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Deutscher Journalistenpreis 2021. Es ist der größte Steuerraub der Geschichte: Über Jahre ließen sich Banken und reiche Anleger mithilfe skrupelloser Anwälte Steuern vom Finanzamt erstatten, die sie nie gezahlt hatten. Mit anderen Worten: Sie stahlen unser aller Geld. Allein in Deutschland beläuft sich der Steuerschaden durch Cum-Ex und ähnliche Betrügereien auf circa 36 Milliarden Euro, in elf europäischen Staaten und den USA sind es insgesamt etwa 150 Milliarden Euro. Oliver Schröm deckte die schmutzigen Investments von Finanzjongleuren auf und enthüllte Olaf Scholz' Verstrickung in die…mehr

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Produktbeschreibung
Deutscher Journalistenpreis 2021. Es ist der größte Steuerraub der Geschichte: Über Jahre ließen sich Banken und reiche Anleger mithilfe skrupelloser Anwälte Steuern vom Finanzamt erstatten, die sie nie gezahlt hatten. Mit anderen Worten: Sie stahlen unser aller Geld. Allein in Deutschland beläuft sich der Steuerschaden durch Cum-Ex und ähnliche Betrügereien auf circa 36 Milliarden Euro, in elf europäischen Staaten und den USA sind es insgesamt etwa 150 Milliarden Euro. Oliver Schröm deckte die schmutzigen Investments von Finanzjongleuren auf und enthüllte Olaf Scholz' Verstrickung in die Cum-Ex-Affäre von Deutschlands größter Privatbank, und er rief die internationale Investigativkooperation »CumEx-Files« ins Leben. Hier erzählt er exklusiv von seinen oft abenteuerlichen Recherchen, bei denen er selbst zum Gejagten wurde. Ein Wirtschaftskrimi und ein Sittengemälde zugleich.
Autorenporträt
Oliver Schröm, Jahrgang 1964, arbeitet für das ARD-Magazin Panorama. Er ist einer der profiliertesten Investigativjournalisten Deutschlands und enthüllte zahlreiche Affären in Politik, Wirtschaft, Sport und Gesundheit. Für seine Recherchen erhielt er mehrere nationale und internationale Auszeichnungen. Bücher u.a. : 'Die Krebsmafia' (2017, mit Niklas Schenck); 'Geld Macht Politik' (2014, mit Wigbert Löer); 'Tödliche Fehler' (2003, mit Dirk Laabs); 'Al Qaida' (2003); 'Allein gegen Kohl, Kiep & Co.' (2000, mit John Goetz und Conny Neumann).
Rezensionen
»Dem (...) Buch sind (...) viele Leser zu wünschen, weil es umfassend aufklärt und zugleich unterhaltsame Übersetzungsarbeit für Normalverbraucher leistet.« Cicero Published On: 2021-11-05 »Gerade die Cum-Ex-Recherchen zeigen, wie bitter nötig eine Demokratie einen gerade in der Recherche starken Journalismus hat.« Leipziger Zeitung (L-IZ.) Published On: 2021-11-08 »In seinem neuen Buch 'Die Cum-Ex-Files' nimmt er die Leser:innen mit auf seine abenteuerliche Recherchereise zur Aufdeckung des größten Steuerraubs der deutschen Geschichte.« Hamburger Morgenpost Published On: 2021-11-19 »Die 'Cum-Ex-Files' lesen sich (...) wie das Drehbuch eines Thrillers, nicht wie ein Sachbuch.« -- Marcus Jung Frankfurter Allgemeine Zeitung Published On: 2021-12-06 »Seine Recherchen zur Cum-Ex-Affäre liest sich wie ein Wirtschaftskrimi, der allerdings wahr ist.« SUPERillu Published On: 2021-12-09 »Den umfassendsten Einblick in die Thematik bietet das Buch 'Die Cum-Ex-Files' von Oliver Schröm. Der deutsche Investigativjournalist trug mit seinen Recherchen massgeblich zur öffentlichen Aufklärung des Steuerraubs bei.« WOZ - Die Wochenzeitung Published On: 2021-12-02 »Spannend wie ein Roman und real.« Hessische Niedersächsische Allgemeine Published On: 2022-01-05 »Ein abenteuerlicher Wirtschaftskrimi.« ZDF-Mittagsmagazin Published On: 2022-01-20

