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Die jüdischen Gemeinden Südjemens bestehen nicht mehr. Ihre komplette Transplantation nach Israel in den Jahren 1949/50 mit der Operation "Auf den Schwingen des Adlers" bedeutete das abrupte Ende einer jahrhundertelangen Symbiose zwischen Juden und Muslims in diesem südlichsten Teil der Arabischen Halbinsel. Über die südjemenitischen Juden gibt es keine geschriebene Geschichte. Ihre Überlieferungen wurden mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Es wird versucht, mit den letzten in Israel noch lebenden Repräsentanten dieser Gemeinden Lebensweise und Brauchtum im Jemen zu…mehr

Produktbeschreibung
Die jüdischen Gemeinden Südjemens bestehen nicht mehr. Ihre komplette Transplantation nach Israel in den Jahren 1949/50 mit der Operation "Auf den Schwingen des Adlers" bedeutete das abrupte Ende einer jahrhundertelangen Symbiose zwischen Juden und Muslims in diesem südlichsten Teil der Arabischen Halbinsel. Über die südjemenitischen Juden gibt es keine geschriebene Geschichte. Ihre Überlieferungen wurden mündlich von Generation zu Generation weitergegeben. Es wird versucht, mit den letzten in Israel noch lebenden Repräsentanten dieser Gemeinden Lebensweise und Brauchtum im Jemen zu rekonstruieren. Erstmals wird die räumliche Verbreitung der Juden Südjemens dokumentiert sowie deren Leben innerhalb der muslimischen Majorität vom sozio-religiösen, ökonomischen und rechtlichen Standpunkt aus beleuchtet. Diese Arbeit ist sowohl ein Beitrag zur Ethnographie Südarabiens als auch zur Urgent Anthropology.
Autorenporträt
Die Autorin: Renate Meissner wurde 1959 in Wien geboren. Sie studierte Ethnologie und Judaistik an der Universität Wien. Promotion 1995. Mehrere Feldforschungsaufenthalte in Israel. Von 1986 bis 1992 war sie Mitarbeiterin an der Sammlung illuminierter hebräischer Handschriften am Institut für Judaistik der Universität Wien sowie wissenschaftliche Mitarbeiterin an verschiedenen Jüdischen Museen. 1989/90 war sie Co-Kuratorin der Ausstellung «Jemen. Im Land der Königin von Saba» am Museum für Völkerkunde in Wien und war dort von 1989 bis 1993 für den Aufbau der Sammlung Orientalischer Judaica zur Dokumentation materieller Kultur der Juden in muslimischen Ländern (Nordafrika bis Afghanistan) verantwortlich. Seit 1995 ist sie stellvertretende Generalsekretärin im Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus. Seit 1997 Lektorin an der Universität Wien.