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Ein historischer Roman über die Fürstenfamilie Jussupow und ein spannendes Sittenporträt aus den letzten Jahren der Romanow-Dynastie Der Zarenhof in Sankt Petersburg um 1900: Höfische Pracht, Vergnügungssucht und Maßlosigkeit wuchern hier ebenso üppig wie Liebe, Lügen, Feigheit und Verrat. Fürst Felix Jussupow wächst in unmittelbarer Nähe zum Zarenhof auf. Der intelligente und gut aussehende junge Mann ist der Liebling der Petersburger Gesellschaft. Man bewundert seine Extravaganzen bis auf eine: seine Liebe zu Männern. Immerhin ist er mit einer der schönsten Frauen seiner Zeit verheiratet.…mehr

Produktbeschreibung
Ein historischer Roman über die Fürstenfamilie Jussupow und ein spannendes Sittenporträt aus den letzten Jahren der Romanow-Dynastie Der Zarenhof in Sankt Petersburg um 1900: Höfische Pracht, Vergnügungssucht und Maßlosigkeit wuchern hier ebenso üppig wie Liebe, Lügen, Feigheit und Verrat.
Fürst Felix Jussupow wächst in unmittelbarer Nähe zum Zarenhof auf. Der intelligente und gut aussehende junge Mann ist der Liebling der Petersburger Gesellschaft. Man bewundert seine Extravaganzen bis auf eine: seine Liebe zu Männern. Immerhin ist er mit einer der schönsten Frauen seiner Zeit verheiratet. Irina ist die Nichte des Zaren Nikolaus. Ungeachtet der Liebe zu seiner Frau ist Felix mit Dmitrij, seinem Jugend-freund, erotisch liiert. Der Zar ist über diese Beziehung sehr aufgebracht. Er verlangt von Felix, seine homosexuelle Neigung von dem Mann behandeln zu lassen, der dem todkranken Thronfolger schon oft das Leben gerettet hat: Rasputin. Zwischen Felix und dem Heiler bahnt sich schon bald eine Tragödie mit unabsehbaren Folgen an.
Autorenporträt
Asta Scheib, geboren 1939 in Bergneustadt/Rheinland, arbeitete als Redakteurin bei verschiedenen Zeitschriften. In den achtziger Jahren veröffentlichte sie ihre ersten Romane und gehört heute zu den bekanntesten deutschen Schriftstellerinnen. Ihre Romanbiografie Eine Zierde in ihrem Hause. Die Geschichte der Ottilie von Faber-Castell wurde zum gefeierten Bestseller. Bei Hoffmann und Campe erschienen bisher die Romanbiografie In den Gärten des Herzens. Die Leidenschaft der Lena Christ (2002) - auch als Hörbuch - sowie Der Austernmann (2004). Die Autorin lebt mit ihrer Familie in München.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 05.04.2008

Esoterisches Plaudern
Asta Scheib erzählt von Rasputin und seinem Mörder
Ein Homosexueller an Zar Nikolaus‘ Hof? Das klingt nach dem Stoff, aus dem historische Romane sind. Asta Scheib, die zuletzt nicht nur Ottilie von Faber-Castell sondern auch dem Münchner Bürgermeister Ude eine gefällige Biographie geschrieben hat, erzählt in „Frost und Sonne” die Geschichte des russischen Wanderpredigers Rasputin und seines Mörders, des homosexuellen Dandys Fürst Felix Jussupow. Das ist aller Ehren wert. Rasputin, der Sohn eines sibirischen Bauern, wanderte um die Jahrhundertwende durch die russische Weite, lernte bei Schamanen und erwarb sich den Ruf eines Wunderheilers. 1907 an den Hof des Zaren Nikolaus gerufen, vermochte er es, die Blutungen des Sohnes und Thronfolgers Aleksej zu stoppen, der an der Bluterkrankheit litt. Er wurde ein Vertrauter des sonst unzugänglichen Zaren und galt bald als so einflussreich, dass interessierte Kreise seine Beseitigung wünschten. Diese Idee fand ihren Täter in Fürst Felix Jussupow, auch wenn er möglicherweise aus unerwiderter Liebe zu Rasputin handelte.
Dass wenige Worte genügen können, um eine Geschichte aufblühen zu lassen, zeigt ein Aufsatz des Russlandkenners Boris Groys zu demselben Thema: das Vorwort zu den vergriffenen Erinnerungen Jussupows über seine ungesühnte Tat. Dass viele Worte eine Sache manchmal eher verhüllen, zeigt „Frost und Sonne”. Was ein „Sittengemälde der russischen Gesellschaft” sein soll, ist naives, esoterisches und bisweilen schwülstiges Geplauder. Die dekadente Atmosphäre Russlands zu dieser Zeit verfehlt es so wie die vielschichtige Gestalt Rasputins. „Rasputin” schreibt Groys, „könnte zweifellos einem Roman von Dostojewski entsprungen sein.” Man wünscht ihm, dass er eine solche literarische Einkehr bald findet. JEAN-MICHEL BERG
ASTA SCHEIB: Frost und Sonne. Roman. Hoffmann und Campe, Hamburg 2007. 368 Seiten, 19,95 Euro.
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