Thomas Reinwald

Nürnberger Motorradindustrie

Von Ardie bis Zwerg

• Gebundenes Buch

Produktdetails

• Verlag: Podszun
• Seitenzahl: 144
• Erscheinungstermin: November 2002
• Deutsch
• Abmessung: 289mm x 215mm x 17mm
• Gewicht: 988g
• ISBN-13: 9783861332992
• ISBN-10: 386133299X
• Artikelnr.: 10851783

Rezensionen

Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 17.05.2003

GELESEN & GESEHEN
Nirgendwo in Deutschland war die Konzentration an Motorradfabriken je höher als in Nürnberg: 40 Betriebe umfasste die dortige Motorradindustrie zwischen 1901 und heute. Außer den namhaften Firmen Hercules, Triumph, Victoria, Zündapp und dem Seitenwagenbauer Steib arbeiteten dort auch Ardie, Express, Hecker oder Mars über Jahrzehnte. Fast 30 kleine, oft nur wenige Jahre bestehende Motorrad-Manufakturen von Abako bis Zwerg sind ebenfalls Teil der Nürnberger Zweiradtradition.
Geschichte und Geschichten hat Thomas Reinwald in seinem Buch „Nürnberger Motorradindustrie” aufgearbeitet; mit viel Sachkenntnis und spürbarem Engagement erzählt er, wie sich dieser Industriezweig in Franken entwickelte und warum er schließlich zu Tode kam – außer Sachs ist heute kein Motorradhersteller mehr in Nürnberg ansässig. Akribisch geht Reinwald zu Werke und bezieht auch Stellung: bewertet, kritisiert, spart nicht mit Ratschlägen. Dass er ein Kundiger mit Herzblut ist, wird in jeder Zeile spürbar. Und so erschließt sich beispielsweise auch, dass es sich bei Ziejanü nicht um eine fernöstliche Marke handelt, sondern um die spätere Firma ZJN, die sich nach den Firmengründern Zieglgänsberger und Jakob benannte und – wo sonst – in Nürnberg von 1923 bis 1927 zu Hause war.
Fazit: Ein für Liebhaber wertvolles Kompendium, das einzig unter der manchmal behördlich anmutenden Atmosphäre des Textes leidet.
fbn
Thomas Reinwald: Nürnberger Motorradindustrie; Verlag Podszun; 144 Seiten, 298 Abbildungen; 19,90 Euro.
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