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.12.2021

Auf der Spur der Gier
Ein Journalist durchleuchtet die Cum-ex-Geschäfte

Im Grunde geht es in dieser großen, noch nicht vollends aufgearbeiteten Geschichte um die Gier des Menschen. Also das ungezügelte und rücksichtslose Streben nach Besitz, aber zugleich ein Gefühl der intellektuellen Überlegenheit. Das sind jedenfalls Motive, wie man sie von Protagonisten der "Cum-ex"-Industrie immer wieder hört. "Wir sind die Schlausten. Wir sind die Genies. Und ihr seid alle doof", beschreibt etwa Benjamin Frey, ein Wirtschaftsanwalt, das Gefühl. Rund 50 Millionen Euro hat er an den Aktiengeschäften verdient, bei denen der Staat eine nur einmal angefallene Kapitalertragsteuer gleich mehrfach erstattete. Frey ist längst aus der "Cum-ex"-Maschine ausgestiegen, ist Kronzeuge der Anklage im größten Steuerskandal, den es jemals in Deutschland gegeben hat. Seine Geschichte hat er einem Millionenpublikum im Fernsehen erzählt, die Bühne dafür gab ihm Oliver Schröm.

Mit seinem Buch "Die Cum-ex-files" will Schröm, der seit mehr als zwei Jahrzehnten für den "Stern", das ARD-Magazin "Panorama" oder die Recherche-Plattform "Correctiv" einer der profiliertesten Investigativjournalisten der Republik ist, den großen Bogen zwischen den Anfängen der Aktienkreisgeschäfte bis hin zur Gegenwart spannen. Das rund 350 Seiten lange Buch endet knapp zwei Wochen vor der Bundestagswahl im September 2021 mit Gedanken, wie künftig ein vergleichbares Kollektivversagen von Politik, Aufsicht und Steuerbehörden verhindern werden könnte. Fast acht Jahre hat sich Schröm in die Strukturen der dubiosen Aktiengeschäfte eingegraben. Eine "rattenhafte Verbissenheit" konstatierten ihm Gegner wie die Anwälte der im Cum-ex-Skandal tief verstrickten Hamburger Privatbank M.M. Warburg.

Für Schröm beginnt die Geschichte mit dem Anruf eines Informanten im September 2013. Der Vollblutjournalist ist im Jagdfieber, nach dem Treffen mit dem Whistleblower einer Schweizer Bank erfährt er, dass schwerreiche Investoren wie Carsten Maschmeyer oder Drogeriekönig Erwin Müller über Luxemburger Fonds binnen weniger Monate hohe Millionengewinne einfahren. Ohne Risiken sind die Investments, denn der deutsche Steuerzahler sichert die Gewinne. Doch das erfährt der Leser erst später. Schröm baut für ihn, raffiniert durch mehrere Zeit- und Erzählebenen gestreckt, Stück für Stück ein Puzzle über den groß angelegten Betrug am Fiskus zusammen, in dem Londoner Investmentbanker wie Paul Mora und der Frankfurter Steueranwalt und Machtmensch Hanno Berger tragende Rollen spielen. Dabei wird schon nach wenigen Seiten Lektüre klar, dass der Autor keine trockene, nachrichtliche Chronistenpflicht erfüllen will.

Sein Buch kommt als gut verdaulicher Wirtschaftskrimi daher, Protagonisten wie Steueranwalt Hanno Berger, dessen ehemalige rechte Hand Benjamin Frey oder Manager der Schweizer Privatbank Sarasin werden seitenlang reich an Attributen und Anekdoten umschrieben. Damit bekommen die Figuren einerseits lesenswerte Konturen, aber die "Cum-ex-files" lesen sich dann wie das Drehbuch eines Thrillers, nicht wie ein Sachbuch.

Deutlich wird das vor allem, wenn der Investigativjournalist sich und seine Arbeit selbst zum Gegenstand seines Buchs macht. Wer sich als Leser darauf einlässt, für den sind diese sehr subjektiven Passagen des Buchs gewinnbringend. Andere wiederum werden sich mit den selbstreferenziellen Bezügen anfreunden müssen.

