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Ulrich Kadelbachs Buch Bethlehem Zwischen Weihrauch und Tränengas ist ein ganz besonderes Buch. Nicht nur weil Herr Kadelbach vor seiner Pensionierung für viele Jahre als Nahost-Beauftragter des Evangelischen Missionwerks in Südwestdeutschland tätig gewesen ist und daher ein guter Kenner der Region ist. Vielmehr weil der Autor nicht so sehr über die Palästineser schreiben, sondern ersteinmal mit Ihnen leben, ihr Alltag teilen, sich ihre Geschichten zu Herzen nehmen wollte. Es gelang ihm zwischen den Zeilen, das Stöhnen unter dem Joch der israelischen Besatzung und die Hoffnung auf einen…mehr

Produktbeschreibung
Ulrich Kadelbachs Buch Bethlehem Zwischen Weihrauch und Tränengas ist ein ganz besonderes Buch. Nicht nur weil Herr Kadelbach vor seiner Pensionierung für viele Jahre als Nahost-Beauftragter des Evangelischen Missionwerks in Südwestdeutschland tätig gewesen ist und daher ein guter Kenner der Region ist. Vielmehr weil der Autor nicht so sehr über die Palästineser schreiben, sondern ersteinmal mit Ihnen leben, ihr Alltag teilen, sich ihre Geschichten zu Herzen nehmen wollte. Es gelang ihm zwischen den Zeilen, das Stöhnen unter dem Joch der israelischen Besatzung und die Hoffnung auf einen gerechten Frieden zu erspüren. Daher bietet dieses Buch ein offenes Fenster mit Blick in das Leben der Palästinenser in Bethlehem.
Die Dialektik der Existenz und des Lebens der Palästinenser in Bethlehem spiegelt sich wider in dem Untertitel Zwischen Weihrauch und Tränengas . Zugleich spiegelt der Titel aber auch die Erfahrung von Ulrich Kadelbach in Bethlehem, zwischen dem Wachen bei der Mauer, ihrem kleinen Durchlass und dem Wachen und Beten in den Kirchen. Die kleine Stadt Bethlehem ist inzwischen zu einem großen Gefängnis geworden. Es ist nicht nur das Tränengas, das den Einwohnern den Atem raubt, sondern ebenso die Checkpoints, die jüdischen Siedlungen, in Kürze eine Matrix of Control . Bethlehem ist gekreuzigt zwischen Tränen, die herunter fließen und dem Weihrauch, der emporsteigt. Die Menschen hier fragen: Wie lange noch, Herr? Wo bleibst Du? Warum schweigst Du?
Ulrich Kadelbach hat dieses Stöhnen vernommen, und wollte nicht mehr schweigen. Nach drei Monaten Aufenthalt in Bethlehem erkannte er, dass er reden und Zeugnis abgeben muss, von all dem was er gehört, gesehen und gespürt hat. Das ist allerdings für ein Deutschen nicht ganz einfach. Aufgrund des Holocausts haben viele Menschen in Deutschland den leichteren Weg genommen: zu schweigen! Zu schweigen heißt für Kadelbach, sich zum zweiten Mal zu versündigen. Die Lehre von Ausschwitz kann nur Verantwortung heißen. Damals wie heute. Das sind harte Worte, die ungern vernommen werden.
Die Stimme Kadelbachs klingt einsam in der heutigen kargen Landschaft. Ob sie gehört wird? Ich hoffe, dass Ulrichs Stimme Gehör in der deutschen kirchlichen Landschaft findet. Seine Stimme könnte der nötige Kuss sein, der Menschen in Deutschland aus ihrem Dornröschenschlaf weckt. Ich hoffe, dass dieses Buch zu einer neuen sachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema Israel-Palästina führt.
Dem Verlag gilt mein Dank, dass er dieses Buch verlegt hat, um diesen Prozess zu ermöglichen.
Vorwort von Mitri Raheb
Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Weihnachtskirche in Bethlehem, Präsident des Diyar Konsortiums
Bethlehem, März 2011
Autorenporträt
Über den Autor: Ulrich Kadelbach, Jg. 1938, studierte Theologie und Kunstgeschichte in Tübingen, Hamburg und Heidelberg. 1980 Kontaktstudium an der Aristoteles-Universität Thessaloniki und im Patristischen Institut Moni Vlatadon. Gründungsmitglied des Arbeitskreises Orthodoxe Kirchen der Württembergischen Landeskirche. Zwölf Jahre Nahostreferent im Evangelischen Missionswerk in Südwestdeutschland. Publikationen zu den Themen Orthodoxie, Naher Osten und Kreta.