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Die Studie zeigt, dass die Einführung und Ausweitung des gesetzlichen Erziehungsurlaubs in den 1980er und 1990er Jahren das in der Bundesrepublik ohnehin vorherrschende Muster der Phasenerwerbstätigkeit von Müttern weiter verstärkt hat. Mit Einführung des Erziehungsur-laubs sank die Erwerbsbeteiligung junger Mütter, ohne dass sich gleichzeitig die Fertilitätsrate erhöht oder die Karrierenachteile für Frauen mit Kindern nachhaltig verringert hätten. Ohne begleitende Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle und eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung hat sich der Erziehungsurlaub allein als…mehr

Produktbeschreibung
Die Studie zeigt, dass die Einführung und Ausweitung des gesetzlichen Erziehungsurlaubs in den 1980er und 1990er Jahren das in der Bundesrepublik ohnehin vorherrschende Muster der Phasenerwerbstätigkeit von Müttern weiter verstärkt hat. Mit Einführung des Erziehungsur-laubs sank die Erwerbsbeteiligung junger Mütter, ohne dass sich gleichzeitig die Fertilitätsrate erhöht oder die Karrierenachteile für Frauen mit Kindern nachhaltig verringert hätten. Ohne begleitende Maßnahmen wie flexible Arbeitszeitmodelle und eine bedarfsgerechte Kinderbetreuung hat sich der Erziehungsurlaub allein als unzureichende Lösung des Problems der Vereinbarkeit von Familie und Beruf erwiesen.
Die vorliegende Analyse zeigt, dass die Einführung und Ausweitung des Erziehungsurlaubs in den 1980er und 1990er Jahren das in der Bundesrepublik ohnehin vorherrschende Muster der sukzessiven Vereinbarkeit von Familie und Beruf weiter verstärkt hat. Mit Einführung des Erziehungsurlaubs sank die Erwerbsbeteiligung junger Mütter, ohne dass sich gleichzeitig die Fertilitätsraten oder die Karriereverläufe von Frauen nach der Familiengründung wesentlich verbessert hätten. Zu einer stärker gleichzeitigen Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist dagegen der mittlerweile von der Bundesregierung angestrebte Ausbau von ergänzenden Kinderbetreuungsangeboten notwendig.
Autorenporträt
Andrea Ziefle ist Visiting Research Fellow am Department of Sociology der University of Wisconsin-Madison, USA.