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Die Liebe ist ein Spiel auf Leben und Tod
Eine komisch-groteske Szene: In einer kalten Novembernacht schleppen vier Brüder den Sarg mit dem Leichnam ihrer Mutter die steile Treppe von ihrer Wohnung hinunter. Draußen vor dem kleinen Haus in der Altstadt Rotterdams steht der Vater und erwartet sie. Er will Abschied von seiner Ex- Frau Atie nehmen. Sie hatte ihm, voller Zorn über seine Untreue, für immer den Zutritt zu ihrem Heim untersagt. - Ein Rondo voll leiser Ironie aus vier ineinander verschlungenen Geschichten, die um das Ur-Thema Liebe kreisen. De Moor ist eine subtile Kennerin der…mehr

Produktbeschreibung
Die Liebe ist ein Spiel auf Leben und Tod

Eine komisch-groteske Szene: In einer kalten Novembernacht schleppen vier Brüder den Sarg mit dem Leichnam ihrer Mutter die steile Treppe von ihrer Wohnung hinunter. Draußen vor dem kleinen Haus in der Altstadt Rotterdams steht der Vater und erwartet sie. Er will Abschied von seiner Ex- Frau Atie nehmen. Sie hatte ihm, voller Zorn über seine Untreue, für immer den Zutritt zu ihrem Heim untersagt. - Ein Rondo voll leiser Ironie aus vier ineinander verschlungenen Geschichten, die um das Ur-Thema Liebe kreisen. De Moor ist eine subtile Kennerin der menschlichen Seele und ihrer Regungen. Die Liebe kommt für sie einer orkanartigen Macht gleich.
Autorenporträt
Moor, Margriet de
Margriet de Moor, geboren 1941, studierte in Den Haag Gesang und Klavier. Nach einer Karriere als Sängerin, vor allem mit Liedern des 20. Jahrhunderts, studierte sie in Amsterdam Kunstgeschichte und Architektur. Sie veröffentlichte zunächst die Erzählungsbände "Rückenansicht" (dtv 11743) und "Doppelportrait" (dtv 11922). Schon ihr erster Roman "Erst grau, dann weiß, dann blau" (dtv 12073) wurde ein sensationeller Erfolg und in alle Weltsprachen übersetzt.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 07.10.2015

NEUE TASCHENBÜCHER
Wind, Wolken,
Liebessturm
Ein Reigen, vier Liebesgeschichten, die miteinander verwoben sind, angeführt vom Vater der Familie, dessen Amour fou nicht nur die Ehefrau, sondern auch Luuk, den Sohn, verstört. Später wird er selbst das Objekt der Begierde werden. Drei Frauen erzählen von ihrem Leben mit Luuk, in das sie hineingeworfen wurden, ausgeliefert ihrem Schicksal, ihren manchmal zerstörerischen Obsessionen, immer „auf der Suche nach dem Glück oder in der Gewissheit, dass es das Glück als feststehende Tatsache gibt“. Manchmal auch, wie Luuks Ehefrau Myrte, lebenslang gefangen in ihren Jugenderinnerungen und Gefühlen für einen viel älteren, kranken Mann, Gefühlen, die den Alltag ihrer Ehe überlagern.
  Und immer ist der Zufall Meister der Liebe. Niemand fühlt sich schuldig; Leidenschaften sind wie das Wetter, wie Wind, Wolken und Sturm, die Stimmungen reflektieren, vor dem Tableau der niederländischen Landschaften und dem der Stadt. Margriet de Moor treibt ein Spiel mit der Melancholie: „Welche Dramen! Aufgenommen in den Rhythmus allen Elends und aller Freude, die ein Mensch für den anderen in Worte fassen kann.“
ROSWITHA BUDEUS-BUDDE
        
Margriet de Moor: Mélodie d’amour. Aus dem Niederländischen von Helga van Beuningen.
dtv, München 2015. 382 Seiten, 9,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
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"Margriet de Moor treibt ein Spiel mit der Melancholie."
Roswitha Budeus-Budde, Süddeutsche Zeitung 07.10.2015

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Dass Margriet de Moor vieles offen lässt in ihrem jüngsten Roman, einer weiteren Erkundung der Auswüchse des Gefühls, wie Kristina Maidt-Zinke erläutert, scheint der Rezensentin das Salz in der Suppe zu sein. Der episodische Liebesreigen besticht für sie durch die Beschreibung von Liebespathologien, aber auch von pragmatischeren Umgangsformen mit dem Problem. Wenn die Autorin sich mit den Vorgeschichten dieser Irrwege und Gefühlsausbrüche nicht lange aufhält, spricht die Rezensent sogar von literarischer Kunstfertigkeit. Doch wohl auch nur, da de Moor die Konsequenzen schön drastisch ausbuchstabiert, ohne als Beobachterin den Humor zu verlieren. Wie wird die Geschichte erzählt? Das ist hier die Frage. De Moors detailreicher Vorschlag scheint Maidt-Zinke zuzusagen.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Liebe ist das Labyrinth der widersprüchlichen Empfindungen, die aus dem Nichts kommen und nach keiner Erklärung verlangen. Wenige Schriftsteller haben diesem irrationalem Zustand so virtuos Sprache verliehen wie die niederländische Schriftstellerin Margriet de Moor. ... Das Faszinierende ist, wie gelassen und dämonisch, wie natürlich und aberwitzig Margriet de Moor die Liebestänze ihrer Akteure erzählt." Pia Reinacher, Die Welt, 22.02.14

"Sie erzählt einfach - mit ihrer ganzen Lebensklugheit und Erfahrung und mit leisem Humor. Ein wunderbares Buch ist ihr dabei gelungen." Sigrid Löffler, Deutschlandradio Kultur, 12.03.14

"Mélodie d'amour, der neue Roman von Margriet de Moor, spielt mitten im Leben, beschreibt nach außen hin unscheinbare Menschen und zeigt gleichwohl Abenteuer und Abgründe des Gefühlslebens - Große Literatur, spannende Lektüre!" Stephan Lohr, NDR Kultur, 28.02.14

"In Margriet de Moors neuem Roman 'Mélodie d'Amour' hat alles einen schwankendenBoden: die Liebe, die Untreue, die Erinnerung. ... Die Spielarten, Irrwege und Auswüchse des Gefühls, das wir Liebe nennen, weil uns nichts Besseres einfällt, sind seit jeher Margriet de Moors literarische Domäne. ... Die Autorin bleibt in der Rolle der distanzierten, zuweilen amüsierten Beobachterin, was die Handlungsweise ihrer liebeskranken Figuren betrifft, doch in der Schilderung ihrer Symptomatik entfaltet sie eine geradezu unheimliche Intensität." Kristina Maidt-Zinke, Süddeutsche Zeitung, 03.04.14

"Von der Liebe. die einen anfällt und nicht mehr loslässt, von der Liebe, die in den Irrsinn treibt, von der Liebe, die zum Geheimnis werden muss. Vom Brodeln hinter alltäglich-bürgerlichen Fassaden, von kleineren Lügen, von größeren, von dumpfer Demut, trotziger Treue und höhnischem Hass." Bettina Cosack, Frankfurter Rundschau, 29.03.14
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