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Im Mittelpunkt stehen die Funktionen der vorspanischen indigenen Institutionen im kolonialspanischen (indianischen) Recht und in der Anwendung dieses Rechts im Zeitraum der Konstituierung der Kolonialgesellschaft in Peru. Dies wird anhand der Visitation des Gregorio González de Cuenca (1566/67) im Zusammenhang mit der Herausbildung der kolonialen Tributordnung in der Nordregion des Vizekönigreiches Peru dargestellt, innerhalb derer die koloniale Rente bzw. Steuer produziert wurde. Die Visitation trug nicht nur dazu bei, das koloniale Recht generell durchzusetzen, sondern auch dazu, die…mehr

Produktbeschreibung
Im Mittelpunkt stehen die Funktionen der vorspanischen indigenen Institutionen im kolonialspanischen (indianischen) Recht und in der Anwendung dieses Rechts im Zeitraum der Konstituierung der Kolonialgesellschaft in Peru. Dies wird anhand der Visitation des Gregorio González de Cuenca (1566/67) im Zusammenhang mit der Herausbildung der kolonialen Tributordnung in der Nordregion des Vizekönigreiches Peru dargestellt, innerhalb derer die koloniale Rente bzw. Steuer produziert wurde. Die Visitation trug nicht nur dazu bei, das koloniale Recht generell durchzusetzen, sondern auch dazu, die Differenzen zwischen Gesetz und sozialer Realität auszugleichen. Deutlich wird außerdem, daß die vorspanischen Elemente des kolonialen Rechts, die Teil einer durch Reziprozität und Redistribution gekennzeichneten sozialen Ordnung waren, nunmehr der Etablierung und Reform der Kolonialgesellschaft sowie der Zerstörung der indigenen Strukturen dienten.
Autorenporträt
Die Autorin: Karoline Noack wurde 1961 in Magdeburg geboren. Sie studierte Volks- und Völkerkunde sowie Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie ist Lehrbeauftragte am Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin. Seit ihrer Promotion arbeitet sie an einem Forschungsprojekt über Zwangsarbeiter in Berlin in der Zeit des Nationalsozialismus.