, die seine Gestalt bisher verschleierten, und anhand einer Fülle bisher weitgehend unbekannter Schriftzeugnisse und Archivmaterialien ins Licht verbürgter Tatsachen gestellt. Die allein auf Fakten gegründete, um zahlreiche historische Abbildungen ergänzte, auf langjährigen Recherchen beruhende Untersuchung zeigt den Dandy, Sportsmann, Bankier, Mystiker und Schriftsteller Meyrink in allen Phasen seines Lebens, das ihn von München über Hamburg, Prag, Wien und Montreux wieder zurück in die bayerische Metropole und schließlich an den Starnberger See führte.

Besonders ausführlich sind die in der alten Kaiserstadt an der Moldau verbrachten Jahre Meyrinks dokumentiert, denn ihr Legenden- und Figurenschatz bildet den Nährboden für seinen Golem-Roman, der ihm zu Weltruhm verhalf. Aber sie war auch Schauplatz eines von ihm verursachten Gesellschaftsskandals und eines Strafprozesses, der ihn in Untersuchungshaft brachte, ihn finanziell ruinierte und ihm Stoff für seine Simplicissimus-Beiträge lieferte, mit denen er sich als Autor etablierte.

Und liebevoll, nicht wie zum ersten Mal, aber schwelgend in Erinnerungen, lesen wir noch einmal alles, was uns damals aufrührte. Jeder hatte seinen eigenen Meyrink, jeder wußte neue Schönheiten zu berichten, die der andre noch gar nicht entdeckt hatte, und wenn wir uns abends nach Hause standen, brachen wir an jeder Straßenecke in ein Geheul aus (darob die Bürger erwachten), weil uns wieder etwas Neues eingefallen war von diesem Teufelskerl. Kurt Tucholsky im Januar 1914 in der Schaubühne
Autorenporträt
Der Germanist Hartmut Binder (*1937) ist mit zahlreichen Arbeiten zur Prager deutschen Literatur hervorgetreten und gilt als besonderer Kenner von Leben und Werk Franz Kafkas. Seine Kommentarbände zu den Erzählungen und Romanen Kafkas (1976) sowie das von ihm herausgegebene zweibändige Kafka-Handbuch (1979) sind international anerkannte Standardwerke der Forschung, seine Kafkas Welt betitelte Chronik in Bildern (2008) dokumentiert minutiös alle erfaßbaren Lebensumstände des Prager Autors und seines Umfelds, während die Monographie Kafkas Verwandlung (2004) der Entstehung, Deutung und Wirkung dieser berühmten Erzählung gewidmet ist. Binder veröffentlichte außerdem Bücher und Aufsätze zu Oskar Baum, Otokar Brezina, Rainer Maria Rilke, Hugo Salus, Johannes Urzidil, Ernst Weiß, Franz Werfel und anderen Autoren des Prager Kulturkreises sowie zu Vereinen und zur Sozialgeschichte der böhmischen Metropole. Bei Vitalis erschienen unter anderem Wo Kafka und seine Freunde zu Gast waren (2000), Mit Kafka in den Süden (2007), Gustav Meyrink. Ein Leben im Bann der Magie (2009), Kafkas Wien (2012), Prag - Literarische Spaziergänge durch die Goldene Stadt (2017) und Gestern abend im Café - Kafkas versunkene Welt der Prager Kaffeehäuser und Nachtlokale (2021).
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Für alle Gustav-Meyrink-Interessierte sind zwei neue Studien zu Leben und Werk des berühmten Verfassers des Romans "Der Golem" von großem Gewinn, verspricht Roland Reuß. Der Germanist Hartmut Binder, bekannt für seine Kafka-Forschungen, erweise sich auch hier als findiger und akribischer Archivarbeiter, würdigt der Rezensent. So wartet der Autor mit zahlreichen neuen Dokumenten auf und kann in einige Punkte im Leben des für seinen Hang zur Esoterik bekannten Schriftstellers "frisches Licht" bringen, freut sich Reuß. Plastisch treten für ihn so nicht nur die wichtigsten Lebensstationen Meyrinks hervor, sein Schicksal als uneheliches Kind, sein Ausflug ins Privatbankwesen und Erfahrungen des Antisemitismus. Daneben gräbt Binder auch so manches "witzige Detail" in der Biografie des Schriftstellers aus und verrät einiges über die Entstehung seiner literarischen Texte. Insbesondere die Entwicklung seines berühmtesten Romans "Der Golem" kann so in allen seinen Phasen nachvollzogen werden, so Reuß, der von dieser Biografie rundum begeistert wirkt.

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