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Viel zu lange hat die Ökonomie einen der wichtigsten Faktoren im wirtschaftlichen Agieren von Menschen vernachlässigt: die Animal Spirits, also die nicht-rationalen Aspekte unseres Handelns. Ein großer Fehler, sagen George A. Akerlof und Robert J. Shiller, dessen Folgen wir in der Wirtschaftskrise täglich neu zu spüren bekommen. Sie fordern, das Verhalten des Menschen in der Wirtschaft wieder stärker zu berücksichtigen, anstatt sich auf reinen Marktglauben zu konzentrieren. Dieses Buch ist das Ergebnis ihrer langjährigen Forschungsarbeit. Es zeigt uns, wie erfolgreiches ökonomisches Denken und Handeln in der Zukunft aussehen muss.…mehr

Produktbeschreibung
Viel zu lange hat die Ökonomie einen der wichtigsten Faktoren im wirtschaftlichen Agieren von Menschen vernachlässigt: die Animal Spirits, also die nicht-rationalen Aspekte unseres Handelns. Ein großer Fehler, sagen George A. Akerlof und Robert J. Shiller, dessen Folgen wir in der Wirtschaftskrise täglich neu zu spüren bekommen. Sie fordern, das Verhalten des Menschen in der Wirtschaft wieder stärker zu berücksichtigen, anstatt sich auf reinen Marktglauben zu konzentrieren. Dieses Buch ist das Ergebnis ihrer langjährigen Forschungsarbeit. Es zeigt uns, wie erfolgreiches ökonomisches Denken und Handeln in der Zukunft aussehen muss.
Autorenporträt
George A. Akerlof ist Professor für Wirtschaftswissenschaften in Berkeley und erhielt 2001 den Wirtschaftsnobelpreis, zusammen mit Joseph E. Stiglitz und Michael Spence. Robert J. Shiller ist Ökonomieprofessor in Yale. Bei Campus erschienen von ihm bislang "Irrationaler Überschwang" (2000) und "Die neue Finanzordnung" (2003).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.12.2009

DIE SECHS WIRTSCHAFTSBÜCHER DES JAHRES 2009 - UND EIN FLOP

Das Jahr 2009 war das Jahr der Wirtschaftskrise - und der Wirtschaftsbücher. Die besten erklären, wieso die Krise gar nicht so besonders ist, sie lehren uns, das Klima zu schützen und Entscheidungen zu treffen. Hier kommen unsere sechs Favoriten - und ein Flop. Lesen Sie!

1. Carmen Reinhart und Kenneth Rogoff This Time Is Different. Eight Centuries of Financial Folly. Princeton University Press. Ca. 22 Euro.

Diese Krise ist anders? Vergessen Sie es! Die Ökonomen Reinhart und Rogoff haben schon früh gezeigt, dass der Zusammenbruch im Jahr 2008 bekannten Mustern folgte. Jetzt haben sie ihren berühmten Artikel zu einem lesenswerten Buch verarbeitet. Es besticht durch viele Daten und Grafiken, die zeigen: Finanzkrisen ähneln einander. Wieso wir sie trotzdem nicht vorhersehen, bleibt ein Rätsel.

lika.

2. Al Gore Wir haben die Wahl. Ein Plan zur Lösung der Klimakrise. Riemann. 21,95 Euro.

Al Gore ist wieder da. Pünktlich zur Klimakonferenz in Kopenhagen hat der Friedensnobelpreisträger sein zweites Klimabuch herausgebracht. Anhand einfacher Beispiele zeigt er, warum wir künftig nicht mehr so viel Treibhausgase emittieren dürfen wie bisher - illustriert mit großformatigen Fotos. Ebenso leicht verständlich erläutert er, wie wir auf Kohle, Öl und Gas verzichten können und dennoch nicht im Dunkeln sitzen müssen. Für Einsteiger ideal.

ala.

3. Norbert Frei et al. Flick. Der Konzern, die Familie, die Macht. Blessing Verlag. 34,95 Euro.

Erfolg und Skandal lagen nahe beieinander in der Unternehmerfamilie Flick. Der Konzerngründer, ein Selfmademan aus dem Siegerland, wurde als Nazi-Kriegsverbrecher verurteilt - und konnte doch nach 1945 zum reichsten Deutschen aufsteigen. In der zweiten Generation zogen Korruption und Bestechung den Konzern in den Abgrund. Ein Familiendrama und eine abgründige Unternehmensgeschichte zugleich.

lika.

4. George Akerlof und Robert Shiller Animal Spirits. Wie Wirtschaft wirklich funktioniert. Campus Verlag. 24,90 Euro.

Wenn ein Ökonom, der die Krise vorhergesehen hat, gemeinsam mit einem Nobelpreisträger ein Buch über die Zukunft der Ökonomie schreibt, dann sind die Erwartungen hoch. Akerlof und Shiller wissen sie zu erfüllen. Sie erklären, wieso die "Animal Spirits" der Wirtschaft in den vergangenen Jahren in Vergessenheit gerieten und wie diese Erkenntnisse nun wiederbelebt werden müssen. Ein Buch für alle, die weiter denken wollen.

lika.

