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Karl Philipp Moritz, der 'jüngste' deutsche Klassiker, ist zugleich der untypischste. Zwar hat er die radikalste Programmschrift zur Weimarer Autonomieästhetik vorgelegt, aber schon sein größter Wurf - der autobiographisch-psychologische Roman Anton Reiser - setzt der harmonisierenden Tendenz etwa eines Wilhelm Meister den unbestechlichen Blick auf die ungelösten Widersprüche der Aufklärung entgegen. Seitdem Arno Schmidt in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts auf das Gesamtwerk dieses Autors aufmerksam machte, hat die literarische öffentlichkeit Moritz' imponierendes Werk in seiner ganzen…mehr

Produktbeschreibung
Karl Philipp Moritz, der 'jüngste' deutsche Klassiker, ist zugleich der untypischste. Zwar hat er die radikalste Programmschrift zur Weimarer Autonomieästhetik vorgelegt, aber schon sein größter Wurf - der autobiographisch-psychologische Roman Anton Reiser - setzt der harmonisierenden Tendenz etwa eines Wilhelm Meister den unbestechlichen Blick auf die ungelösten Widersprüche der Aufklärung entgegen. Seitdem Arno Schmidt in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts auf das Gesamtwerk dieses Autors aufmerksam machte, hat die literarische öffentlichkeit Moritz' imponierendes Werk in seiner ganzen Vielfalt wieder wahrgenommen.
Die Ausgabe bietet einen repräsentativen Querschnitt aus dem poetischen Gesamtwerk. Neben dem Anton Reiser, den Hartknopf-Romanen und den Fragmenten aus dem Tagebuche eines Geistersehers auch erstmals seit 1781 die Sechs deutschen Gedichte, ein vergessenes Erzählfragment und programmatische Texte zu dem Bereich der »Erfahrungsseelenkunde«.
Autorenporträt
Karl Philipp Moritz wurde am 15. September 1756 in Hameln geboren. Er wuchs in ärmlichen, vom Pietismus geprägten Verhältnissen auf. Eine Hutmacherlehre in Braunschweig brach er wegen unerträglicher Behandlung ab. Ab 1771 besuchte er das Gymnasium in Hannover. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, Schauspieler zu werden, wurde Moritz 1778 Lehrer und später Gymnasialprofessor am Berlinischen Gymnasium zum Grauen Kloster. 1779 trat er den Freimaurern bei und pflegte Kontakte zu den führenden Berliner Aufklärern. Zudem war er mit Goethe, der ihn wie einen jüngeren Bruder ansah, Moses Mendelssohn und Asmus Jakob Carstens befreundet. 1789 erhielt Moritz eine Professur der Theorie der schönen Künste an der Königlichen Akademie der Künste in Berlin. Zu seinen Schülern zählen unter anderen Ludwig Tieck, Wilhelm Heinrich Wackenroder und Alexander von Humboldt. Er war ein großer Bewunderer von Jean Paul. 1791 wurde Moritz in die Preußische Akademie der Wissenschaften aufgenommen und zum preußischen Hofrat ernannt. Moritz starb am 26. Juni 1793 in Berlin an einem Lungenödem, der Folge einer Krankheit, an der er seit seiner Jugend litt.