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»Gerhard Roth - der wichtigste lebende deutschsprachige Naturwissenschaftler« Cicero »Roth öffnet das Feld des Lernens also ganz weit. Nach der Lektüre des Buches möchte man eine Revolution des Selbstverständlichen ausrufen.« Reinhard Kahl, Zeit Literatur »Erfrischend praxisnah!« Birgitta vom Lehn, Frankfurter Rundschau
Der Bestsellerautor Gerhard Roth beantwortet die wichtigsten Fragen zu den Themen Bildung, Persönlichkeit und Lernen. Die überarbeitete Auflage liefert einen noch besseren Praxisbezug und geht verstärkt auf Lernfaktoren ein, wie die Bildungsnähe des Elternhauses, und auf die Anfänge erfolgreicher Bildung im Kindesalter.
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Produktbeschreibung
»Gerhard Roth - der wichtigste lebende deutschsprachige Naturwissenschaftler« Cicero »Roth öffnet das Feld des Lernens also ganz weit. Nach der Lektüre des Buches möchte man eine Revolution des Selbstverständlichen ausrufen.« Reinhard Kahl, Zeit Literatur »Erfrischend praxisnah!« Birgitta vom Lehn, Frankfurter Rundschau

Der Bestsellerautor Gerhard Roth beantwortet die wichtigsten Fragen zu den Themen Bildung, Persönlichkeit und Lernen. Die überarbeitete Auflage liefert einen noch besseren Praxisbezug und geht verstärkt auf Lernfaktoren ein, wie die Bildungsnähe des Elternhauses, und auf die Anfänge erfolgreicher Bildung im Kindesalter.
Autorenporträt
Roth, GerhardGerhard Roth, Jahrgang 1942, hat Philosophie, Germanistik und Musikwissenschaft in Münster und Rom studiert und in Philosophie promoviert. Anschließend hat er Biologie in Münster und Berkeley (Kalifornien) studiert und in Zoologie promoviert. Seit 1976 ist er Professor für Verhaltensphysiologie am Institut für Hirnforschung der Universität Bremen. Er war 1997-2008 Gründungsrektor des Hanse-Wissenschaftskollegs in Delmenhorst und 2003-2011 Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes. Er ist Direktor des Roth-Instituts Bremen.

Er hat rund 220 Artikel im Bereich der Neurobiologie und Neurophilosophie geschrieben sowie 14 Bücher, darunter bei Klett-Cotta "Bildung braucht Persönlichkeit" (2010) und zusammen mit Nicole Strüber "Wie das Gehirn die Seele macht" (erstmals 2014). Er ist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse und des Niedersächsischen Verdienstordens.

Rezensionen
»Wer daran interessiert ist, dass Lernen - auch eigenes - gelingt, der sollte dieses Buch lesen« Wolfram Kinze, Deutsches Ärzteblatt für Psychotherapeuten, 02.2020

