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IRONIMUS zeichnet seit 60 Jahren als Editorial Cartoonist bei der Wiener Zeitung "Die Presse". IRONIMUS-Zeichnungen er schienen auch in großen Blättern in Deutschland, England, der Schweiz. Der Zeichner hat seit 1954 alle Bundeskanzler, Regierungsmitgliederund interessanten Persönlichkeiten karikiert. Jetzt würdigen "Die Presse" und der Christian Brandstätter Verlag IRONIMUS mit der Herausgabe eines Buches über DAS WUNDER ÖSTERREICH. Viele Chefredakteure hat IRONIMUS durch die Jahre begleitet - von Fritz Molden über O o Schulmeister und Thomas Chorherr bis Rainer Novak.Der Galopp durch die…mehr

Produktbeschreibung
IRONIMUS zeichnet seit 60 Jahren als Editorial Cartoonist bei der Wiener Zeitung "Die Presse". IRONIMUS-Zeichnungen er schienen auch in großen Blättern in Deutschland, England, der Schweiz. Der Zeichner hat seit 1954 alle Bundeskanzler, Regierungsmitgliederund interessanten Persönlichkeiten karikiert. Jetzt würdigen "Die Presse" und der Christian Brandstätter Verlag IRONIMUS mit der Herausgabe eines Buches über DAS WUNDER ÖSTERREICH. Viele Chefredakteure hat IRONIMUS durch die Jahre begleitet - von Fritz Molden über O o Schulmeister und Thomas Chorherr bis Rainer Novak.Der Galopp durch die rotweißrote Geschichte beginnt mit der künstlerischen Nachkriegs-Avantgarde im Wiener Art Club und an der Wiener Kunstakademie. Er endet mit einer Vision von Österreich als Europameister in allen Reformdisziplinen. Altgediente und neue Österreicher - und neugierige deutsche Wessis und Ossis - dürfen hinter Kulissen des ewig jungen Staatstheaters blicken. Wo nicht nur Wunder auf dem Spielplan stehen, sondern auch Verwunderungen und Verwundungen.IRONIMUS gehört zu einer Generation, die nach dem Zweiten Weltkrieg rasch das Fürchten verlernte und an DAS WUNDER ÖSTERREICH glaubte. Es folgten sechzig Jahre Tageserregung über Regierende aller Farben, über Genies und Scharlatane, Patzer und Hoffnungsträger. Zu Jahresende 2014 verlässt IRONIMUS "Die Presse".
Autorenporträt
Gustav Peichl, der ausgezeichnete Architekt und Karikaturist, wurde 1928 in Wien geboren. Dort studierte er und übernahm später die Leitung der Meisterschule für Architektur an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Vor allem durch den Bau der ORF-Landesstudios in Linz, Salzburg, Innsbruck, Dornbirn, Graz und Eisenstadt (1968-1981) schrieb er sich flächendeckend in die österreichische Architekturszene ein.

Harte Konkurrenz erhielt der Architekt Peichl durch den Karikaturisten Peichl, bekannt als Ironimus. Seit 1964 erzählen seine Zeichnungen, erschienen in der "Süddeutschen Zeitung", im ORF und über lange Jahrzehnte in der "Presse", prägnant und konzentriert politische Geschichte.
Rezensionen
"Der schöne Band mit dem Untertitel "Geschichten & Karikaturen aus 60 Jahren" bietet also nicht nur einen lückenlosen satirischen Bilderreigen aus dem Biotop namens Österreich, sondern auch eine launige literarische Erinnerung an all die landestypischen Absonderlichkeiten, die sich der Welt in dieser Zeit eingeprägt haben." -- Süddeutsche Zeitung

"Der Buchtitel kommt natürlich nicht von ungefähr. An ganz konkreten Beispielen schildert der begeisterte Österreicher Peichl, warum manches in der heimischen Politik gelang oder auch unterlassen wurde, sodass der ständige Aufstieg des Landes wahrlich einem Wunder gleichkommt." -- Die Presse

