Alle paar Jahre trifft sich Ferdy Aronius mit seiner Familie, von der nur noch die Mutter und ihr Ex-Geliebter geblieben sind. Auch dieses Mal - ein stürmischer Abend, ein verlassenes Strandhotel - schwelgen sie in Erinnerungen an alte Zeiten, das Hotel auf Java, der unbeschwerte Luxus des kolonialen Lebens, das Idyll in der Fremde. Doch je weiter der Abend voranschreitet, desto heftiger wird das Gespräch, und Stück für Stück offenbart sich die brutale Wahrheit über die Vergangenheit, eine Wahrheit, die sie bis zu diesem Tag verfolgt ... Zurück nach Java ist ein intensives Kammerspiel vor der üppigen Tropenkulisse Indonesiens. So einfühlsam wie schonungslos zeichnet Eric Schneider das Bild einer Familie, die den zwiespältigen Schönheiten ihrer Vergangenheit nicht entkommen kann.
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensentin Katharina Borchardt liest Eric Schneiders Roman über das Erbe von Niederländisch-Indien wie ein Kammerspiel. Dass der Autor vom Theater kommt, merkt sie gleich. Enger Raum, überschaubares Personal, Einheit von Zeit und Ort. Wenn da nicht die Erinnerungen an das koloniale Erbe wären! Die aber sind es, die in den Figuren rumoren und eine groteske Spannung erzeugen, meint Borchardt. Auch wenn gegen Ende alles etwas zu hastig geht, meint sie.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Das kleine Figurenpersonal agiert dialogreich auf engstem Raum; Schneider gelingt eine hoch aufgeladene Szenerie.« Katharina Borchardt taz. die tageszeitung 20160315