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Mit der Einsicht, daß "Gewalt kein Objekt der Polemik, Irrsinn kein Gegenstand der Satire" sei, hat Karl Krauss sein Schweigen im Anblick des Grauens begründet, das mit Hitlers 'Machtergreifung' ins Leben getreten ist. Der Versuch, über dieses 'Versagen' Rechenschaft zu geben, sollte im Herbst 1933 auf vierhundert Seiten der 'Fackel' erscheinen; aber weil die Schrift unversehens doch zu einer Abrechnung mit dem Nazi-Regime geraten war, deren Publikation Menschenleben hätte gefährden können, ist sieunveröffentlicht geblieben. Heute erscheint die entsetzte Diagnose, die Kraus mit der 'Dritten…mehr

Produktbeschreibung
Mit der Einsicht, daß "Gewalt kein Objekt der Polemik, Irrsinn kein Gegenstand der Satire" sei, hat Karl Krauss sein Schweigen im Anblick des Grauens begründet, das mit Hitlers 'Machtergreifung' ins Leben getreten ist. Der Versuch, über dieses 'Versagen' Rechenschaft zu geben, sollte im Herbst 1933 auf vierhundert Seiten der 'Fackel' erscheinen; aber weil die Schrift unversehens doch zu einer Abrechnung mit dem Nazi-Regime geraten war, deren Publikation Menschenleben hätte gefährden können, ist sieunveröffentlicht geblieben. Heute erscheint die entsetzte Diagnose, die Kraus mit der 'Dritten Walpurgisnacht' dem 'Dritten Reich' gestellt hat, wie eine Prognose von Stalingrad bis Auschwitz - und kann darum auch für einen triftigen Beweis der Möglichkeit gelten, daß Weltkrieg und Holocaust schon den Vorgängen abzulesen waren, die sich in dieser Schrift aus den ersten Monaten des Regimes angeführt und aufgeschlüsselt finden. Die Neuausgabe des von Kraus im Herbst 1933 aufgegebenen Werke
Autorenporträt
Karl Kraus wurde am 28. April 1874 im nordböhmischen Gitschin / Österreich-Ungarn (heute: Jicín / Tschechien) als Sohn eines jüdischen Papierfabrikanten geboren. In Wien studierte er seit 1877 Jura, Philosophie und Germanistik, schloß das Studium jedoch nicht ab. Schon während der Studienzeit veröffentlichte er literaturkritische Beiträge u.a. in der Zeitschrift Die Gesellschaft. Daneben betätigte er sich als Dramatiker, Lyriker und Vortragskünstler und hatte Kontakt zu Mitgliedern der Gruppe "Jung-Wien", u.a. Arthur Schnitzler und Hugo von Hofmannsthal, von denen er sich aber 1897 in der Satire Die demolierte Literatur distanzierte. 1899 gründete er die Zeitschrift Die Fackel. Sie war zeitlebens die wichtigste Veröffentlichungsplattform für seine kulturkritischen Beiträge. Er starb am 12. Juni 1936 in Wien.