Seine klaren Stärken spielt das Buch vor allem durch die Tiefe der Recherche und den scheinbar unversiegbaren Strom an Quellen aus, zu denen Schröm wie kaum ein anderer Zugang findet. Ein Beispiel: Als der Autor von einem durch Staatsanwälte beschlagnahmten Tagebuch von Christian Olearius, Chef der Hamburger Privatbank M.M. Warburg, erfährt, in dem sich belastendes Material gegen ranghohe SPD-Politiker finden soll, lässt er nicht locker. Die brisanten Seiten landen aus der Asservatenkammer des Landeskriminalamts Düsseldorf bei Schröm und anderen Journalisten - wie jedoch, das behält der Autor für sich.

Im Fokus steht damit die Frage, warum Finanzbehörden im Herbst 2016 Steuerrückforderungen über 47 Millionen Euro gegen M.M. Warburg verjähren ließen. Gab es eine politische Einflussnahme durch Finanzsenator Peter Tschentscher - oder den damaligen Ersten Bürgermeister der Hansestadt, Olaf Scholz? Damit nehmen die "Cum-ex-files" im letzten Drittel des Buchs nochmals an Fahrt auf. Der Leser wird mit in den Sog des Wahlkampfs in Hamburg im Frühjahr 2020 genommen, den Vorwürfen der Opposition wegen der Steuergeschenke an die Warburg-Bank: Der Wirtschaftskrimi wandelt sich zunehmend in ein Politdrama. An dieser Stelle sind die "Cum-ex-files" mehr denn je Spiegel der Arbeit Schröms, dessen Recherchen sich zuletzt auf den parlamentarischen Untersuchungsausschuss der Hamburger Bürgerschaft und die Rollen von Olaf Scholz, des früheren Vertrauten Johannes Kahrs sowie der Warburg-Banker konzentrierten. Das Fazit des Autors: Eine neue Bundesregierung unter dem Bundeskanzler Scholz muss entschieden gegen Cum-ex-ähnliche Deals vorgehen. Dass sich Gier und Machthunger künftig durch Strafurteile und hohe Bußgelder eindämmen lassen werden, daran zweifelt Schröm letztlich dann doch auch selbst. MARCUS JUNG

Oliver Schröm: Die Cum-ex-files: Der Raubzug der Banker, Anwälte und Superreichen - und wie ich ihnen auf die Spur kam, Ch. Links Verlag, Berlin 2021, 363 Seiten, 18 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensent Marcus Jung liest Oliver Schröms auf eingehender Recherche beruhende umfassende Rekonstruktion des Cum-ex-Skandals um die Privatbank M. M. Warburg wie einen Thriller über menschliche Gier. Zumindest stellenweise geht der selbstreferenzielle, subjektive Ton des Autors Jung allerdings gegen den Strich. Ein investigatives Sachbuch sieht anders aus, stellt er fest. Stark findet er das Buch vor allem durch seine mannigfachen Quellen, die den Autor nicht nur den politischen Hintergrund des Finanzskandals herausarbeiten lassen, sondern auch das weitverzweigte Netz der Player. Wenn Schröm gegen Ende des Buches auf Olaf Scholz und den Hamburger Wahlkampf von 2020 kommt, wird es noch mal richtig rasant, verspricht der Rezensent.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Gerade die Cum-Ex-Recherchen zeigen, wie bitter nötig eine Demokratie einen gerade in der Recherche starken Journalismus hat.« ― Leipziger Zeitung (L-IZ.) Published On: 2021-11-08 »In seinem neuen Buch ›Die Cum-Ex-Files‹ nimmt er die Leser:innen mit auf seine abenteuerliche Recherchereise zur Aufdeckung des größten Steuerraubs der deutschen Geschichte.« ― Hamburger Morgenpost Published On: 2021-11-19 »Die ›Cum-Ex-Files‹ lesen sich (...) wie das Drehbuch eines Thrillers, nicht wie ein Sachbuch.« -- Marcus Jung ― Frankfurter Allgemeine Zeitung Published On: 2021-12-06 »Seine Recherchen zur Cum-Ex-Affäre liest sich wie ein Wirtschaftskrimi, der allerdings wahr ist.« ― SUPERillu Published On: 2021-12-09 »Den umfassendsten Einblick in die Thematik bietet das Buch ›Die Cum-Ex-Files‹ von Oliver Schröm. Der deutsche Investigativjournalist trug mit seinen Recherchen massgeblich zur öffentlichen Aufklärung des Steuerraubs bei.« ― WOZ - Die Wochenzeitung Published On: 2021-12-02