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Die Corona-Epidemie wird uns und unser Leben verändern: Der promovierte Physiker und Bestsellerautor Paolo Giordano beschreibt das Dilemma der Corona-Epidemie in Italien, aber es ist sozusagen eine "preview of coming attractions" für uns, denn die statistischen Verbreitungskurven sprechen eine deutliche, unleugbare Sprache: Auch uns erwarten Quarantäne, ein neuer Alltag, in dem es darum geht, die Kettenreaktion zu durchbrechen, um die totale Sprengung des Gesundheitssystems zu verhindern. Die Normalität ist ausgesetzt, und wir wissen nicht, wie lange. Nutzen wir die Zeit der Quarantäne, um…mehr

  • Format: mp3
  • Größe: 46MB
  • Spieldauer: 63 Min.
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Produktbeschreibung
Die Corona-Epidemie wird uns und unser Leben verändern: Der promovierte Physiker und Bestsellerautor Paolo Giordano beschreibt das Dilemma der Corona-Epidemie in Italien, aber es ist sozusagen eine "preview of coming attractions" für uns, denn die statistischen Verbreitungskurven sprechen eine deutliche, unleugbare Sprache: Auch uns erwarten Quarantäne, ein neuer Alltag, in dem es darum geht, die Kettenreaktion zu durchbrechen, um die totale Sprengung des Gesundheitssystems zu verhindern. Die Normalität ist ausgesetzt, und wir wissen nicht, wie lange. Nutzen wir die Zeit der Quarantäne, um über unseren Lebensstil nachzudenken. Diese Epidemie wird uns und unser Leben verändern. "Nel Contagio" Copyright © 2020 by Giulio Einaudi editore, in Zusammenarbeit mit MalaTesta Literary Agency, Mailand. Die Originalausgabe erschien unter dem Titel "Nel Contagio" bei Giulio Einaudi editore. IN ZEITEN DER ANSTECKUNG von Paolo Giordano, aus dem Italienischen von Barbara Kleiner, Copyright der Buchausgabe (C) 2020 by Rowohlt Verlag GmbH, Hamburg. Audiofassung (P) und (C) 2020 by Audio-To-Go, Elsdorf/Dublin.

Dieser Download kann aus rechtlichen Gründen nur mit Rechnungsadresse in A, D ausgeliefert werden.

Autorenporträt
Paolo Giordano wurde 1982 in Turin geboren, wo er Physik studierte und mit einer Promotion in Theoretischer Physik abschloss. Danach arbeitete er als profilierter Journalist. Sein erster Roman 'Die Einsamkeit der Primzahlen' war ein internationaler Bestseller. Er wurde in über vierzig Sprachen übersetzt und verfilmt. Zuletzt erschien sein vielbeachteter Roman "Den Himmel stürmen". Giordano erhielt mehrere Auszeichnungen, darunter den angesehensten italienischen Literaturpreis, den Premio Strega. Paolo Giordano lebt in Rom. Barbara Kleiner, geboren 1952, lebt in München. Übersetzerin u.a. von Primo Levi, Ippolito Nievo, Italo Svevo, Paolo Giordano, Davide Longo; ausgezeichnet mit dem Übersetzerpreis der Kunststiftung NRW, dem Deutsch-Italienischen Übersetzerpreis und dem Johann-Heinrich-Voß-Preis für Übersetzung. 
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 30.04.2020

Instanz gesucht
Die Corona-Buchwelle nimmt Fahrt auf

Im späten achtzehnten Jahrhundert hat sich die Idee herausgebildet, die Vergangenheit gewinne mit der Zeit an Kontur. Je mehr Jahre verstreichen, desto klarer erstrahlten frühere Epochen, was uns wiederum in die Lage versetze, Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden und Entwicklungslinien aufzuspüren. "Um Wirklichkeit zu erfassen", sagt Erwin Panofsky, "müssen wir uns von der Gegenwart lösen." Eric Hobsbawm betrachtet historische Distanz sogar als "geheime Waffe" des Geschichtsschreibers.

Auch Sachbuchautoren sind gut beraten, ihre Gegenstände mit Abstand zu umkreisen. Wer allerdings aktuelle Verlagsprogramme studiert, wird sich über die zahlreichen Titel zum Coronavirus wundern, welche entweder schon vorliegen oder in den kommenden Wochen erscheinen. Man ist geneigt, von einem neuen Genre zu sprechen, dessen Urheber auf die Notwendigkeit sozialer Distanz mit der Aufgabe historischer Distanz reagieren. Während Virologen hervorheben, wir stünden womöglich noch am Beginn der Pandemie, behandeln viele Zeitdiagnostiker Covid-19 und die Folgen wie ein Ereignis, das sich bereits gut überschauen lässt.