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.06.2011

Hirnforscher lehrt: Gute Lehrer brauchen keine Hirnforschung
Intelligenz, Motivation und Fleiß: Der Neurobiologe Gerhard Roth hat ein Buch über Bildung geschrieben – ohne Reduktion aufs Biologische
Wer dachte, Gespräche über Bildung führten in Deutschland zwangsläufig irgendwann zu Goethe und Kant, Schleiermacher und Humboldt, der irrt. Eher hat man mittlerweile den Eindruck, dass sich früher oder später Begriffsungetüme aus der Neurobiologie auftun: der Phophatase-Inhibitor zum Beispiel, die Amygdala und, unvermeidlich, die Synapsen. Die Hirnforscher mischen fleißig mit im deutschen Bildungsdiskurs. Bei Elternabenden und im Lehrerzimmer werden Meinungen nunmehr gern mit vermeintlichen Erkenntnissen aus den Neurowissenschaften beglaubigt. Das Gehirn, das ist halt so.
Vor allem die vielen Ratgeber für „hirngerechtes“ Lernen sind oft obskur, wie der Bremer Forscher Gerhard Roth beklagt. Er muss es wissen, er ist selbst eine der Koryphäen der Neurobiologie. Es geistert zum Beispiel die Idee herum, man solle und könne durch irgendwelche Übungen ein Ungleichgewicht zwischen den beiden Hirnhälften ausgleichen. So etwas, schreibt Roth, rufe bei seriösen Forschern nur Kopfschütteln hervor. Roth betrachtet angenehm kritisch und nüchtern die Rolle seiner eigenen Disziplin. Und er räumt ein, dass die meisten Erkenntnisse über Lernprozesse, ihre kognitiven und emotionalen Bedingungen, dann doch aus der Psychologie kommen – und nicht aus der Neurobiologie.
Zu wissen, wie das Gehirn aufgebaut ist und wie es biochemisch funktioniert, ist nichts Ehrenrühriges; es hilft Lehrern und Erziehern am Ende aber nicht unbedingt weiter. Lernen ist eben weniger ein rein technischer als ein vielschichtiger, sozialer Vorgang. Die Hauptthese von Roths Buch ist, dass es beim Lernen und Lehren auf die Persönlichkeit ankommt – auf die „höchst individuelle Art des Wahrnehmens, Denkens, Fühlens, Wollens, Handelns“ und auf die „Bindungs- und Kommunikationsfähigkeit eines Menschen“.
Das alles ist, wie man weder wertend noch hämisch sagen muss, für die Neurobiologie ein bisschen zu viel und zu komplex. Dass sie dennoch so prominent in Bildungsdebatten vertreten ist, lässt sich nicht nur damit erklären, dass Wissenschaftler wie Manfred Spitzer, Gerald Hüther oder Joachim Bauer geschickt und vehement öffentlich auftreten. Es ist wohl auch die Folge einer Vertrauens- und Legitimationskrise der pädagogischen Disziplin. Wenn Lehrer und Erziehungswissenschaftler betonen, man müsse Kinder motivieren, dürfe aber auch das Üben nicht vernachlässigen, klingt es höchst trivial. Wenn Naturwissenschaftler das Gleiche sagen, dazu aber noch den Längsschnitt eines Gehirns zeigen, wirkt es wie eine große Erkenntnis. Für die Neurobiologen hat das den angenehmen Nebeneffekt, dass ihre Grundlagenforschung auf diese Weise praxisnah und nützlich erscheint.
Auch Gerhard Roth schildert in seinem Buch „Bildung braucht Persönlichkeit“ präzise den Aufbau des menschlichen Gehirns. Er schreibt über Neuromodulatoren und über die genetischen Grundlagen der Intelligenz. Das ist, weil mit höchster Kompetenz und halbwegs allgemeinverständlich formuliert, interessant und zum Mitreden auch für Pädagogen gut. Für Roths Hauptthese und den Anspruch, etwas beizutragen zu besseren Schulen, ist das alles aber gar nicht so wichtig, man könnte sogar sagen: verzichtbar.
So wenig wie sich Bildung auf neurobiologische Prozesse reduzieren lässt, wird man allerdings Gerhard Roth gerecht, wenn man ihn nur als Gehirnforscher versteht. Er hat auch Philosophie studiert, Germanistik und Musik; seit einigen Jahren ist er Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes. Die Studienstiftung fördert begabte Studenten aller Fachrichtungen, und wenig ist den Studienstiftlern so zuwider wie der enge Horizont eines Fachidioten.
Für eine umfassende Bildung muss man etwas tun. Roth nennt, jenseits der Inhalte, drei Faktoren: Intelligenz, Motivation und Fleiß. Wie sie zusammenspielen und in den Schulen gefördert oder gehemmt werden, ist ein weites Feld. Für Roth kommt es stark auf die Persönlichkeit der Lehrer und deren Beziehung zu den Kindern an. Er fordert: Die Schüler sollten ihre Lehrer jeden Tag persönlich und unter vier Augen sprechen können.
Roth wirbt für Ganztagsschulen, für den Wegfall des 45-Minuten-Takts im Unterricht und für mehr Teamarbeit der Lehrer. Alle Pädagogen, mit denen er in den vergangenen Jahren zu tun gehabt habe, hätten ihr Unterrichtskonzept allein erarbeitet. „Das bedeutet: viele Lehrer, viele Unterrichtskonzepte! Dies verbindet sich mit der unter Lehrern noch immer verbreiteten Neigung, sich nicht in die Karten schauen zu lassen.“ Wenn jeder einzelne Lehrer durch Versuch und Irrtum versucht herauszufinden, wie ein erfolgreicher Unterricht aussieht, sei das nicht sehr effektiv. Womöglich sei das die Folge eines „schlechten geisteswissenschaftlichen Erbes“ – jeder Philosoph und jeder Pädagoge glaube, er müsse die Welt neu erfinden.
Obwohl Gerhard Roth an dieser Stelle wieder aus der Position eines Naturwissenschaftler schreibt: Für sein pädagogisches Reformprogramm ist es wirklich nicht entscheidend zu wissen, wo im Gehirn nun der orbitofrontale Cortex liegt und wo der dorsolaterale prämotorische Cortex. TANJEV SCHULTZ
GERHARD ROTH: Bildung braucht Persönlichkeit. Wie Lernen gelingt. Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2011. 355 Seiten, 19,95 Euro.
Wenn man wissen muss, wo der
orbitofrontale Cortex liegt, ist die
Pädagogik in der Legitimitätskrise
Für Ganztagsschulen: Hirnforscher und Studienstiftungs-Präsident Gerhard Roth Foto: Klett-Cotta
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Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

