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Der Mexikoplatz in Wien erinnert an eine historische Episode - an den völkerrechtlichen Protest Mexikos gegen Österreichs «Anschluss» an Deutschland im März 1938 und an das Asyl, das verfolgte ÖsterreicherInnen in Mexiko fanden. Was aber hat diese Erinnerung uns heute zu sagen? Was hieß es 1942 für eine österreichische Emigrantin, von Mexiko aus nach Europa zu blicken? Ihr Land in Krieg und Diktatur gefangen, Familie und Freunde der Verfolgung preisgegeben und die Möglichkeit der eigenen Rückkehr fraglich. Was verbindet diese Erfahrung mit jener eines Menschen aus Aleppo oder Basra, der heute…mehr

Produktbeschreibung
Der Mexikoplatz in Wien erinnert an eine historische Episode - an den völkerrechtlichen Protest Mexikos gegen Österreichs «Anschluss» an Deutschland im März 1938 und an das Asyl, das verfolgte ÖsterreicherInnen in Mexiko fanden. Was aber hat diese Erinnerung uns heute zu sagen? Was hieß es 1942 für eine österreichische Emigrantin, von Mexiko aus nach Europa zu blicken? Ihr Land in Krieg und Diktatur gefangen, Familie und Freunde der Verfolgung preisgegeben und die Möglichkeit der eigenen Rückkehr fraglich. Was verbindet diese Erfahrung mit jener eines Menschen aus Aleppo oder Basra, der heute in Österreich Asyl sucht? Welche Schnittpunkte gibt es zwischen den durch Zeit und Raum voneinander getrennten Geschichten? Im Gedenkjahr 2018 machten KünstlerInnen und HistorikerInnen den Mexikoplatz zur Gesprächszone. Eine Plakatinstallation auf dem Platz stellte unerwartete Fragen. FilmemacherInnen mit Migrationserfahrung zeigten Kurzfilme über Österreich als Zielland von Exil. Zwei Ausstellungen austro-mexikanischer KünstlerInnen setzten sich mit der mexikanischen Seite dieser Geschichte auseinander. Konzerte, Workshops und Diskussionen luden die AnrainerInnen zum Gespräch ein. Der Band dokumentiert diese historische Intervention im Dienste kritischen Gedenkens.Mit Arbeiten und Beiträgen von Kurdwin Ayub, AfroRainbowAustria & Petja Dimitrova, José Arnaud Bello, Luis Felipe Fabres, Sara Fattahi, Thomas Fatzinek, Julio García Murillo, Nina Höchtl, Luisa Pardos, Doris Posch, Vicente Razo, Mariel Rodríguez & Rodrigo Martínez, Alfoz Tanjour, büro trafo.k und Borjana Ventzislavova
Autorenporträt
Molden, Berthold§Berthold Molden, Historiker, lehrt und forscht über die Ideengeschichte des Kalten Krieges und der Entkolonisierung. 2018 leitete er das Projekt «Gekreuzte Geschichten. Mexikoplatz 1938-2018».