"Ein Prachtband in Schwarz- Weiß." -- News

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.04.2015

Im rot-weiß-roten Biotop
Der Karikaturist Ironimus erzählt von seinem eigenen Land: „Das Wunder Österreich“ heißt ein Sammelband mit Zeichnungen aus sechzig Jahren
„Der Karikaturist ist ein Nachrichten-Verschlinger, durch seine Hände geht täglich viel Zeitungspapier. Dazu Radio und Fernsehen. Die meisten Ideen stammen ja gar nicht vom Karikaturisten, sondern vom Akteur. Sie werden vom Karikaturisten nur sichtbar gemacht und aufgezeichnet.“ Mit diesen sachlich nüchternen Sätzen hat Gustav Peichl alias Ironimus in seinem Karikaturen-Sammelband „Das Wunder Österreich“ nicht nur sein eigenes Tun als kritischer Chronist der laufenden Ereignisse einleuchtend beschrieben, sondern auch die Erklärung geliefert, warum er in diesem Buch allein anhand seiner Österreich-Karikaturen das politische und kulturelle Geschehen in seiner Heimat verbal wunderbar schlüssig über 60 Jahre verfolgen kann. Der schöne Band mit dem Untertitel „Geschichten & Karikaturen aus 60 Jahren“ bietet also nicht nur einen lückenlosen satirischen Bilderreigen aus dem Biotop namens Österreich, sondern auch eine launige literarische Erinnerung an all die landestypischen Absonderlichkeiten, die sich der Welt in dieser Zeit eingeprägt haben. Die oft trüben Machenschaften der Mächtigen aber verfallen im Rückblick endgültig jener Lächerlichkeit, der sie in den Karikaturen von Ironimus erstmals ausgesetzt waren.
  Gustav Peichl, 1928 in Wien geboren, ist in Nachschlagewerken bislang vor allem als Architekt geführt worden. Zu seinen wichtigsten Bauten zählen die sieben ORF-Landesstudios, die er in den Hauptstädten der österreichischen Bundesländer nach einem einheitlichen Grundplan errichtet hat. In Deutschland ist er mit dem Kubus der Bundeskunsthalle in Bonn, mit dem Anbau an das Städel-Museum in Frankfurt und mit dem schiffsartigen Gebäude der Phosphateliminationsanlage am Tegeler See in Berlin bekannt geworden.
  Den Lesern der Süddeutschen Zeitung aber hat sich Peichl vor allem als Karikaturist eingeprägt. Von 1964 an hat er einmal wöchentlich auf der vierten Seite der Zeitung unter dem Pseudonym Ironimus mit traumwandlerisch sicher gesetzten Umrisslinien das politische Geschehen in der Welt satirisch paraphrasiert und pointenhaft zugespitzt.
  Dass der formgewandte Baukünstler und der begnadete Zeichner Peichl sich aber auch auf einem vergleichbaren Niveau schriftlich äußern kann, war bis zum Erscheinen dieses Buches nicht zu vermuten gewesen. Vor allem dort, wo nicht der politische Alltag referiert werden musste, konnte Autor Peichl seinen Wiener Charme spielen lassen.
  So steigt man im ersten Kapitel, das die Entstehung des Künstlermilieus im Wien der Nachkriegszeit beschreibt, angeregt mit ihm in den Art Club, den Keller unter der Loos-Bar, hinab und beobachtet das eitle Treiben der dort versammelten Kreativen, der in Gruppen sich bekämpfenden Maler und Bildhauer, der Architekten und Karikaturisten, der Literaten und Journalisten. Fast alle kreativen Geister Österreichs, die in den folgenden Jahrzehnten international von sich reden machten, haben sich damals im unterirdischen „Strohkoffer“ zum Zigarettenrauch- und Gedankenaustausch getroffen.
  Karikaturen von diesen Begegnungen gibt es keine. Doch am Ende seines chronologisch geordneten Überblicks über das politische und gesellschaftliche Geschehen in Österreich kann Peichl 36 Zeichnungen anhängen, in denen er die Triumphe und Niederlagen der heimischen Großkünstler und die kulturpolitischen Fehlentscheidungen der Mächtigen dem Urteil der Nachwelt ausliefert. Da beobachtet man schmunzelnd, wie der Bildhauer Hrdlicka aus einem mächtigen Steinblock eine Schnapsflasche herausmeißelt; man schaut zu, wie der Kunstsammler Leopold die bizarre Körperhaltung eines von ihm gekauften männlichen Akts von Egon Schiele nachzuahmen versucht oder wie die beleibte Diva Zaha Hadid die von ihr entworfenen Wohnhäuser in einer Wiener Neubausiedlung auf dünnen Stelzen gefährlich tanzen lässt.
  Egal ob Karajan, Hundertwasser, Fuchs, Handke, Beuys, Peymann, Mortier, Jelinek oder der „Schlosskobold von Prinzendorf mit der blutigen Hand“ namens Nitsch – mit einem Minimum an zeichnerischen Andeutungen gelingt es Ironimus, die Züge der Porträtierten so prägnant zu erfassen, dass sie dem Betrachter aus den Buchseiten entgegenspringen.
  Allein schon die 27 Karikaturen, in denen Bruno Kreisky auftaucht, lassen den Betrachter staunen: Fast auf jeder dieser Zeichnungen hat Peichl eine andere Form der karikaturistischen Verkürzung gefunden, um das bekannte Gesicht des Politikers zu charakterisieren und vorzustellen. Auf diesem Niveau können dem österreichischen Altmeister nur wenige folgen.
GOTTFRIED KNAPP
Ironimus: Das Wunder Österreich. Geschichten & Karikaturen aus 60 Jahren. Brandstätter Verlag Wien 2015. 318 S., 150 Karikaturen, 39,90 Euro.
Den Lesern der SZ hat sich
Ironimus vor allem als
Karikaturist eingeprägt
„Dichtung und Wahrheit. Eklat vor der
Überreichung des Heinrich-Heine-Preises der
Stadt Düsseldorf an Altmeister Peter Handke 2006.“
Abb.: Aus dem besprochenen Band
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Der schöne Band mit dem Untertitel "Geschichten & Karikaturen aus 60 Jahren" bietet also nicht nur einen lückenlosen satirischen Bilderreigen aus dem Biotop namens Österreich, sondern auch eine launige literarische Erinnerung an all die landestypischen Absonderlichkeiten, die sich der Welt in dieser Zeit eingeprägt haben. Gottfried Knapp Süddeutsche Zeitung