5. Richard Thaler und Cass Sunstein Nudge. Wie man kluge Entscheidungen anstößt. Econ Verlag. 22,90 Euro.

Seit diesem Jahr gibt es das Buch, das uns mit ökonomischen Methoden auf den richtigen Weg helfen will, auch auf Deutsch. Die Autoren, zwei Ökonomen, haben erkannt, dass wir oft Dinge unterlassen, die wir eigentlich tun wollen: die Doktorarbeit fertigschreiben, Strom sparen, gesund essen. Doch zum Glück kennen sie viele Tricks, damit wir es doch schaffen. Manchmal sind ihre Lösungen abstrus, manchmal genial.

lika.

6. John Seymour Selbstversorgung aus dem Garten (original: "The Self-Sufficient Gardener", 1978). Urania-Verlag. 19,95 Euro.

Der 2004 verstorbene britische Farmer John Seymour durfte diese Wirtschaftskrise nicht mehr erleben. Sie hätte ihn auch kaltgelassen. Seymour war ein Selbstversorger, der seine Rüben nicht nur pflanzte, sondern auch darüber schrieb. Das illustrierte Werk erläutert Kleinviehhaltung und Zwiebelzucht und ist das beruhigendste Krisenbuch des Jahres. Zumindest für diejenigen, die einen Garten haben.

jagr.

Der Flop des Jahres Jutta Allmendinger Frauen auf dem Sprung. Die Brigitte-Studie. Pantheon Verlag. 12,95 Euro.

Jutta Allmendinger kennt nur zwei Themen: Frauen und Diskriminierung. Darum geht es folglich auch in ihrem Buch. Hemmungslos bejubelt die Leiterin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) darin den Esprit der "hippen, klugen und selbstbewussten jungen Frauen", die alles könnten, wenn die Gesellschaft sie nur ließe. Das ist Wunschdenken. Und peinlich.

bwy.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 14.08.2009

Das Rätsel Mensch
Früher, also vor der Finanzkrise, haben sich die meisten Ökonomen nicht gerade viele Gedanken über ihr Menschenbild gemacht. Es war einfach da, funktionierte auch prima, zumindest in ihren Modellen, mit denen sie versuchten, menschliches Verhalten zu erklären. Der Homo Oeconomicus, dieser nüchterne, berechenbare Mensch, handelte stets rational, immer das eine Ziel vor Augen: den eigenen Nutzen zu maximieren. Nun wirbelt die Finanzkrise das Menschenbild der Wirtschaftswissenschaftler gehörig durcheinander.
Die beiden amerikanischen Ökonomen George Akerlof und Robert Shiller sind prominente Propheten eines „neuen Verständnisses der Funktionsweise kapitalistischer Wirtschaftssysteme”, wie sie es selbst formulieren. Sie greifen auf einen Begriff zurück, den schon der Ökonom John Maynard Keynes als entscheidenden Faktor für Wirtschaft und Wirtschaftspolitik ausmachte: den der „Animal Spirits”. Dahinter verbirgt sich die Idee, dass menschliche Urinstinkte wirtschaftliche Instabilität verursachen.
So soll es auch jetzt wieder gewesen sein, „denn tatsächlich wurde die Krise durch nicht greifbare Veränderungen in den Köpfen der Menschen ausgelöst, durch die Flüchtigkeit des Vertrauens, durch Sehnsüchte, Neidgefühle, Verstimmungen und Illusionen – und insbesondere durch neue Geschichten über die Natur der Wirtschaft”, schreiben Akerlof und Shiller.
In ihrem Manifest, an dem die Ökonomen fünf Jahre lang arbeiteten, analysieren sie fünf verschiedene Animal Spirits. Einer dieser Instinkte ist Vertrauen. Unabhängig von Fakten vertrauen Menschen schlicht darauf, dass der Wert ihrer gekauften Immobilie steigen wird. Bereits für Keynes war Vertrauen elementar für das unternehmerische Kalkül: „Unsere Wissensgrundlage für die Schätzung der Erträge nach zehn oder sogar fünf Jahren einer Eisenbahn, eines Kupferbergwerks, einer Weberei, des Markenwerts einer Patentmedizin, eines atlantischen Dampfers, eines Gebäudes in der City von London ist sehr gering und manchmal null.”
Wenn also unter Menschen so große Unsicherheit herrscht, fragen die Autoren, wie werden dann Entscheidungen getroffen? Sie können, so Keynes, „nur auf animalische Instinkte zurückgeführt werden – auf einen plötzlichen Anstoß zur Tätigkeit, statt zur Untätigkeit, und nicht auf den gewogenen Durchschnitt quantitativer Vorteile, multipliziert mit quantitativen Wahrscheinlichkeiten.”
Keine Sorge, so kompliziert wie Keynes drücken sich die zwei Wirtschaftswissenschaftler in ihrem Werk nicht aus. Im Gegenteil: Es ist auch für Nicht-Ökonomen gut verständlich und nachvollziebar. So ist nicht nur der Faktor Vertrauen für das Wirtschaftssystem von Bedeutung, sondern auch Fairness bei Gehältern und Preisen sowie die ständige Versuchung, korrupt zu handeln.
Hinzu kommen Illusionen über den Wert des Geldes: Otto Normalverbraucher lässt sich gerne von Inflation oder Deflation täuschen und denkt nicht über Folgen nach, meinen die Autoren. Zudem sind seine Sichtweisen eng mit der eigenen und anderer Leute Lebensgeschichten verwoben. Der Mensch erfasst die Welt der Wirtschaft demnach als ihm plausibel erscheinende Geschichten – und handelt dementsprechend.
Mit Hilfe der instinkthaften Handlungen erklären Akerlof und Shiller, wie Arbeitslosigkeit oder Depressionen entstehen, warum jemand diese oder jene Sparentscheidung trifft und weshalb Armut vor allem benachteiligte Minderheiten trifft. Die Ökonomen tun dies anschaulich und bereichern mit ihrer Theorie die Wissenschaft. Alexander Mühlauer
George A. Akerlof, Robert J. Shiller:
Animal Spirits.
Wie Wirtschaft
wirklich funktioniert.
Campus Verlag, Frankfurt/New York 2009, 300 Seiten, 24,90 Euro.
SZdigital: Alle Rechte vorbehalten - Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung exklusiv über www.sz-content.de
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Perlentaucher-Notiz zur ZEIT-Rezension