Katharina Granzin schätzt dieses Buch des Neurobiologen Gerhard Roth, hat aber durchaus einige kritische Anmerkungen. Die Berücksichtigung von Erkenntnissen der Neurowissenschaften im Bildungssystem scheint ihr eines der zentralen Anliegen des Autors zu sein. Insbesondere die neurobiologische Fundierung von Unterrichtsdidaktik findet sie interessant. Allerdings fühlt sie sich fast erschlagen von der ausgebreiteten Materialfülle. So behandelt der Autor neben grundlegenden physiologischen Vorgängen beim Sehen und Hören und Theorien der Unterrichtsdidaktik auch Persönlichkeitstheorien von der Antike bis heute sowie komplexe kognitive Prozesse. Dies wirkt auf Granzin manchmal wie eine Themensammlung, der eine These fehlt. Zudem hätte sie sich bei allem thematischen Reichtum eine intensivere Darstellung spezifischer kognitiver Eigenheiten bei Aufmerksamkeitsdefizitstörung, Legasthenie oder Rechenschwäche gewünscht. Die Frage "Wie Lernen gelingt" beantwortet das Werk in ihren Augen nur "ansatzweise". Deutlich wird aber für sie, wie weit das wissenschaftliche Feld ist, "auf das diese Frage führt".

© Perlentaucher Medien GmbH
"SZ: An wen denken Sie stattdessen?" "Schavan: Zum Beispiel an einen Hirnforscher wie Gerhard Roth, der gerade eine wichtige Studie zum Lernen vorgestellt hat. Ich denke an Experten, deren Urteil Gewicht hat. Und an internationale Wissenschaftler, die einen interessanten Blick von außen einbringen." -- Interview mit Annette Schavan, Süddeutsche Zeitung Online, 14.5.2011

"Eine ebenso vorsichtige wie konsequente Verknüpfung neurobiologischen Wissens mit pädagogischen Folgerungen." -- Jörg Schlömerkemper, PÄDAGOGIK, November 2011

"Kein Zweifel, Bildung braucht Persönlichkeit ist Pflichtlektüre für alle, die sich mit Fragen der Bildung und Weiterbildung beschäftigen." -- Dr. Thomas Hartge, Personalführung, 5/2011

"Fleiß und Ausdauer lassen sich zwar trainieren, aber ihr Maß ist Kindern in die Wiege gelegt. Deshalb muss jeder Schüler als einzelner Mensch gesehen werden. Das ist Gerhard Roths finale Botschaft." -- Roland Mischke, Freie Presse, 6.6.2011

"Jeder Lehrer sollte dieses Buch lesen, auch alle interessierten Eltern und die, die lebenslang lernen wollen. Bildung heißt nicht Fässer füllen, sondern Flammen entzünden, das wussten schon die alten Griechen." -- Roland Mischke, Augsburger Allgemeine, 30.5.2011

"Roth öffnet das Feld des Lernens also ganz weit. Anstrengungen gehören dazu und das immer noch verdächtigte Üben. Es wurde Generationen verleidet, weil dem Üben die Lust an der Ausübung genommen wurde... Nach der Lektüre des Buches von Gerhard Roth möchte man eine Revolution des Selbstverständlichen ausrufen." -- Reinhard Kahl, Zeit Literatur, März 2011

"Mit diesem Konzept kann jede Schule schon morgen durch Schulung ihrer Lehrkräfte zum Wohle aller Schüler beginnen. Dieses Buch sollte Pflichtlektüre für die Lehrerausbildung werden." -- Andreas Andel, Darmstädter Echo, 19.4.2011
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