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Seit einiger Zeit macht Peter Paul Wiplinger "Schachteltexte". Das heißt: Er beschriftet irgendwelche, ihn in ihrer Form ansprechende Schachteln, oft auch von aufgefaltet oder zu einzelnen Schreibflächen zurecht gerissen, mit Texten, die aus seinem Kopf, beginnend an einer Wortquelle, irgendwie, fast ohne Nachdenken, herausrinnen, und die er niederschreibt. Viele aus aktuellem Anlaß.Schachteltexte ist ein eigenartiges, eigenwilliges Buch. Es beinhaltet Abbildungen und Transkriptionen von Autographen, die auf Schachteln und zurechtgeformte Schachtelfragmente geschrieben sind, mit verschieden…mehr

Produktbeschreibung
Seit einiger Zeit macht Peter Paul Wiplinger "Schachteltexte". Das heißt: Er beschriftet irgendwelche, ihn in ihrer Form ansprechende Schachteln, oft auch von aufgefaltet oder zu einzelnen Schreibflächen zurecht gerissen, mit Texten, die aus seinem Kopf, beginnend an einer Wortquelle, irgendwie, fast ohne Nachdenken, herausrinnen, und die er niederschreibt. Viele aus aktuellem Anlaß.Schachteltexte ist ein eigenartiges, eigenwilliges Buch. Es beinhaltet Abbildungen und Transkriptionen von Autographen, die auf Schachteln und zurechtgeformte Schachtelfragmente geschrieben sind, mit verschieden starken Filzstiften, mit der Füllfeder oder einem Bleistift. Es sind Texte, die ihren Anlaß, ihre Auslösung für ihre Manifestation in dieser Form in aktuellen Ereignissen, in der realen Ereigniswirklichkeit oder in der Erinnerungswirklichkeit haben; oder auch in der Vorstellungsbilderwelt des Autors. Es sind Sätze, Satzfragmente, Wörter, die etwas festhalten, aussprechen oder auch nur andeutenund skizzieren. Die vorhandene begrenzte Schreibfläche und das Schreibwerkzeug bestimmen zusammen mit der Handschrift des Autors die optische Textgestaltung, das Bild des Autographs; zugleich in Bezug auf das Buch natürlich auch die Fotografie des jeweiligen Bilddokuments. Wie Erinnerungsnotizen oder Tagebuchaufzeichnungen sind manche dieser Niederschriften, andere wiederum wie Protokolle einer inneren Befindlichkeit. Nichts steht unter einem erst gar nicht gestellten literarischen Anspruch; erfüllt einen solchen nicht. Alles erscheint wie ein Versuch, etwas noch Vorhandenes textlich zu Papier zu bringen; dies in einer völlig freien Form der Text- und Bildgestaltung. Es ist, als ob es nur mehr darum ginge, ein Lebenszeichen von sich zu geben; dies im Wissen: Am Ende steht das Verstummen.Alles ist anscheinend ohne jeden literarischen Anspruch und schon gar nicht genormt und somit nicht eingeengt durch den Zwang zu irgendwelchen literarischen Zugehörigkeitsformen; alles geschieht spontan und unmittelbar, es verweigert sich jeder konventionellen literarischen Erwartungshaltung. Aber der Autor befreit sich dadurch von dem Text und von den Gedanken sowie von den Bildern, die in ihm sind. Nur die Form der Schachtel, d.h. der vorgegebenen Schreibfläche, bestimmt seine Schreibdramaturgie; ebenso bestimmend ist das Schreibgerät, welches er je nach Schachtelgröße und Schachtelbeschaffenheit wählt, um den Text niederzuschreiben. Alle diese Autographen wurden vom Autor nach künstlerischen Kriterien fotografiert. Die Texte wurden für die Publikation transkribiert und formatiert. Somit wurde eine neue Ganzheit aus Text und Bild geschaffen, in der sich auch sein Ich in seiner Modalität und Identität manifestiert.
Autorenporträt
Peter Paul Wiplinger, Schriftsteller und künstlerischer Fotograf. Geboren 1939 in Haslach, Oberösterreich. Lebt seit 1960 in Wien. Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Philosophie. Vorwiegend Lyriker, aber auch Kulturpublizist und Prosa-Schriftsteller. 45 Buchpublikationen in 20 Sprachen und hunderte Beiträge in Zeitungen, Zeitschriften und Anthologien sowie Rundfunksendungen im In- und Ausland.