21,99 €
21,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
21,99 €
21,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
Als Download kaufen
21,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
payback
0 °P sammeln
Jetzt verschenken
21,99 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar

Alle Infos zum eBook verschenken
payback
0 °P sammeln
  • Format: ePub

Most incidents of urban unrest in recent decades - including the riots in France, Britain and other Western countries - have followed lethal interactions between the youth and the police. Usually these take place in disadvantaged neighborhoods composed of working-class families of immigrant origin or belonging to ethnic minorities. These tragic events have received a great deal of media coverage, but we know very little about the everyday activities of urban policing that lie behind them. Over the course of 15 months, at the time of the 2005 riots, Didier Fassin carried out an ethnographic…mehr

  • Geräte: eReader
  • mit Kopierschutz
  • eBook Hilfe
  • Größe: 0.78MB
Produktbeschreibung
Most incidents of urban unrest in recent decades - including the riots in France, Britain and other Western countries - have followed lethal interactions between the youth and the police. Usually these take place in disadvantaged neighborhoods composed of working-class families of immigrant origin or belonging to ethnic minorities. These tragic events have received a great deal of media coverage, but we know very little about the everyday activities of urban policing that lie behind them. Over the course of 15 months, at the time of the 2005 riots, Didier Fassin carried out an ethnographic study in one of the largest precincts in the Paris region, sharing the life of a police station and cruising with the patrols, in particular the dreaded anti-crime squads. Far from the imaginary worlds created by television series and action movies, he uncovers the ordinary aspects of law enforcement, characterized by inactivity and boredom, by eventless days and nights where minor infractions give rise to spectacular displays of force and where officers express doubts about the significance and value of their own jobs. Describing the invisible manifestations of violence and unrecognized forms of discrimination against minority youngsters, undocumented immigrants and Roma people, he analyses the conditions that make them possible and tolerable, including entrenched policies of segregation and stigmatization, economic marginalization and racial discrimination. Richly documented and compellingly told, this unique account of contemporary urban policing shows that, instead of enforcing the law, the police are engaged in the task of enforcing an unequal social order in the name of public security.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Didier Fassin is James D. Wolfensohn Professor at the Institute for Advanced Study, Princeton. His previous works include The Empire of Trauma and When Bodies Remember.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 28.06.2013

Staat und Ohnmacht in den Vorstädten

Jede Nacht die gleiche Routine: Die Polizisten der Spezialeinheit "Brigade anti-criminalité" fahren durch die Pariser Banlieues. In den Vororten mit ihrer überdurchschnittlichen Kriminalitätsrate sollen die Beamten Verbrechen bekämpfen, jederzeit bereitstehen, um auf einen Anruf reagieren zu können. Doch meistens passiert nichts. Keine Meldung kommt über den Polizeifunk herein; auch auf der Straße nichts Auffälliges.

Von 2005 bis 2007 begleitet der Soziologe Didier Fassin fünfzehn Monate lang eine "Brigade anti-criminalité" in ihrem Alltag. Bei den nächtlichen Streifen sitzt er hinten im Wagen, beobachtet das Verhalten der Polizisten. Ohne einen Anlass werden Immigranten nach Drogen durchsucht oder Jugendliche einer Ausweiskontrolle unterzogen - nur weil sie zu später Stunde unterwegs sind. Für das oft beleidigende, proaktive Handeln der Beamten erkennt Fassin nicht zuletzt in der Langeweile eine Ursache. Die Sicherheitskräfte würden schlicht zu selten gebraucht, denn in Frankreich sinke die Kriminalitätsrate in den letzten fünfzig Jahren stetig.

Fassin hat seine Forschungsergebnisse 2011 in dem Buch "La force de l'ordre. Une anthropologie de la police des quartiers" veröffentlicht. Mitte Juli erscheint nun die englische Ausgabe (Didier Fassin: "Enforcing Order. An Ethnography of Urban Policing". John Wiley & Sons, Hoboken 2013, 320 S., geb., 69,90 [Euro]). Vor allem geht es dem Autor darin um die Moral der Beamten: Wie rechtfertigt ein Polizist sein Handeln vor sich selbst? Nimmt er es als gerecht wahr? Denken alle Mitglieder der Brigade gleich rassistisch?

Diese Fragen hat Fassin, der in Princeton und Paris Sozialwissenschaften lehrt, auch in einem Vortrag am Dienstag dieser Woche in Frankfurt erörtert. Dazu eingeladen hatte ihn der Frankfurter Kunstverein, der seine aktuelle Ausstellung "Ohnmacht als Situation" mit einer Veranstaltungsreihe begleitet. Anschaulich schilderte Fassin, welche Faktoren zu diskriminierenden Aktionen der Sicherheitskräfte führen, die sich hauptsächlich gegen Jugendliche aus unteren Schichten, Immigranten und Roma richten.

Negativ wirke sich unter anderem aus, dass viele der Polizisten nicht dort aufgewachsen seien, wo sie eingesetzt werden. Weil sie weder das Terrain noch die Bewohner kennten, fühlten sie sich schneller bedroht. Einer Bedrohung wiederum glaubten die Beamten hart begegnen zu müssen. Polizisten, die das herabsetzende Verhalten ihrer Kollegen offen anprangerten, gebe es kaum, so Fassin. Wer sich unwohl fühle, lasse sich eher still und leise versetzen: Als Begründung werde die Familie oder die Karriere vorgeschoben. Die meisten aber machen mehr oder minder bereitwillig mit.

ANNE KOHLICK

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
…mehr