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Mit der Kölner »Nacht, die alles veränderte« ist einiges in Bewegung geraten. Vielleicht sind Bewegungen auch nur sichtbarer geworden. Feministische Anliegen finden zwar verstärkt Gehör, doch dies ist eng verwoben mit neuen Rassismen und der Kulturalisierung sozialer Ungleichheiten. Eine der hier auffälligsten Paradoxien ist die Mobilisierung von Gender, Sexualität und einer Vorstellung von Frauenemanzipation durch nationalistische und fremdenfeindliche Parteien sowie durch konservative Regierungen zur Rechtfertigung rassistischer bzw. islamfeindlicher Ausgrenzungspolitiken. Wollen wir dagegen…mehr

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Produktbeschreibung
Mit der Kölner »Nacht, die alles veränderte« ist einiges in Bewegung geraten. Vielleicht sind Bewegungen auch nur sichtbarer geworden. Feministische Anliegen finden zwar verstärkt Gehör, doch dies ist eng verwoben mit neuen Rassismen und der Kulturalisierung sozialer Ungleichheiten. Eine der hier auffälligsten Paradoxien ist die Mobilisierung von Gender, Sexualität und einer Vorstellung von Frauenemanzipation durch nationalistische und fremdenfeindliche Parteien sowie durch konservative Regierungen zur Rechtfertigung rassistischer bzw. islamfeindlicher Ausgrenzungspolitiken. Wollen wir dagegen verstehen, wie unsere gesamte Lebensweise in Kategorien der Über- und Unterordnung gefasst ist und wie diese feinen Unterschiede Handeln, Einstellungen und Gefühle aller bestimmen, dann gilt es, Sexismus, Rassismus und Heteronormativität nicht als voneinander unabhängige soziale Teilungsverhältnisse zu untersuchen. Die Analyse komplexer Wirklichkeiten erfordert ein Nachdenken, das die wechselseitige Bedingtheit verschiedener Differenzen in den Blick nimmt.
Autorenporträt
Sabine Hark (Dr. phil.), Soziolog*in, ist Professor*in für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin. Sie gilt als Mitbegründer*in der Queer Theory. Die Mitherausgeberin der Zeitschrift »Feministische Studien« publiziert u.a. in Zeit Online, Der Tagesspiegel und der taz. Paula-Irene Villa (Dr. rer. soc.) ist Professorin für Allgemeine Soziologie und Gender Studies an der LMU München. Ihre Schwerpunkte sind Biopolitik, Körper/Embodiment, Cultural Studies, Care, Populärkulturen, Sozialtheorie und Gender in der Politik.
Rezensionen
»Das Essay, das in einem Kapitel in Gesprächsform verfasst ist, leistet einen wichtigen Beitrag zur gegenwärtigen politischen Diskussion, der zugleich zeigt, welchen Anteil Intersektionalität dazu leistet, 'das Zusammenleben in pluralistischen Demokratien' intellektuell mit Leben zu füllen.« Kathrin Ganz/Jette Hausotter, Soziologische Revue, 43/2 (2019) »Ein lesenswertes Buch!« Myriam Schäfer, INterkultur Stuttgart, 3 (2019) »Die Lektüre [kann], insbesondere aufgrund des abschließenden Dialoges zwischen den beiden Autorinnen, einen Zugewinn liefern, da hier den Leser*innen eindrücklich vor Augen geführt wird, wie Streit geführt werden kann und dass im Dialog die Chance besteht, der generellen Abwertung ,des Anderen' mit Neugierde und Aufgeschlossenheit zu begegnen.« Bärbel Schomers, www.querelles.net, 20/1 (2019) »Der sicher anspruchvollste und gleichzeitig gelungenste Versuch der Einordnung der 'Kölner Silvesternacht'.« Tanja Dückers, Amnesty Journal, 21.03.2018 »Mit diesem Essay haben die Autorinnen einen sehr wichtigen, da sehr umfassenden und differenzierten Beitrag zur Debatte um 'Köln' geleistet.« Marcel Amoser, AEP Informationen, 1 (2018) O-Ton: »Die Debatte um Frauenrechte hat sich verschoben« - Paula-Irene Villa im Gespräch bei radio eins/rbb am 21.02.2018. »Der Titel [...] verleiht den feuilletonistisch ausgetragenen Kämpfen eine dringend notwendige analytische Tiefe.« Sara Morais dos Santos Bruss, www.kritisch-lesen.de, 09.01.2018 »Der Essay liefert [...] ein starkes Plädoyer gegen Dichotomisierungen, Reduzierungen und Essentialisierungen, die nicht nur aus ethischen Gründen zurückgewiesen werden, sondern auch als den gesellschaftlichen Verhältnissen inadäquat entlarvt werden.« Miriam Kogeles, frauen*solidarität, 4 (2017) »Hark und Villa [zeigen] überzeugend, wie es in den Diskussionen über 'die Muslime' und den 'arabischen Mann' zu Kurzschlüssen kommt, zu Verallgemeinerungen, mittels derer Herkunft, Religion, Gewalt, Geschlecht und feministische Anliegen zu einer einfachen Erklärung verbunden werden. Eigenschaften werden zugeschrieben und totalisiert.« Anja Kühne, Der Tagesspiegel, 12.12.2017 O-Ton: »Krudes wurde sagbar« - Sabine Hark und Paula-Irene Villa im Interview mit Peter Rehberg beim Freitag. »Das Buch ist ein Plädoyer dafür, die Differenz in Differenz zu denken, ohne Ungleichheiten zu behaupten. Wer [es] gelesen hat, kann in Zeiten politischer Polarisierung Herrschaftstechniken des Unterscheidens entlarven - und die finden sich längst nicht nur bei sogenannten Populisten und Rassisten.« Stephanie Rohde, Deutschlandfunk - Andruck, 20.11.2017 O-Ton: »Gender Studies: Ausgrenzend, elitär, realitätsfern? - Sabine Hark im Gespräch mit Svenja Flaßpöhler beim Deutschlandfunk Kultur am 01.10.2017. »Der Band bietet wichtige Anregungen sowohl für die wissenschaftliche Analyse als auch die gesellschaftliche Debatte.« Heinz-Jürgen Voß, www.socialnet.de, 24.10.2017 O-Ton: »Sprechen organisiert eine soziale Ordnung« - Sabine Hark beim Deutschlandfunk im Gespräch über die aktuelle Sexismus-Debatte am 21.10.2017. »Der Essay [bietet] Unmengen an Stoff um darüber nachzudenken, wie konkret feministische Analysen und feministischer Aktivismus Hetero_Cis_Sexismus, Rassismus, Ableismus etc. fokussierend aussehen könnte.« Charlott Schönwetter, www.maedchenmannschaft.net, 25.07.2017 »Ein anregender Beitrag zur Debattenkultur, der dazu auffordert, die eigene Haltung als Feminist*in immer wieder selbstkritisch zu hinterfragen.« Maxi Braun, Missy Magazine, 4 (2017) Besprochen in: http://www.frauensolidaritaet.org, 9 (2017) Newsletter der Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte, 10 (2017) BZgA-InfoDienst Migration, 4 (2017) IDA-NRW, 3 (2017) http://www.hamburger-frauenbibliothek.de, 1 (2018) GENDER, 1 (2018), Heike Mauer Amnesty Journal, 21.03.2018, Tanja Dückers Stimme, 121/8 (2021), Vladimir Wakounig…mehr