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Die Bilder von Frauen und Männern im Kino sind stets Konstrukte der Filmemacher und des Publikums. Jean Cocteaus Film La Belle et la Bête (Frankreich 1946) bedient sich des antiken Tierbräutigam-Motivs und macht daraus eine empathische Schilderung einer gefährdeten Männlichkeit. Indem er das Monster als Leidenden zeigt, hinterfragt Cocteau als Reaktion auf Weltkrieg und Holocaust die abgewirtschaftete hegemoniale Männlichkeit und zeichnet einen halluzinatorischen Heilungsversuch für eine traumatisierte Generation. Das bewusst unglaubwürdig gestaltete Ende des Films stellt Frauen- und…mehr

Produktbeschreibung
Die Bilder von Frauen und Männern im Kino sind stets Konstrukte der Filmemacher und des Publikums. Jean Cocteaus Film La Belle et la Bête (Frankreich 1946) bedient sich des antiken Tierbräutigam-Motivs und macht daraus eine empathische Schilderung einer gefährdeten Männlichkeit. Indem er das Monster als Leidenden zeigt, hinterfragt Cocteau als Reaktion auf Weltkrieg und Holocaust die abgewirtschaftete hegemoniale Männlichkeit und zeichnet einen halluzinatorischen Heilungsversuch für eine traumatisierte Generation. Das bewusst unglaubwürdig gestaltete Ende des Films stellt Frauen- und Männerbilder jenseits kompensatorischer Märchenträume infrage.Der vorliegende Band widmet sich dem Filmklassiker unter der Fragestellung der Gender- und insbesondere der Männlichkeitskonstruktion im Film. Die interdisziplinären Beiträge aus Psychoanalyse, Literatur- und Filmwissenschaft zeigen, wie in La Belle et la Bête unterschwellige Themen von der sexuellen Entwicklung bis zur Krise der Männlichkeit verhandelt werden.Mit Beiträgen von Andreas Hamburger, Christine Kirchhoff, Marianne Leuzinger-Bohleber, Wolfgang Mertens, Andreas Rost und Andrea Sabbadini
Rezensionen
»Andreas Hamburgers Buch hat mir eine Menge beigebracht: über psychoanalytische (Film-)Interpretation, zur Literatur- und Filmgeschichte, zur Filmästhetik, zu Hintergründen und Formen von Geschlechterkonstruktionen - und das in aufeinander verweisenden Beiträgen.« Helmwart Hierdeis, Freiburger literaturpsychologische Gespräche. Jahrbuch für Literatur und Psychoanalyse, Band 37, 2018 »Die sechs Autorinnen und Autoren liefern eine ungeheure Spannweite von Interpretationen und beeindrucken durch höchst unterschiedliche methodische Betrachtungsweisen.« Joachim Gneist, www.socialnet.de am 21. September 2015