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»Friedliche Stille, wenn auch trügerisch...«
Marie Lina ist seit Langem glücklich verheiratet, ihr Leben scheint in geordneten Bahnen zu verlaufen. Wäre da nicht diese alte Wut, die unter der Oberfläche schlummert. Jahrzehnte zuvor, Marie war noch ein Kind, büßte ihre Mutter für einen Mord, den sie nicht begangen hat. Seitdem lässt Marie Lina der Gedanke an die Ungerechtigkeit nicht los - bis sich eines Tages die Gelegenheit ergibt, Rache zu nehmen.

Produktbeschreibung
»Friedliche Stille, wenn auch trügerisch...«

Marie Lina ist seit Langem glücklich verheiratet, ihr Leben scheint in geordneten Bahnen zu verlaufen. Wäre da nicht diese alte Wut, die unter der Oberfläche schlummert. Jahrzehnte zuvor, Marie war noch ein Kind, büßte ihre Mutter für einen Mord, den sie nicht begangen hat. Seitdem lässt Marie Lina der Gedanke an die Ungerechtigkeit nicht los - bis sich eines Tages die Gelegenheit ergibt, Rache zu nehmen.
Autorenporträt
Margriet de Moor, geboren 1941, studierte in Den Haag Gesang und Klavier. Nach einer Karriere als Sängerin, vor allem mit Liedern des 20. Jahrhunderts, studierte sie in Amsterdam Kunstgeschichte und Architektur. Sie veröffentlichte zunächst die Erzählungsbände "Rückenansicht" (dtv 11743) und "Doppelportrait" (dtv 11922). Schon ihr erster Roman "Erst grau, dann weiß, dann blau" (dtv 12073) wurde ein sensationeller Erfolg und in alle Weltsprachen übersetzt.
Rezensionen

buecher-magazin.de - Rezension
buecher-magazin.de

Natürlich geht es mehr um Menschen und weniger um Vögel in diesem Roman. Die große Erzählerin Margriet de Moor nähert sich darin einem schwierigen Thema an: der Unergründlichkeit des Menschen und seinem Hang zu Gewalt und Hass. Auf kunstvoll verschlungenen Erzählpfaden umkreist sie drei Frauen und drei unerhörte Ereignisse. Zwei dieser Frauen haben einen anderen Menschen getötet: die eine des Geldes wegen, die andere aus Rache. Die dritte wiederum hat in einer Phase der Schwäche einen Mord gestanden, den sie nie begangen hat. Unbegreiflich, alle drei; und alle sind durch ihre Handlungen schicksalhaft miteinander verbunden. De Moor zeigt diese Frauen und die Menschen, die sie umgeben, ganz intim auch in sehr privaten Momenten. Doch trotz der Vertrautheit, die sie erzählend zu ihren Figuren herstellt, trotz aller Lebendigkeit und Wahrhaftigkeit, die sie ihnen einhaucht, bleibt ihr Verhalten letztlich unverständlich. Darin sind diese Menschen nicht viel anders - hier kommt die Vogelmetapher ins Spiel - als jedes andere Lebewesen auch. Der Mann einer der drei Frauen ist als hauptamtlicher Vogelvergrauler auf dem Flughafen angestellt. Das mag absurd klingen, ist aber kaum absurder als der ganze Rest des menschlichen Strebens. Denn sie wissen ja gar nicht, was sie tun.

© BÜCHERmagazin, Katharina Granzin (kgr)

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 10.09.2019

NEUE TASCHENBÜCHER
Wie eine Fledermaus
im Zickzack
Ein Mord aus Geldgier, für ein paar Schecks, ein Totschlag aus Rache – der Keim dafür entstand in der Kindheit, er beißt, „sanft wie ein junges Kätzchen, in ihr Herz“ – und ein falsches Mordgeständnis, aus Erschöpfung heraus, der Sehnsucht nach absolutem Ausschlafen: „Kein Erwachen … kein einziger Traum … Die Welt bestand aus vollkommener Bettruhe.“ Drei Frauen, und wie sie mit dem Gesetz in Konflikt kommen, ein Krimi von Margriet de Moor. Das Stakkato des Erzählens sprengt die individuellen Perspektiven. „Tätliche Auseinandersetzung. Raserei nach dem ersten Erkenntnisblick … Das Wort ,Mord‘ schießt wie eine Fledermaus im Zickzack zwischen ihnen hin und her.“ Ein Kaleidoskop, wie jeder Kriminalroman, es bringt Familiäres und Animalisches zusammen. Ein Mann, der zu zwei der Frauen in enger Beziehung steht, er arbeitet als Vogelvertreiber auf dem Amsterdamer Flughafen Schiphol. Von allen Tieren dem Menschen am nächsten: der Elefant. „Der Elefant kennt die Rache, die Pflicht und die Liebe, und er kennt auch, sehr bezeichnend und, wenn Sie mich fragen, höchst poetisch: das Bedürfnis, sich dem zu beugen, was höher ist als er selbst.“ FRITZ GÖTTLER
Margriet de Moor: Von Vögeln und Menschen. Roman. Aus dem Niederländischen von Helga von Beuningen. dtv, München 2019.
268 Seiten, 11,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
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Ein Kaleidoskop, wie jeder Kriminalroman, es bringt Familiäres und Animalisches zusammen. Fritz Göttler Süddeutsche Zeitung 20190910

Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension

In ihrem neuen Roman "Von Vögeln und Menschen" betrachtet Margriet de Moor drei Frauenfiguren, die über einen Mord miteinander verbunden sind, aus nächster Nähe, so Rezensentin Katharina Granzin. Die Vögel dienen de Moor dabei in den Augen der Rezensentin als metaphorischer Hintergrund, vor dem sie die menschliche Existenz ausleuchtet. In die Psyche der Figuren lasse sie dabei allerdings nicht blicken, vielmehr zeichne sie mit wunderschöner Sprache, die laut Granzin auch sehr gut übersetzt wurde, "antipsychologische Nahporträts". Dass die, wie sie findet, ästhetisch äußerst ansprechende Erzählung alle wichtigen Antworten schuldig bleibe, empfand Granzin zugleich als hohe Kunst als auch als nachhaltig verstörend.

© Perlentaucher Medien GmbH