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"Fellow rock stars, casual members of the public, lords and media magnates, countless thousands of people will talk of their encounters with this driven, talented, indomitable creature, a man who has plumbed the depths of depravity, yet emerged with an indisputable nobility. Each of them will share an admiration and appreciation of the contradictions and ironies of his incredible life. Even so, they are unlikely to fully comprehend both the heights and the depths of his experience, for the extremes are simply beyond the realms of most people's understanding." --from the Prologue The first full…mehr

Produktbeschreibung
"Fellow rock stars, casual members of the public, lords and media magnates, countless thousands of people will talk of their encounters with this driven, talented, indomitable creature, a man who has plumbed the depths of depravity, yet emerged with an indisputable nobility. Each of them will share an admiration and appreciation of the contradictions and ironies of his incredible life. Even so, they are unlikely to fully comprehend both the heights and the depths of his experience, for the extremes are simply beyond the realms of most people's understanding." --from the Prologue The first full biography of one of rock 'n' roll's greatest pioneers and legendary wild men Born James Newell Osterberg Jr., Iggy Pop transcended life in Ypsilanti, Michigan, to become a member of the punk band the Stooges, thereby earning the nickname "the Godfather of Punk." He is one of the most riveting and reckless performers in music history, with a commitment to his art that is perilously total. But his personal life was often a shambles, as he struggled with drug addiction, mental illness, and the ever-problematic question of commercial success in the music world. That he is even alive today, let alone performing with undiminished energy, is a wonder. The musical genres of punk, glam, and New Wave were all anticipated and profoundly influenced by his work. Paul Trynka, former editor of Mojo magazine, has spent much time with Iggy's childhood friends, lovers, and fellow musicians, gaining a profound understanding of the particular artistic culture of Ann Arbor, where Iggy and the Stooges were formed in the mid to late sixties. Trynka has conducted over 250 interviews, has traveled to Michigan, New York, California, London, and Berlin, and, in the course of the last decade or so at Mojo, has spoken to dozens of musicians who count Iggy as an influence. This has allowed him to depict, via real-life stories from members of bands like New Order and the Red Hot Chili Peppers, Iggy's huge influence on the music scene of the '70s, '80s, and '90s, as well as to portray in unprecedented detail Iggy's relationship with his enigmatic friend and mentor David Bowie. Trynka has also interviewed Iggy Pop himself at his home in Miami for this book. What emerges is a fascinating psychological study of a Jekyll/Hyde personality: the quietly charismatic, thoughtful, well-read Jim Osterberg hitched to the banshee creation and alter ego that is Iggy Pop. Iggy Pop: Open Up and Bleed is a truly definitive work--not just about Iggy Pop's life and music but also about the death of the hippie dream, the influence of drugs on human creativity, the nature of comradeship, and the depredations of fame.
Autorenporträt
PAUL TRYNKA is a former editor of Mojo magazine. He has also been the editorial director of Q magazine, launch editor of The Guitar Magazine, and editor-in-chief of New Projects at Emap. He is the author of Portrait of the Blues and of Denim, a history of the fabric. He lives in Greenwich, London.
Rezensionen

Süddeutsche Zeitung - Rezension
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.08.2008