Da auch bei der aktuellen Wirtschaftskrise wieder geradezu mittelalterliche Vorstellungen von ihren Auslösern aufkämen, findet es Wolfgang Uchatius sehr begrüßenswert, dass sich drei Bücher anschicken, über die Wirtschaft aufzuklären. Für George Akerlof und Robert Shiller sind es die schon in den 1930er Jahren von dem britischen Ökonom John Maynard Keynes benannten unberechenbaren menschlichen Instinkte und Gefühle, die "animal spirits", die die Wirtschaft beeinflussen, erklärt der Rezensent. Damit widersprechen sie vor allem der Meinung, in der Wirtschaft könne man alles kontrollieren und berechnen und bringen so "die Unsicherheit zurück in die Volkswirtschaftslehre", so Uchatius interessiert.

© Perlentaucher Medien GmbH
Von wilden Spekulanten und vergessenen Instinkten
"Ein wichtiges Buch. Denn es ist ein Versuch, die Finanzkrise zu nutzen, um die Wirtschaftstheorie umzukrempeln." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 08.03.2009)

Comeback einer Ikone
"Die beiden Star-Ökonomen argumentieren fundiert, schreiben aber erfreulich verständlich. Nebenbei liefern Akerlof und Shiller eine lesenswerte Analyse der gegenwärtigen Krise." (ManagerMagazin, 01.04.2009)

Stimmungen, Geschichten und Geldillusion
"Das Buch ist hervorragend geschrieben. Akerlof und Shiller haben recht damit, die Zunft der Ökonomen an die Brüchigkeit ihrer psychologischen Basis zu erinnern." (Neue Zürcher Zeitung, 01.04.2009)

Wirtschaft mit Gefühl
"Robert Shiller ist ein ungewöhnlicher Revolutionär ... Die Welt braucht ihn als Kämpfer für eine menschennähere Ökonomie." (Die Zeit, 02.04.2009)

Tierische Instinkte
"Die amerikanische akademische Wissenschaft hat keine Scheu davor, maximal verständlich zu schreiben, ohne die Dinge zu versimpeln - eine Tugend, in der die beiden Starökonomen Meister sind." Robert Misik (Berliner Zeitung, 05.05.2009)

Neue Denker erobern Washington
"Schon jetzt eines der wichtigsten Werke zur Finanzkrise." (Financial Times Deutschland, 13.05.2009)

Das Rätsel Mensch
"Die beiden Ökonomen bereichern mit ihrer Theorie die Wissenschaft." (Süddeutsche Zeitung, 14.08.2009)

Kapitalismus und Krise
"Die Autoren schärfen eine kritische Sicht auf diejenigen Politikerinnen, Manager und Wissenschaftler, die die heutige Krise zu verantworten haben, auch weil sie kompetente Warnungen einfach leichtfertig in den Wind schlugen ... Angesichts des Desasters der herrschenden Irrlehren erscheinen die Autoren als Geistesgrößen." (WOZ Die Wochenzeitung, 03.09.2009)

Das Tier im Wirtschaftssubjekt
"Interessanter und überzeugender als der Großteil der gängigen volkswirtschaftlichen Literatur." (Spektrum der Wissenschaft, 01.11.2009)

Wirtschaftsbücher des Jahres
"Ein Buch für alle, die weiter denken wollen." (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 20.12.2009)
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