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Von der Kreideküste der Ostsee als Abbild der Erdgeschichte über die Wiederansiedlung des Luchses im Harz bis zum einzigen deutschen Alpen-Nationalpark Berchtesgaden: Deutschlands 16 Nationalparks sind Refugien der Natur und großräumige Vorbildlandschaften. Jede dieser Landschaften überwältigt mit unverwechselbarem Erscheinungsbild. Auf 128 Seiten lesen Sie alles, was Sie über Deutschlands Nationalparks wissen müssen - bildgewaltig, informativ und umfassend: Was Nationalparks ausmacht, welche unterschiedlichen Schutzgebiete es gibt, welche Widerstände bis zu ihrer Gründung überwunden werden…mehr

Produktbeschreibung
Von der Kreideküste der Ostsee als Abbild der Erdgeschichte über die Wiederansiedlung des Luchses im Harz bis zum einzigen deutschen Alpen-Nationalpark Berchtesgaden: Deutschlands 16 Nationalparks sind Refugien der Natur und großräumige Vorbildlandschaften. Jede dieser Landschaften überwältigt mit unverwechselbarem Erscheinungsbild. Auf 128 Seiten lesen Sie alles, was Sie über Deutschlands Nationalparks wissen müssen - bildgewaltig, informativ und umfassend: Was Nationalparks ausmacht, welche unterschiedlichen Schutzgebiete es gibt, welche Widerstände bis zu ihrer Gründung überwunden werden mussten und wie sie Tourismus und Naturschutz heute unter einen Hut bekommen. Der Band erzählt von der vulkanischen Vergangenheit der Eifel, erforscht die Auenlandschaft des unteren Odertals, erhascht Einblicke in den Lebensraum Schlick und die Pflanzenwelt der Bodden. Außerdem lässt er Ranger und Naturschützer zu Wort kommen, ob Nationalparks das richtige Mittel sind, die Natur zu bewahren. Lernen Sie Deutschlands Nationalparks kennen wie nie zuvor!
Autorenporträt
Christoph Fasel ist Chefredakteur von bild der wissenschaft. Der promovierte Germanist arbeitete als Reporter des STERN, Chefredakteur des Reader¿s Digest Deutschland und Österreich und als Autor des Magazins der Süddeutschen Zeitung. Fasel lehrt Journalismus an fünf Hochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der Bestsellerautor arbeitet gerade an seinem achten Sachbuch.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.04.2020

Kaum irgendwo noch freier Raum

Weit vorne sind in diesem Buch die wichtigsten Fakten zu finden: Es gibt in Deutschland sechzehn Nationalparks, doch obwohl dies nach viel klingt, wird es schnell relativiert, wenn man liest, dass sie nur 0,6 Prozent der Landesfläche einnehmen. Ein paar Seiten weiter ist bei der Beschreibung des Begriffs Nationalpark erklärt, wie stark durch die deutsche Gesetzgebung die Idee der geschützten Natur aufgeweicht wird, indem anders als nach der international üblichen Regel nicht fünfundsiebzig, sondern nur fünfzig Prozent der Fläche strengen Schutz genießen müssen. Damit sind die Grundprobleme angesprochen. Zum einen ist es in einem so dicht besiedelten und so intensiv genutzten Land wie Deutschland sehr schwer, überhaupt noch freie Räume zu finden, zum anderen tragen die aufgesplitterten Zuständigkeiten von Bund und Ländern, der ausgeprägte deutsche Egoismus und die Neigung der ideologisch festgefahrenen Politik, um des lieben Friedens willen Kompromisse zu schließen, viel dazu bei, die deutsche Nationalpark-Idee nicht mit der notwendigen Konsequenz zu verfolgen. Ein Lehrstück dafür ist der von Sigrid Krügel eindringlich beschriebene Kampf um den 2014 gegründeten Nationalpark im nördlichen Schwarzwald, der so unnachgiebig und wütend mit zum Teil höchst abstrusen Argumenten geführt wurde, dass bis heute nahezu unheilbare Wunden zurückgeblieben sind. Aber selbst hier zeigt sich wie in allen anderen Gebieten auch, dass der Nutzen bei weitem die mit einem Nationalpark verbundenen Einschränkungen aufwiegt. Diese Erkenntnis zieht sich denn auch wie ein roter Faden durch das Buch: Letztendlich gewinnt durch die Schutzzonen für die Natur jedwede Kreatur - die Pflanzen, die Tiere und die Menschen. Wer dies nicht glauben will, kann sich - mit etwas gutem Willen und offenem Herzen - durch diese Buch leicht überzeugen lassen. In allen von den elf beteiligten Autorinnen und Autoren im Ton recht einfach gehaltenen sechzehn Reportagen wird der Nachweis geführt, welch existentielle Bedeutung ein Nationalpark hat.

tg

"Die deutschen Nationalparks", herausgegeben in Zusammenarbeit mit der Zeitschrift "natur". Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 2019. 128 Seiten, 157 Fotos, fünf Karten. Gebunden, 25 Euro.

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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