Wenn keiner ihn auffing, knallte er halt auf den Boden
Davonrauschen: Paul Trynka erzählt hinreißende Anekdoten aus dem Leben von Iggy Pop
So ging es zu, als Jim Osterberg, besser bekannt als Iggy Pop, sich Mitte der Siebziger in Los Angeles mit dem Model Bebe Buell herumtrieb: „Sie mietete sich ein Cabriolet und fuhr mit ihm zu einem Hamburger-Restaurant. Während eines Tankstops gingen sie zur Toilette, und Iggy legte ihr eine saubere Linie aus weißem Pulver auf den Spülkasten. In der Annahme, es wäre Kokain, sog sie alles auf einmal auf, worauf ihr Jim erklärte, dass es sich um Heroin handelte. Die beiden krochen bei Ben Edmond unter, wo Bebe zum Kotzen ins Bad geschickt wurde. Jim brauste sie behutsam sauber, während Ben aus dem Wohnzimmer brüllte: ,Verstopf mir bloß nicht den Abfluss mit deiner Kotze, verdammt noch mal!’ Als Jim sich entschuldigte, brüllte Bebe ihn an: ,Fick dich doch ins Knie!’ Dann stieg sie in ihren Wagen und rauschte davon.”
Und dabei hatte alles so ordentlich angefangen. Jim wurde 1947 in der Universitätsstadt Ann Arbor, unweit Detroit, geboren. Da seine Eltern in einem Trailer Park wohnten, behauptete er später, ein Außenseiter gewesen zu sein, der unter seiner proletarischen Herkunft litt. Nichts davon ist wahr: Der Vater war ein angesehener Lehrer, und Jim verkehrte von gleich zu gleich mit Kindern, die dem Akademiker- und Manager-Milieu entstammten. Lehrer und Mitschüler waren von seinem Charme, seiner Eloquenz beeindruckt; dass er eines Tages etwas Großes vollbringen würde, stand außer Frage. Noch vor seinem 45. Lebensjahr, prophezeite er, werde es ihm gelingen, als Präsident ins Weiße Haus einzuziehen.
Es kam anders. Der höfliche junge Mann, nicht sehr groß, aber athletisch gebaut, gründete mit drei Freunden die Stooges. Und er erfand sich neu: als den dämonisch-charismatischen Performer Iggy Pop. In hautenger Hose und mit stets entblößtem Oberkörper tanzte, wirbelte, sprang er über die Bühne. Von Mick Jagger und Jim Morrison hatte er sich einiges abgeschaut; in seinem exaltiert-aggressiven Verhalten ging er über diese Vorbilder weit hinaus. Er erfand das Stage-diving – wenn keiner ihn auffing, knallte er halt auf den Boden –, beschimpfte lauthals das Publikum, mimte heftigen Sex mit den Marshall-Verstärkern und schnitt sich die Brust auf. Mit zwei Alben, 1969 und 1970 erschienen, gewannen die Stooges eine winzige Kultgemeinde. Dann ließ ihre Plattenfirma sie fallen, und sie lösten sich auf.
Nach einer schnellen, zum Scheitern verurteilten Reunion stürzte Iggy Pop in die Abgründe des Drogenwahns. Vor einem Schicksal à la Jimi Hendrix oder Janis Joplin bewahrten ihn die Einweisung in die Psychiatrie und die Verehrung, die ihm ein erfolgreicherer Kollege entgegenbrachte. David Bowie nahm ihn auf und produzierte in Berlin Iggys Alben „The Idiot” und „Lust for Life”, die mit nur wenigen Monaten Abstand 1977 herauskamen. Obwohl er inzwischen zum unbestrittenen Idol der Punk-Bewegung geworden war, zeigte der Künstler sich hier von einer neuen Seite, die mit seinem gewohnten Berserkertum kaum noch etwas zu tun hatte. Die melodiösen, kühl-romantischen Songs der beiden Meisterwerke nehmen den New-Wave-Sound um einige Jahre vorweg. Kein Wunder also, dass Grace Jones „Nightclubbing” coverte und Bowie mit dem Crooner-Stück „China Girl” einen Welthit hatte.
Über zehn Jahre hat der Journalist Paul Trynka für diese Biographie recherchiert. Angesichts der Überfülle an Anekdotischem versäumt er es leider, die bizarre Persona des Underground-Helden pophistorisch ein wenig zu perspektivieren. Wie er anfangs am Beispiel der Heimatstadt Osterbergs von der Kulturwende der Sechziger erzählt, ist aber faszinierend: Durch massiven Musik- und Drogenkonsum werden aus soliden Mittelstandskindern über Nacht Drop-outs, Künstler oder Wracks. Erfreulich ist auch, dass Trynka die vielen schwachen Sachen, die Iggy gemacht hat, nicht schönredet: Über das 1988 erschienene Album „Instinct” bemerkt er, es biete nicht mehr als „eine geisttötend öde Übung in Rock aus dem Großraumbüro”.
Genial an den Stooges war ihre schamlose Simplizität. Das Riff zu „1969”, dem berühmtesten Song des Debütalbums, klauten sie aus „Tribal Gathering”, einem Song der „Byrds”: „Wo die musikalische Konvention es nahelegen würde, die dem Song zugrunde liegende Zwei-Akkord-Struktur in eine andere Tonlage zu heben oder sie durch einen dritten Akkord aufzulösen, begnügten sich die Stooges damit, sie einfach nur zu wiederholen. ... Und die Tatsache, dass es keinen Ausweg aus diesem Zwei-Akkord-Thema gibt, unterstreicht nur die Langeweile und das Gefühl von Enge, das die betonte Gleichgültigkeit des Songs transportiert.” Dieser Minimalismus imponiert inzwischen einer weiteren Generation von Musikern. Auf einem der Fotos des Buches trägt Jack White, der Kopf der White Stripes, Iggy Pop buchstäblich auf Händen. Und der bleckt die Zähne wie ein unsterblicher Rock’n’Roll-Jesus-Dionysos. CHRISTOPH HAAS
PAUL TRYNKA: Iggy Pop. Aus dem Englischen von Christoph Hahn und Bernhard Joseph. Rogner & Bernhard Verlag, Berlin 2008. 528 Seiten, 29,90 Euro.
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With its recurring themes of drug addiction, public masochism and self-sabotage, Iggy's story effectively tells itself, but Trynka captures the essential duality of a man as well-versed in Greek art as he is in panhandling for heroin on Sunset Boulevard . . . [an] entertaining and insightful study of one of rock's most enduringly remarkable characters Q