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Das semantische Laboratorium der Französischen Revolution ist paradox angeordnet. Die Sprache der gepflegten - politisch theoretisierenden - Semantik schließt das empirische Volk von der politischen Repräsentation aus. Dieses wiederum, in Communes und Clubs organisiert und mit einer eigenen Publizistik ausgestattet, verweigert sich der revolutionären Repräsentation und knüpft stattdessen an traditionelle Mandats- und Deputationspraktiken des Ancien Régime an. Was rhetorisch als besonders revolutionär erscheint, ist der Sache nach weitgehend an der alten ständischen Gesellschaft orientiert. Aus…mehr

Produktbeschreibung
Das semantische Laboratorium der Französischen Revolution ist paradox angeordnet. Die Sprache der gepflegten - politisch theoretisierenden - Semantik schließt das empirische Volk von der politischen Repräsentation aus. Dieses wiederum, in Communes und Clubs organisiert und mit einer eigenen Publizistik ausgestattet, verweigert sich der revolutionären Repräsentation und knüpft stattdessen an traditionelle Mandats- und Deputationspraktiken des Ancien Régime an. Was rhetorisch als besonders revolutionär erscheint, ist der Sache nach weitgehend an der alten ständischen Gesellschaft orientiert. Aus diesem erschöpfenden Widerspruch der wechselseitigen Exklusion "Volk"¿"Volk" führt immanent keine Lösung heraus. Erst Thermidor, Directoire und der Staatsstreich des 18. Brumaire erreichen das mit externer Gewalt.

Das Buch wendet sich an Dozierende und Studierende der Geschichtswissenschaft, der Politik und der Philosophie sowie an Interessierte an der Französischen Revolution und der Historischen Semantik.
Autorenporträt
Prof. Dr. Fred E.Schrader ist Professor für Geschichte an der Universität Paris (EA 1577) und der École normale supérieure, Paris Ulm (UMR 8547).