Alexander Kluge und Ferdinand von Schirach wollen in "Trotzdem" (Luchterhand) klären, wie es in der Corona-Krise um unsere bürgerliche Freiheit bestellt ist, dozieren aber lieber über Carl Schmitt und Voltaire. Bezeichnenderweise verliert Schirach das Virus aus dem Blick, sobald er versucht, es zu charakterisieren: Sars-CoV-2 sei klassenlos und unterscheide "nicht zwischen den Hautfarben, Geschlechtern, zwischen Alter oder Herkunft". Damit ist keine Besonderheit aufgedeckt, sondern ein Gemeinplatz formuliert, denn auch Influenzaviren oder Streptokokken sind nicht wählerisch, frauenfeindlich oder franzosenfreundlich. Kluge: "So viel Freiheit wie möglich muss erhalten bleiben. Gleichzeitig muss der Staat das Leben schützen." Schirach: "Es ist für Politiker eine furchtbare Zeit, ich bewundere, wie sie diesem Druck standhalten." Wer wollte da widersprechen? Oder weiterlesen?

Während der Piper Verlag einerseits kundtut, er verschiebe einen großen Teil seiner April-Titel, ist ihm andererseits Stefan Schweigers Brevier "Coronavirus" bedeutend genug für eine Hauruckpublikation. Das E-Book ist schon erhältlich, die Taschenbuchausgabe folgt Mitte Mai. Der Autor verspricht Antworten auf dreiunddreißig Fragen, etwa: "Erkältung, Grippe - oder doch Corona?" Da er das Buch im März geschrieben hat, konnte er nicht berücksichtigen, dass sich die von Sars-CoV-2 ausgelösten Symptome keineswegs auf Atemwege und Verdauungstrakt beschränken. Wie Forscher inzwischen herausgefunden haben, werden bei einer Infektion manchmal auch Gefäße, Nieren, Augen, Herz und das Nervensystem angegriffen.

Das Virus ist neu, die Faktenlage verschiebt sich täglich, eine stabile Einordnung der Umstände mutet einstweilen unmöglich an. Daher begeben sich etliche Autoren auf die Suche nach Analogien im Erfahrungsraum unseres kulturellen Gedächtnisses. Kluge wärmt das Hobbes-Diktum auf, der Mensch sei dem Menschen ein Wolf; Nikolaus Blome gibt in dem Sammelband "Corona und wir" (Penguin) zu bedenken, viele Bürger suchten jetzt "nach einer Instanz, der sie Macht und Kontrolle zutrauen"; Paolo Giordano erinnert in seinem Essay "In Zeiten der Ansteckung" (Rowohlt) daran, dass die Panik eine Erfindung Pans sei, und mahnt: "Bisweilen stieß der Gott so laute Schreie aus, dass er vor seiner eigenen Stimme erschrak und entsetzt vor sich selbst davonlief." Erkenntnisgewinn? Keiner, denn derartige Gedankenausflüge ließen sich mit gleichem Ertrag bei politischen Unruhen, Kriegen oder Naturkatastrophen unternehmen.

Gefragt sind dagegen neueste medizinische Forschungsergebnisse und Spezialisten, die kein Problem damit haben, Irrtümer einzuräumen. Deswegen ist das vom NDR produzierte "Coronavirus-Update" mit Christian Drosten so gelungen. Der Virologe verzichtet darauf, rhetorisch aufzurüsten, redet ausschließlich zur Sache und reflektiert fortwährend die Bedingungen unseres Wissens über Sars-CoV-2. Wie wohltuend das ist, wird deutlich, sobald zum Beispiel Ina Knobloch mitteilt, was man von ihrem Buch "Shutdown" (Droemer) zu erwarten habe: "Enthüllungen und Zusammenhänge, die so manchen Thriller blass werden lassen." Nun schlägt die Stunde der Corona-Schmöker, und auch hier ist zu befürchten, dass wir noch ganz am Anfang stehen.

KAI SPANKE

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Was eine Handvoll Virologen per Crashkurs lehrt, steht hier geschrieben - nur schöner, klarer, fasslicher. Ulrich Kühn NDR Kultur "Matinee" 20200409